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0043 - Der Vampir von Manhattan

0043 - Der Vampir von Manhattan

Titel: 0043 - Der Vampir von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Appel
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den Schrank. Dann hatte ihn die Vampirin. Jimmy versuchte noch, sich zu wehren, aber er war kein Athlet. Der stählerne Griff und der hypnotische Blick bezwangen ihn rasch.
    Agnes Lakehursts Zähne bohrten sich in seinen Hals. Jeder Gedanke an den Dow-Jones-Index entschwand aus Jimmys Gehirn.
    ***
    Vampire jagten im nächtlichen Manhattan. Bill Wesson, Agnes Lakehurst, Monster Chonjacki, Frozen Pete, Freddie, Daisy White, Jenny Brooks, Jimmy Davies und noch einige andere wurden ihre Opfer.
    Montague Harper und Asenath hatten mit der Gründung ihres Vampirreiches begonnen.
    New York war eine Stadt der Superlative, auf diese Stadt blickte die Welt. Hier wurden Maßstäbe in vieler Hinsicht gesetzt. Das sollte auch Montagues und Asenaths Willen auch in bezug auf den Vampirismus der Fall sein.
    New York war dazu auserkoren, die Hauptstadt des Reiches der Finsternis zu werden. Das Zentrum von Vampyrodam.
    Riesige Fledermäuse flatterten durch die Straßenschluchten und umflogen die Wolkenkratzer.
    In dieser Nacht war ihre Zahl noch gering. Doch in der nächsten würden es schon viel mehr sein. Erst die aufgehende Sonne vertrieb die Blutsauger in ihre Schlupfwinkel. Den Tag über war alles normal.
    Und nur eine Handvoll Menschen ahnten die Gefahr, in der die Wolkenkratzermetropole schwebte.
    ***
    Meine rechte Hand schmerzte ganz teuflisch. Die Krallen der Vampirfledermaus Asenath waren so spitz wie Dolche und so scharf wie Rasierklingen gewesen. Wir konnten die Studenten wegschicken, die, von dem Schuß alarmiert, an Linda Maitlands Wohnungstür gepocht hatten.
    Wir sagten einfach, wir hätten selbst keine Ahnung, was vorgefallen sei. Suko blieb im Badezimmer, um sein zerkratztes Gesicht nicht zeigen zu müssen. Ich behielt die verletzte Hand, die ich mit einem Taschentuch umwickelt hatte, in der Jackentasche.
    Schließlich zogen Linda Maitlands Kommilitonen wieder ab. Das Girl im Studentenwohnheim zu lassen, war mir zu gefährlich. Laurie Ball wollte Linda mit in ihr Apartment nehmen, dort sollte sie zumindestens übers Wochenende bleiben.
    Lindas Zimmergenossin Debra Page drohte meines Erachtens keine Gefahr. Sie war keine Mitwisserin, und wir wollten sie auch nicht einweihen.
    Linda sprach mit Debra, packte das Notwendigste zusammen und verließ mit uns die Wohnung. Von einem Fernsprecher unten in der Halle telefonierte Laurie Ball nach zwei Taxis, während Suko und ich draußen nach meiner Beretta suchten.
    Wir fanden die Waffe auch, sie war auf Betonplatten aufgeschlagen und nicht mehr zu gebrauchen. Beide Griffschalen waren abgeplatzt, oberer und unterer Teil der Beretta standen auseinander.
    Der Schlitten ließ sich weder in die Führung bringen noch zurückziehen. Mit der Pistole konnte ich nur noch werfen. Die Silberkugeln im Magazin hatten aber nicht gelitten, ich verfügte auch noch über ein Ersatzmagazin und zwei Schachteln Silbermunition.
    Eine zweite Beretta-Pistole hatte ich nicht mitgebracht, aber in New York würde ich leicht eine kaufen können. Waffen waren in den USA frei verkäuflich. Nur um sie außerhalb der eigenen Wohnung bei sich zu tragen, brauchte man eine behördliche Erlaubnis.
    Zu Hause konnte sich jeder USBürger ein ganzes Arsenal hinlegen, wenn ihm der Sinn danach stand.
    Statt der Beretta schob ich die handliche Pistole, die für Vampire tödliche Eichenholzbolzen verschoß, in die Schulterhalfter. Und steckte noch ein Magazin ein, dessen Patronen statt eines üblichen Geschosses ein Holzprojektil aufwiesen.
    Bis auf ca. 25 Meter konnte ich damit einen Vampir noch ziemlich sicher treffen. Bei größeren Entfernungen reichte die Durchschlagskraft der Eichenholzbolzen zwar noch aus, aber mit der Treffgenauigkeit haperte es.
    Suko schob den geweihten silbernen Dolch aus meinem Einsatzkoffer unterm Jackett in den Gürtel. Seine linke Wange war verpflastert, er schaute grimmig drein.
    »Dieses Biest Asenath hat uns überrumpelt«, sagte er. »Aber das soll den Vampiren nicht noch einmal gelingen.«
    Wir wollten zunächst alle zum Biltmore Hotel fahren. In dieser Nacht konnten wir, so schlimm das war, kaum etwas ausrichten. Ich mußte zuerst mit Frank Harper sprechen und von ihm zu erfahren versuchen, wo sich Montagues und Asenaths Grab befand. Entweder waren die beiden Vampire noch tagsüber an diesen Orten gefesselt, oder wir konnten dort zumindestens ihre Spur aufnehmen. Andernfalls standen wir auf aussichtlosem Posten.
    Vor dem Hochhaus, neben dem noch ein zweites stand, hupte es. Die

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