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004 - Der Dämon mit den Totenaugen

004 - Der Dämon mit den Totenaugen

Titel: 004 - Der Dämon mit den Totenaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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frühen Nachmittagsstunden ein Leichenwagen
vor dem Haus gehalten habe, ein Sarg sei abtransportiert worden. Damit sind,
wenn wir auch Koslowski berücksichtigen, siebzehn FBI-Agenten abzuschreiben –
eine unheimliche Erfolgsquote unserer Gegner, von denen wir immer noch nicht
wissen, wer sich dahinter verbirgt. Die Masken – die Totenschädel – das wäre
eine Möglichkeit, wenn auch eine sehr makabre – vielleicht haben Sie sich
wirklich nicht getäuscht, X-RAY-3 ...«
    Er wollte noch etwas hinzufügen, doch weiter kam er nicht mehr.
    Das Telefon schlug an. X-RAY-1 unterbrach sofort den Kontakt zu Larry Brent
und nahm den Hörer ab. Ein Mittelsmann meldete sich.
    »Im Leichenschauhaus in Brooklyn ist ein Mann eingeliefert worden, der bei
einer Schießerei mit der Polizei ums Leben kam«, sagte die Stimme am anderen
Ende der Strippe. »Der Mann konnte bis jetzt nicht identifiziert werden. Er
trug einen totenkopfähnlichen Schädel, Sir ...«
    X-RAY-1 ließ sich nicht anmerken, was in ihm vorging.
    Innerhalb von fünf Minuten führte er drei weitere Telefongespräche. Dann
trat er wieder in Verbindung mit Larry Brent.
    »Da ist eine Sache, die fällt in Ihr Ressort, X-RAY-3«, sagte er. »Im
Leichenschauhaus in Brooklyn liegt ein Mann. Er trägt einen Totenkopfschädel.
An Ihrer Geschichte scheint mehr dran zu sein, als uns lieb ist. Sehen Sie dort
nach dem Rechten! Captain Jenkins von der Mordkommission wurde bereits
unterrichtet, er erwartet Sie im Polizeihauptquartier.
    Ich wünsche Ihnen Hals- und Beinbruch, X-RAY-3.«
     
    ●
     
    Als er erwachte, umgab ihn tiefste Schwärze und Totenstille. Im ersten
Moment wusste er nicht, wo er sich befand und was los war. Er war überzeugt
davon, einen ordentlichen Rausch zu haben, nach einer durchzechten Nacht zu
Hause in seinem Bett zu liegen und nun mit einem Brummschädel aufzuwachen.
    Und den hatte er nun wirklich ...
    Ted Forman ächzte und versuchte, sich auf die Seite zu drehen. Da stellte
er fest, dass er das nicht konnte. Er fühlte sich seltsam eingeengt. Sein Atem
ging schwer, und das Herz in seiner Brust schlug schwach und kraftlos. Er hatte
das Gefühl, es sei verwundet.
    Forman war es elend zumute. Sämtliche Knochen taten ihm weh. Hatte es eine
Schlägerei gegeben?
    Langsam kehrte seine Erinnerung zurück.
    Und dann reihte sich Mosaiksteinchen an Mosaiksteinchen, und in seinem
Bewusstsein formte sich ein komplettes Bild.
    Keine Zecherei, keine Schlägerei ... es war alles ganz anders gewesen.
    Der Banküberfall, der im letzten Augenblick fast schiefging. Aber die
Moneten hatte er. Auf der Flucht stieß er auf den Eingang zu einem
unterirdischen Versteck ... an einer Stelle, wo niemand es für möglich hielt
...! Der dunkle Stollen ... die aufrecht stehenden Grabplatten mit den Namen
der verschwundenen und ermordeten FBI-Agenten!
    Das Karussell der Erinnerung drehte sich schneller und schneller ... die
Totenkopf-Gang ... M ... sein
Entschluss, dabei zu bleiben ... nur zum Schein ... Flucht ... Begegnung mit M , und dann ...
    Da brach der Schrei aus seiner Kehle. Schaurig hallte er in Formans Ohren
und bohrte sich in die äußersten Winkel seines Gehirns. Er spannte seine
Muskeln und riss und zerrte an den Bandagen, die um seinen Körper gewickelt
waren.
    Ted Forman lief es abwechselnd siedendheiß und dann wieder eiskalt über den
Rücken.
    Grauen erfüllte ihn. M's todbringender
Blick war ihm zum Verhängnis geworden! Mit jeder Faser seines Körpers fühlte er
noch jetzt den Augenblick der Todesangst, die ihn erfüllt hatte, als M beschloss, den Abtrünnigen
auszulöschen.
    Als würde ein Schwert seine Brust durchbohren ... Forman stöhnte
grauenerfüllt. Er konnte nichts sehen, nichts hören, und doch hatte er eine
furchtbare Ahnung, was mit ihm geschehen war. M und seine Mordgesellen waren der Überzeugung gewesen, dass der
Blick ihn wirklich getötet hätte. Daraufhin bandagierten sie seine Leiche und
schafften sie in eine der Grabkammern, die möglicherweise für einen FBI-Mann
reserviert war.
    Seine Nackenhaare sträubten sich.
    Vielleicht stand er sogar neben einer Leiche in einer Kammer, ohne sie
sehen zu können.
    Etwas, das nur ganz selten vorkam, war ihm nun widerfahren. Sein Herz war
durch einen Gedankenimpuls des unheimlichen Bandenführers zum Stehen gekommen,
hatte sich aber dann auf unerklärliche Weise wieder erholt, und er war aus dem
Zustand des Scheintodes erwacht!
    Die anderen aber hatten ihn in der Zwischenzeit eingemauert! Er

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