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0044 - Das Trio des Teufels

0044 - Das Trio des Teufels

Titel: 0044 - Das Trio des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wissen.
    »Nein, ich weiß nicht, wo ich wohnen werde.«
    »Dann ist es meine Aufgabe, Sie einzuweisen. Bitte folgen Sie mir.« Er nahm Janes beiden Koffer hoch und schritt davon. Der Detektivin blieb nichts anderes übrig, als hinter ihm zu bleiben.
    »Einen Fahrstuhl gibt es leider bei uns nicht«, bemerkte Hart, als sie die Treppe weiter hochstiegen. »Aber wir sind sportlich.« Er lachte. »Übrigens, als ich hörte, daß wir eine neue Kollegin bekommen, war ich sehr gespannt, doch nun bin ich, ehrlich gesagt, enttäuscht.«
    »Wieso?«
    Harry Hart lächelte und zeigte dabei ein blitzsauberes Gebiß. Auf der gebräunten Haut entstanden um die Augen herum einige Falten. »Ich bin angenehm enttäuscht, Jane. Ich ahnte schon oder hoffte, daß Sie hübsch sind, aber daß Sie so gut aussehen, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt.«
    Jane winkte ab.
    »Ich meine es ehrlich.«
    »Ja, ja, schon gut.«
    Sie schritten über den Flur. Etwa in der Mitte blieben sie vor einer dunkel gebeizten Tür stehen. »Dahinter liegt Ihr Zimmer«, sagte der Sportlehrer. »Meins ist gleich gegenüber.«
    »Ich glaube kaum, daß mich das interessiert«, erwiderte Jane Collins kalt. Sie mochte die Typen nicht, die so von sich eingenommen waren und dabei glaubten, jede Frau würde ihnen sofort zu Füßen liegen.
    Doch Hart lachte nur.
    Die Tür war offen, der Schlüssel steckte von innen. Harry Hart folgte Jane in den Raum und stellte die Koffer ab. Das Zimmer war nicht sehr groß, aber wohnlich eingerichtet. Es beherbergte ein Klappbett, einen Schrank, Tisch, zwei Stühle, ein kleines Sofa, Radio und Fernsehapparat. Eine schmale Tür führte in das blau gekachelte Bad. Das Bett mußte erst noch bezogen werden.
    Hart stand dicht hinter der Schwelle und schaute sich um. Jane wollte allein sein. »Ich danke Ihnen, Herr Hart.«
    Er machte keine Anstalten zu gehen.
    »Ist noch was?« fragte Jane.
    »Eine dumme Frage. Haben Sie einen Badeanzug dabei?«
    »Ja.«
    »Einteilige sind übrigens Vorschrift«, bemerkte Harry Hart, »obwohl ich mir Sie im Bikini sehr gut vorstellen könnte.«
    »Es wird wohl bei der Vorstellung bleiben«, entgegnete Jane Collins eisig.
    »Was ist eigentlich mit Ihrem Kollegen?« wollte der Sportlehrer noch wissen.
    »Wir sind nicht verheiratet«, klärte die Detektivin ihn auf. »Aber ich finde ihn trotzdem sehr sympathisch. Reicht Ihnen das als Antwort, Herr Hart?«
    »Natürlich. Entschuldigen Sie.« Hart deutete eine Verbeugung an und verschwand.
    Jane schloß ab und schüttelte den Kopf. Sie mochte die aufdringliche Art Harts nicht.
    Sie packte nur das Nötigste aus ihrem Koffer, verstaute die Kleidungsstücke im Schrank und zog sich dann aus. Nur mit dem Bademantel bekleidet betrat sie das Badezimmer, stieg in die Duschwanne und ließ die heißen Strahlen auf ihren Körper prasseln.
    Jane Collins war gespannt, was sie in der Schwimmstunde erwartete.
    ***
    Zehn Schülerinnen befanden sich in meiner Klasse. Hübsche, junge Mädchen im Alter zwischen achtzehn und zwanzig Jahren. Ich wurde tatsächlich noch rot, als ich vor meinen Schülerinnen stand.
    Dr. Mensching machte mich bekannt. Er redete fünf Minuten und sprach hauptsächlich über mein Heimatland. »Herr oder Mr. Sinclair wird Ihnen vor allen Dingen die englische Geschichte näherbringen, meine Damen. Ich hoffe, Sie bringen ihm das gleiche Vertrauen entgegen wie seinem Vorgänger. Ich danke Ihnen.« Dr. Mensching nickte mir zu und machte eine einladende Handbewegung. »Sie sind an der Reihe.«
    »Danke sehr.« Ich trat zum Pult. Die Mädchen saßen vor mir auf ihren altertümlichen Bänken. Nichts von einem modernen Klassenzimmer. Hier stand noch der Mief der Jahrhunderte. Ich wurde fixiert und überlegte mir, wo ich anfangen sollte.
    Der Direktor verließ auf Zehenspitzen das Klassenzimmer. Ich hörte kaum, daß er die Tür schloß.
    Erst einmal machte ich es mir bequem. Die Mädchen bemerkten wohl meine kleine Verlegenheit.
    Ich beschloß, auf die leichte Tour anzufangen. »Was hatten Sie denn in den letzten Stunden durchgenommen, meine Damen?«
    Ein rothaariger Lockenkopf antwortete. Die Kleine kaute auf ihrem Kaugummi. »Wir waren bei Shakespeare.«
    »Sie haben über die Dramen gesprochen?«
    »Nein«, kicherte ein Girl aus der zweiten Reihe, »über sein Liebesleben.«
    Alles lachte.
    Nur ich blieb ernst, obwohl es mir schwerfiel. Ich setzte mich aufs Pult, kreuzte die Beine und umschloß mit den Händen mein Knie. »Über

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