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0044 - Das Trio des Teufels

0044 - Das Trio des Teufels

Titel: 0044 - Das Trio des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind noch immer nicht aufgeklärt, meine Herren. Wie ich weiß, steht die Polizei nach wie vor vor einem Rätsel. Aber das ist Ihnen ja bekannt, Herr Kommissar.«
    Will Mallmann nickte. Mit den beiden Zeigefingern fuhr er an seinen Schläfen entlang. »Die Polizei ist auf einen höheren Befehl hin abgerufen worden«, erklärte er. »Das gehört alles zu unserem Plan, Herr Doktor.«
    »Oh, das wußte ich nicht.«
    Mallmann lächelte nur weise.
    Ich fragte direkt. »Welche Aufgaben sollen wir nun übernehmen?«
    Dr. Mensching schaute mich an. »Sie wollte ich als Englischlehrer einsetzen. Ihre Kollegin, Miss Collins, könnte unserem Sportlehrer, Dr. Hart, ein wenig zur Hand gehen. Sie sollte sich vor allen Dingen um das Schwimmen kümmern.«
    »Und wann sollen wir mit dem Unterricht beginnen?« fragte Jane.
    »Am besten heute nachmittag. Da sind noch zwei Stunden Unterricht. Auch Schwimmen und Englisch. Trauen Sie sich das zu?« Er schaute uns fragend an.
    Ich nickte. Auch Jane Collins sah keine Schwierigkeiten. Wir sprachen noch über die Mordfälle und über den Ärger, den Dr. Mensching dadurch hatte. »Sie werden das Rätsel bestimmt lösen«, meinte er zuversichtlich.
    »Erwarten Sie bitte keine Wunder«, dämpfte ich seinen Optimismus. »Wir sind auch nur Menschen.«
    Will Mallmann stand auf. »Dann werde ich mich verabschieden.« Er wandte sich an uns. »Ihr wißt, wo ihr mich findet. Okay?«
    Wir nickten.
    Der Kommissar ging und schloß leise die Tür. Mit ihm und Suko hatten wir einen starken Trumpf in der Hinterhand.
    Dr. Mensching rieb sich die Hände. »Und nun zu uns«, sagte er. »Mir ist aufgefallen, daß Sie beide sehr gut deutsch sprechen. Waren Sie schon öfter in Deutschland?«
    »Ja«, sagte ich.
    Ich hatte keine Lust, mich mit dem Direktor über unsere Reisen zu unterhalten, und wollte ihm schon vorschlagen, uns endlich mit den Kollegen bekannt zu machen, als es klingelte. »Große Pause«, sagte Dr. Mensching.
    Jane hatte den gleichen Gedanken wie ich. »Dann gehen wir jetzt ins Lehrerzimmer, um unsere Kollegen kennenzulernen.«
    »Das gleiche wollte ich Ihnen eben vorschlagen«, erwiderte Dr. Mensching. »Bitte sehr.«
    Das Lehrerzimmer lag auf derselben Etage. Dr. Mensching ging vor. Zahlreiche Mädchen stürmten aus den Klassenräumen. Die kleineren rannten, die größeren gingen gemächlicher. Ich sah auch Oberprimanerinnen. Es waren verteufelt hübsche Girls darunter.
    Mensching wurde gegrüßt. Er aber nickte kaum zurück. Wir waren nicht die ersten im Lehrerzimmer. Zwei ältere, bebrillte Damen waren dabei, ihre Sandwiches auszupacken. Sie hielten aber damit inne, als wir das Zimmer betraten. »Die neuen Kollegen«, sagte Dr. Mensching. »Bevor ich Sie bekanntmache, möchte ich noch das Eintreffen der anderen abwarten.«
    Die Jungfern nickten. Jane Collins bedachten sie nicht gerade mit freundlichen Blicken.
    So nach und nach trudelten alle ein. Besonders fiel mir ein blondhaariger Sportstyp auf, der etwa die gleichen Lebensjahre zählte wie ich. Er war der Siegermensch, trug einen blauen Trainingsanzug mit roten Streifen, und ich nahm an, den Sportlehrer vor mir zu haben.
    Er zog Jane Collins mit seinen Augen fast aus. Mich bedachte er nicht. Später erfuhr ich, daß sein Name Harry Hart lautete.
    Dr. Mensching übernahm die Vorstellung. Zum Glück machte er es knapp und zündend. Als er damit herausrückte, daß er Jane Collins diesem Hart zuteilen wollte, ging auf dessen Gesicht die Sonne auf.
    »Es wird mir ein Vergnügen sein, Sie einzuarbeiten«, sagte der Knabe mit Schmelz in der Stimme.
    Jane Collins lächelte zuckersüß. Mir streckte sie heimlich die Zunge heraus.
    Wir schüttelten Hände. Die Namen der einzelnen Personen konnte ich mir nicht merken. Außer dem Sportlehrer gab es noch einen Mann, der unterrichtete.
    Er hieß Dr. Kastner und war Biologe. Weißes, abstehendes Haar, eine randlose Brille, ein fleckiger Anzug und eine Uhrkette über der Weste waren seine Kennzeichen. Er ging gebeugt und führte hin und wieder Selbstgespräche.
    Die Lehrerinnen waren durchweg ältere Frauen. Nur eine davon war verheiratet. Die anderen wollten mit Fräulein angeredet werden.
    Dann bimmelte wieder die Glocke.
    Ende der Pause.
    »Sie können mit mir gehen«, sagte Harry Hart und hielt Jane galant die Tür auf.
    Die Detektivin hatte nichts dagegen.
    Ich sah den beiden nach und machte mir meine Gedanken. »Dann werde ich Sie Ihrer Klasse vorstellen«, sagte Dr. Mensching zu mir. »Bitte,

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