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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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jemand zurückgelassen, den er liebte.
    „Es ist nicht nötig, dass du Miss Whitewoods Ehre verteidigst", sagte Tristan. „Sie ist mit Sicherheit kein unschuldiges Opfer. Schließlich kam sie nur hierher, um mich um eine Million Dollar zu betrügen. Und wenn mein unfähiges Laborteam und meine noch unfähigeren Detektive uns bis zum Ende der Woche keine Ergebnisse liefern, könnte sie auch damit durchkommen."
    „Und deshalb versuchst du, vorher noch etwas zu bekommen, das deine Million Dollar wert ist? Nun, ich schätze, das kann dir niemand zum Vorwurf machen, nicht wahr?"
    Tristan schlug mit der Faust auf den Tisch. „Sind Sie jetzt endlich fertig mit Ihrer Befragung, Herr Strafverteidiger?"
    Cop breitete ergeben die Hände aus. „Na gut, die Verhandlung wird hiermit vertagt." Missmutig steckte Tristan die Krawatte in seine Tasche und wandte sich bereits zum Gehen, als Copperfields Stimme ihn zögern ließ. „Sag mir, Tristan, wenn du in den Spiegel siehst, wessen Gesicht siehst du dann? Dein eigenes? Oder das von Arthur?"
    Tristan wirbelte herum. Im ersten Moment hielt er das ominöse Summen in der Luft für die Spannung, die zwischen ihnen knisterte. Doch dann flackerte plötzlich die Deckenbeleuchtung, und beide Männer sahen nach oben. Das Jackett glitt von Tristans Arm und fiel auf den Boden.
    Das Licht wurde schwächer, bis der Raum stockdunkel war. Anschließend sprang die Lampe wieder an und schien doppelt so hell wie zuvor.
    Tristan und Cop sahen sich fassungslos an, bevor sie in einem Atemzug das gleiche Wort sagten, „Arian."
    Der Expressaufzug schoss auf das Dach des Lennox Tower zu. Sein einziger Fahrgast ging wie ein eingesperrter Panther in der kleinen Kabine auf und ab.
    Tristan hatte absichtlich diesen gläsernen Aufzug gewählt, weil er neben zwei anderen der Einzige im Tower war, der von Notstromaggregaten versorgt wurde.
    Ungeduldig sah er die Stockwerkanzeige an, auf der sich die Nummern mit rasender Geschwindigkeit erhöhten.
    Aufgeregt fuhr er sich mit der Hand durch das dichte Haar, während er sich die schrecklichsten Situationen ausmalte. Arian, die sein ganzes Penthouse unter Wasser setzte oder beschloss, dass die Badewanne ein guter Ort sei, um sich das Haar zu föhnen. Falls ihr irgendetwas zustieß oder sie sein gesamtes Apartment zerstörte, war es allein seine Schuld. Während er hinterhältig geplant hatte, Arian zu verführen, hatte er Sven den Abend freigegeben. Sven war zum Broadway gefahren, um dort für die Hauptrolle eines Musicals vorzusprechen.
    Endlich blieb der Aufzug stehen. Tristan quetschte sich durch die Öffnung, bevor die Türen völlig aufgegangen waren. Dann rannte er über das Dach zu der roten Tür, auf der „Feuertreppe" stand.
    Eilig zog er die schwere Tür auf und stürmte die dunklen Stufen hinunter. Er hoffte nur, dass der verborgene Geheim-gang nicht durch irgendein Möbelstück oder etwas anderes blockiert war. Beim Bau des Lennox Tower hatte er ihn konstruiert, falls einmal eine schnelle Flucht nötig sein sollte. Erleichtert atmete er auf, als das Stück falsche Wandverkleidung leicht unter dem Druck seiner Hände nachgab.
    Er stürzte in das Wohnzimmer seines Apartments und blieb wie angewurzelt stehen.
    Vor ihm saß Arian auf einem Stuhl und hielt einen Metalllöffel über die leere Fassung einer Messingbodenlampe. Tristan wurde von einer so schrecklichen Angst gepackt, wie er sie niemals zuvor gefühlt hatte.
    „Arian, nein!" rief er warnend. Während er auf sie zurannte, kam ihm jede seiner Bewegungen wie in Zeitlupe vor.
    Arian wirbelte zu ihm herum, doch es war zu spät. Er warf noch einen kurzen Blick auf ihre großen, verwundert blickenden Augen, bevor der Löffel die ungeschützten Kontakte berührte. Dann sprühten die Funken, und sie flog mit einem gewaltigen weißen Blitz in die Luft.

14. KAPITEL
    Sie war tot.
    Tristan konnte keinen anderen Gedanken mehr fassen.
    Arian war tot.
    Zuerst glaubte er, dass ihm schwarz vor Augen geworden sei. Doch dann sah er aus dem Fenster und bemerkte, dass sich die ganze Stadt verdunkelt hatte. Nur das silbrige Mondlicht fiel auf Arians zierliche Gestalt. Die junge Frau lag bewegungslos unnatürlich still auf dem Boden.
    Als er zu ihr eilte, sagte ihm sein Verstand, dass er irgendetwas unternehmen müsse. Er sollte um Hilfe rufen oder den Notruf wählen. Doch seine Angewohnheit, in jeder Situation souverän das Kommando zu übernehmen, hatte ihn plötzlich verlassen. Er war nicht einmal mehr in der

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