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0044 - Wir kämpften nach drei Seiten

0044 - Wir kämpften nach drei Seiten

Titel: 0044 - Wir kämpften nach drei Seiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Corry?«
    »Nichts natürlich«, wurde er angefaucht. »Wir halten die Verabredung ein, und wenn Steen tatsächlich versuchen sollte, uns hochzunehmen, werden wir es ihm zeigen. Alles, was ihr nach dem albernen Gerede eures hochverehrten Chefs tun könnt, ist, eure Pistolen zu ölen. Gute Nacht!«
    Wütend stürmte er die Treppe zu seinem Zimmer hoch.
    ***
    Am anderen Morgen schien Belford so gut gelaunt zu sein, wie er es für gewöhnlich war.
    Gegen zehn Uhr gab er die Anweisung für den Aufbruch.
    »Wir nehmen den Ford-Kombi. Grew, du kommst natürlich ans Steuer, wie immer. Pass scharf auf! Vielleicht hängt gerade von dir eine Menge ab. Arelli und Julian setzen sich auf die Kisten. Seid ihr mit dem Frühstück, fertig? Okay, dann los.«
    Belford, der bisher das Geheimnis des jetzigen Verstecks der drei Säcke mit den Kisten für sich behalten hatte, befahl, zur Internationalen Spedition- und Lagergesellschaft zu fahren. In einer Reihe von Autos, meist schweren Lastwagen, warteten sie, bis sie an der Reihe waren, und bekamen dann gegen Vorlage des Einlieferungsscheines und gegen Zahlung der Lagergebühr die drei Saatsäcke ausgehändigt. Die Säcke wurden im Fond verfrachtet. Arelli setzte sich mit der Miene eines bissigen Hundes darauf.
    Belford blickte auf die Uhr.
    »Fast elf. Es wird höchste Zeit, wenn wir pünktlich am Treffpunkt sein wollen. Leg eine flottere Platte auf, Them.«
    Als sie die State Road 225 erreicht hatten, dirigierte Belford mit ständigem Blick auf die Armbanduhr Grew so, dass sie fast genau auf die Minute um Mittag jene lang gestreckte Kurve erreichten, an der Steen seinerzeit sie gestellt hatte.
    Auf der State Road war um diese Stunde mittlerer Verkehr. In kurzen Abständen rollten die Wagen vorbei.
    Belford gab Grew ein Zeichen, langsamer zu fahren. Er blickte aufmerksam nach links und rechts. Dann sah er rechts eine schwere schwarze Limousine, vor der ein großer Mann stand, der den Hut tief in die Stirn gezogen hatte, eine Sonnenbrille trug, und dessen Kinn fast völlig von dem Schal verdeckt wurde, der üppig aus seinem Trenchcoat-Ausschnitt quoll. Neben ihm stand der Mann, der Greco und seinen Kumpanen Steens Botschaften überbracht hatte.
    »Fahr rechts heran!«, befahl Belford. »Direkt hinter ihren Wagen.«
    Der Besucher aus dem Hotel machte ihnen ein kleines Zeichen, als er sie erkannte, und zupfte den Mann mit der Sonnenbrille am Ärmel.
    Als ihr Wagen hinter der schweren Limousine stand, stieg Belford als erster aus. Die beiden Männer kamen auf ihn zu.
    »Sie sind pünktlich«, lobte der mit der Sonnenbrille.
    »Ich hoffe, Sie zahlen ebenso pünktlich.«
    »Selbstverständlich.«
    Als Greco, Grew und Arelli sahen, dass Corry friedlich bei den gefürchteten Steen-Leuten stand, wagten auch sie es, aus dem Wagen zu klettern. Langsam kamen sie näher.
    »Ah, Sie haben Ihren ganzen Verein mitgebracht«, stellte der Mann im Trenchcoat fest. »Julian Greco, Them Grew, Tonio Arelli.«
    »Sie kennen uns?«, fragte Greco. »Woher?«
    »Die Konkurrenz zu kennen, ist für jeden Geschäftsmann wichtig.«
    »Sind Sie Steen selbst?«
    »Ich habe nicht die Gewohnheit Ihres ehemaligen Chefs, Greco, andere Leute für mich die Arbeit tun zu lassen.«
    Greco erstarrte geradezu vor Ehrfurcht. Dann versuchte er, sich anzubiedern.
    »Habe Sie gleich wiedererkannt Mr. Steen. Wir sind uns ja schon einmal begegnet.«
    »Warum fragen Sie dann?«, bemerkte Steen verächtlich. »Belford, sagen Sie Ihrem Fahrer, dass er die Kühlerhaube öffnet, es ist nicht nötig, dass sich jeder Vorbeifahrende fragt, was wir hier zu tun haben. Eine geöffnete Haube gibt die Antwort: Panne. Und dann rüber mit eurem Zeug in unseren Wagen. Eure Leute müssen schon anfassen. Ich bin mit Henry allein.«
    Grew und Arelli wandten sich sofort dem Ford zu.
    »Erst das Geld«, schnappte Greco.
    Steen lächelte.
    »Gib es ihm schon, Henry.«
    Der Angesprochene streckte die Hand aus, in der er eine Aktentasche von dem gleichen Format trug, wie er gestern im Hotel abgeliefert hatte.
    Greco wollte zugreifen, aber Belford schob sich geschmeidig dazwischen und hatte im Nu den Griff der Tasche gefasst. Henry ließ bereitwillig los.
    »Ich habe nämlich die Verteilung übernommen«, sagte er.
    »Haltet uns nur nicht mit euren internen Streitereien auf«, sagte Steen.
    Arelli und Grew kamen mit je einem Sack. Henry öffnete ihnen die Tür des Fonds der schweren Limousine. Grecos Leute gingen dann beide zum Ford zurück, um den dritten

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