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0039 - Die Welt der drei Planeten

0039 - Die Welt der drei Planeten

Titel: 0039 - Die Welt der drei Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Unterkunft ist vorbereitet. Könnt Ihr mit einem Schlachtschiff der Imperiums-Klasse umgehen? Saubere Transitionen?"
    „Die machen wir im Halbschlaf", behauptete Bully bescheiden.
    „Aha! Hypnoschulung, nicht wahr? Ihr werdet morgen zur Musterung gehen. Ich schleuse Euch und Eure Männer als Hilfsvolk der Klasse eins in die Erfassung ein. Das Robotgehirn ist verzweifelt bemüht, intelligente, wirklich lebende Besatzungen für die großen Einheiten der Flotte zu finden. Alles können diese Roboter nun doch nicht."
    Haß, unstillbarer Haß schwang in den letzten Worten mit. Da ahnte Rhodan, warum Admiral Kenos die Gefahr in Kauf nahm, die ferne Erde in aller Kürze stärker und mächtiger zu sehen, als es dem Imperium lieb sein konnte.
    „Wir stehen zu Eurer Verfügung, Sir", betonte Rhodan.
    „Gut. Ihr werdet Euch als Nachkömmlinge früherer Arkon-Auswanderer ausgeben müssen. Andere Intelligenzen werden unter der Geistesquote eins nicht anerkannt. Da Ihr die Position Eurer Welt wahrscheinlich geheimhalten wollt, werden wir uns einen Sektor im inneren Zentrumsbereich aussuchen. Auf Zeklon fünf gibt es Leute von Eurem Aussehen. Ich habe Euch und Eure Leute dem Anschein nach aus der Leibgarde der Zoltral herausgeholt. Es ist bekannt, daß die ehemals herrschende Dynastie noch hervorragende Kämpfer privat beschäftigt. Seid Ihr damit einverstanden, oder erscheint Euch das als Zumutung?"
    Rhodan maß den Alten mit einem letzten Blick, ehe er nach Erdsitte die Hand ausstreckte.
    „Es kann niemals beleidigend wirken, mit einem Arkoniden verglichen zu werden. Überseht trotz des herrschenden Zerfalls nicht Eure einzigartige Vergangenheit. Dies ist nicht als Schmeichelei gedacht."
    Kenos nickte einfach.
    „Wird die Familie der Zoltral mit Eurem Vorhaben einverstanden sein? Es könnte zu Nachprüfungen durch das Gehirn kommen."
    „Das laßt meine Sorge sein. Eure Leute sollen bei Sonnenaufgang zur Lagebesprechung erscheinen. Wir haben keine Zeit zu verlieren."
    „Endlich mal einer, der auf Arkon keine Zeit hat", murmelte Bully. „Mein Respekt, großer Respekt sogar! Mit dem hätte ich während der arkonidischen Blütezeit nicht aufeinandertreffen wollen. Du etwa?"
    „Ich hätte es nach Möglichkeit vermieden", gestand Rhodan. „Okay, laß die Männer wegtreten. Sie können noch etwa drei Stunden ruhen. Dann wird es ernst."
     
    5.
     
    „Transporter achtzehn, tretet an", plärrte die unmodulierte Lautsprecherstimme aus der stählernen Waffenkuppel des großen Registrationsautomaten. Dreiundfünfzig Beinpaare, steckend in kniehohen, wadenengen Schnürstiefeln aus dunkelrotem, reichbesticktem Naturleder begannen im Takt einer rollenden Musik zu stampfen.
    Die Registrationskontrolle war beendet. Nachdem die Männer von Kenos die Identifizierungsmarken erhalten hatten, waren sie von Luftgleitern zum großen Militärraumhafen des Kristallplaneten gebracht worden. Es war auf Arkon I der einzige Platz, der nicht der Erholung und den schönen Künsten vorbehalten war. Hier herrschte die kalte Zweckmäßigkeit, was zur Folge hatte, daß das nächste Wohnhaus mehr als 300 Kilometer entfernt errichtet worden war.
    Kenos stand mit den Arkoniden seines Stabes hinter der Energiesperre. Es wurde ihm nicht gestattet, den gigantischen Raumhafen zu betreten. Nur Thora und Crest, die von Kenos als Kommandantin und Chefingenieur bestimmt worden waren, hatten die Kontrolle ebenfalls passieren dürfen. Jedoch wurde ihnen noch nicht einmal von dem Robotgehirn zugemutet, sich in die Formation der 53 angeworbenen Männer vom Kolonialplaneten Zeklon V einzugliedern. Die beiden vornehmen Arkoniden, grenzenlos über den „Zeklonen" stehend, folgten in einem kleinen Dienstwagen.
    Rhodan, Bull und Tifflor eingeschlossen, waren es genau 53 organisch lebende Wesen, die auf den fugenlosen Metallbelag des Raumhafens hinausschritten. Iwan Goratschin, der grünhäutige, doppelköpfige Mutant mit der Fähigkeit, Kalzium- und Kohlenstoffverbindungen durch die Kraft seines Geistes zum Miniatur-Kernprozeß anzuregen, wankte auf seinen unförmigen Säulenbeinen hinter dem letzten Glied her. Auf seinen starken Armen ruhte Gucky, dessen kurze Hinterpfoten das Tempo nicht zu halten vermochten. Der Mausbiber war das einzige Wesen, das man nicht in die bunte Phantasieuniform der Zoltralschen Leibgarde hineingezwängt hatte. Auch hatte Kenos darauf verzichtet, dem nur 100 Zentimeter hohen Geschöpf einen ebenso langen Energiestrahler über die abfallenden

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