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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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ignoriert und ihre Unfreundlichkeit auch noch mit einem Geschenk belohnt. Verzückt drückte Arian das Kleid an ihre Brust. Heute Abend würde sie nicht so voreilig ablehnen, wenn Tristan sie zu einem Vergnügen einlud.
    Als Arian die Stufen in den großen Ballsaal des Plaza hinabschritt, kam sie sich wie eine Prinzessin vor, nicht wie eine Hexe. Der Rock des wunderschönen Kleides schwang verführerisch um ihre Beine, die in glänzende, durchsichtige Strümpfe gehüllt waren. Ihre seidig schimmernden dunklen Locken reichten ihr kaum über die Schultern. Ohne die schwere Haarmasse fühlte sich ihr Kopf ungewohnt leicht an.
    Doch am aufregendsten war es, die verruchte Seidenunterwäsche zu tragen, die sie am Boden einer der Schachteln von Bloomingdale's gefunden hatte. Sie fühlte sich beinahe nackt unter dem dünnen Stoff ihres Kleides.
    Ihre Finger glitten anmutig am Treppengeländer entlang, während sie weiter die Treppe hinabschritt. Bei ihrem Anblick drehten sich Köpfe zu ihr um, und die Gespräche im Saal verstummten abrupt. Arian musste unfreiwillig lächeln. Sie hätte wissen müssen, dass Tristan nichts dem Zufall überließ. Sven hatte sie vor dem Aufzug gebeten, zwei weitere Stockwerke hinaufzufahren, so dass sie einen beeindruckenden Auftritt auf der Treppe haben konnte.
    Sie hätte es vorgezogen, diesen fremden Menschen an Tristans Arm gegenüberzutreten. Doch sie war überzeugt davon, dass er einen guten Grund dafür gehabt hatte, nicht zusammen mit ihr zum Plaza zu fahren. Zu ihrer Freude hatte sie in der kleinen Gefriertruhe der langen schwarzen Limousine, die sie zum Hotel gebracht hatte, gleich drei verschiedene Sorten Eiscreme entdeckt.
    Tristans „bescheidener" Empfang schloss Hunderte von Gästen ein, ein Dutzend Kristallleuchter, ein großes Orchester, einen sprudelnden Champagnerbrunnen, der eine drei Meter hohe Fontäne in die Luft schoss, und eine beeindruckende Eisskulptur einer Hexe, die auf einem Besen flog. Seit ihren Kindheitstagen am Hof Königs Louis XIV. hatte Arian nicht mehr solch einen verschwenderischen Luxus gesehen.
    Beinahe wäre sie über den Saum ihres Kleides gestolpert, als sie den Mann sah, der sie am Fuß der Stufen erwartete. In Gloucester hatte sie viele schwarz gekleidete Männer gesehen, aber niemand wirkte in Schwarz so geheimnisvoll wie Tristan Lennox. Unter seinem dunklen Smoking trug er ein feines weißes Hemd, und sein blondes Haar glänzte im Licht der kristallenen Lüster. Als sich ihre Blicke trafen, sah sie ein bewunderndes Lächeln auf seinen vollen Lippen, nach deren Liebkosung sie sich so verzweifelt sehnte. Ihr Herz schlug plötzlich schneller.
    Tristan hob seine Hände und applaudierte Arians Auftritt.
    Verwirrt blieb sie stehen, während der ganze Ballsaal zu klatschen begann.
    Anscheinend wurde sie auf einmal gefeiert statt verdammt, nur weil dieser mächtige Mann ihr sein Wohlwollen bekundet hatte.
    Arian nahm ihren ganzen Mut zusammen und schenkte Tristan ein dankbares Lächeln. Zu spät bemerkte sie die gertenschlanke Schönheit, die sich besitzergreifend an Tristans Arm klammerte.

17. KAPITEL
    Mehrere Kameras blitzten gleichzeitig auf und blendeten Arian. Obwohl ihr der Gedanke widerstrebte, dass dieser unglückliche Moment für alle Zeit auf Bildern festgehalten wurde, war sie gleichzeitig froh über das grelle Licht. Es bot ihr eine gute Ausrede für die Tränen, die in ihren Augen glitzerten.
    Ein Mikrofon wurde ihr vor das Gesicht gehalten. „Miss Whitewood, ist es wahr, dass Mr. Lennox Ihnen das Preisgeld von einer Million zugesprochen hat?"
    „Können Sie uns etwas über die Konstruktion Ihres Besens verraten, Miss Whitewood?"
    „Gehören Sie zu den Anhängern der weißen Magie, Arian, oder beten Sie den Satan an?"
    Die Stimmen um sie herum wurden zu einem schrillen Lärm, während die Reporter alle gleichzeitig auf sie einstürmten. Doch Arians Lächeln schwand nicht für einen einzigen Moment. Ihre Mutter mochte nicht fehlerlos gewesen sein, doch sie hatte Arian gelehrt, niemals vor einem Mann zu kriechen.
    Arian fühlte eine warme Hand an ihrem Ellbogen und wusste sofort, wem sie gehörte. Auch wenn sie ihn am liebsten weggestoßen hätte, ließ sie sich bereitwillig von Tristan durch die Menge führen. Schließlich erklommen sie eine Bühne, auf der ein Podium mit einem Mikrofon aufgebaut war.
    „Ladiys und Gentlemen." Tristans Stimme brachte die aufgebrachte Menge zum Schweigen. „Ich bitte Sie um Geduld. Trotzdem habe ich nicht

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