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0044 - Wir kämpften nach drei Seiten

0044 - Wir kämpften nach drei Seiten

Titel: 0044 - Wir kämpften nach drei Seiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Sack zu holen, während Henry wieder zu der Gruppe trat.
    Genau in diesem Augenblick fuhr ein Wagen, der auf der anderen Seite herankam, plötzlich bis zum weißen Mittelstreifen auf.
    Steen bemerkte den Wagen zuerst.
    »Vorsicht!«, schrie er. »Runter mit euch in den Straßengraben!« Er hatte seinen Warnungsruf noch nicht ganz ausgestoßen, als der Wagen auf der anderen Seite seine Geschwindigkeit fast schlagartig erhöhte, den Querstreifen überfuhr und schräg auf die beiden parkenden Wagen zufuhr.
    Steen sprang in den Graben. Er breitete dabei die Arme aus und riss Henry und Greco, die beide in seiner Reichweite standen, mit. Belford setzte in einem Hechtsprung hinterher.
    Die Männer hatten praktisch den Boden des Grabens noch nicht erreicht, als aus dem vorbeischießenden Wagen ein schwarzer Gegenstand flog und gegen das Dach der Limousine prallte. Das Geräusch des Anpralls ging unter in dem lauten Krachen einer beachtlichen Explosion. Die Scheiben der Limousine flogen in tausend Splittern wie Sternschnuppen nach allen Seiten. Blech knallte. Zwei Reifen zerplatzten, und dann legte sich der schwere Wagen langsam auf die Seite, bekam das Übergewicht und fiel, mit dem Dach zuerst, in den Straßengraben. Henry, der am weitesten rechts lag, konnte sich nur mit einem raschen Sprung zur Seite davor retten, von dem stürzenden Wagen zermalmt zu werden.
    Gleichzeitig mit der Explosion, aber von ihrem Krachen praktisch völlig verschluckt, hämmerte eine Maschinenpistolengarbe gegen den Ford-Kombi.
    Steen war der Erste, der wieder auf den Füßen stand. Er hielt eine Pistole in der Hand, aber der Wagen, aus dem heraus der Angriff ausgeführt worden war, brauste eben, jetzt wieder auf der richtigen Fahrbahn, um die Kurve in Richtung New York.
    Belford huschte an Steen vorbei zum Ford, schwang sich auf den Fahrersitz. »Rein mit euch!«, brüllte Steen. Greco, halb von Henry gezerrt, taumelte auf den Wagen zu.
    Arelli hatte sich im Augenblick des Angriffes im Fond befunden. Them Grew stand eben auf und sprang hinein.
    »Alles noch in Ordnung?«, fragte Steen.
    Belford drückte den Starter. Der Motor sprang an.
    Vom Augenblick der Explosion bis jetzt waren keine zwei Minuten vergangen. Eben kreischten die Bremsen eines Lastwagens, dessen Fahrer als Erster den umgestürzten Wagen im Straßengraben bemerkt hatte und auch die Explosion gehört haben mochte.
    Belford kümmerte sich nicht darum.
    Im weiten Bogen jagte er den Ford über den Mittelstreifen und drückte dann das Pedal bis zum Anschlag hinunter.
    Die Tachometernadel stieg rasch bis an die Grenze des Geschwindigkeitsmessers, aber es war nun einmal nur ein Kombiwagen. Mehr als knappe hundert Meilen vermochte Belford nicht herauszuholen.
    »Hat wohl keinen Zweck«, sagte er. »Der Wagen ist viel schneller.«
    »Stoppen Sie gleich hinter der nächsten Kurve«, befahl Steen. Trotz seines Sturzes in den Graben hatte er seine Sonnenbrille aufbehalten, und inzwischen hatte er auch seinen Hut und den Schal wieder zurechtgerückt.
    »Es steht ein Wagen dort, ein dunkler Mercury.«
    Sobald sie das Auto zu Gesicht bekamen, gab Steen Belford einen Wink, rechts heranzufahren.
    Er stieg aus und sprach ein paar Worte mit dem Mann, der am Steuer saß, während sich im Fond und Beifahrersitz drei weitere Männer flegelten.
    Der Fahrer nickte, gab sofort Gas und fuhr los.
    Steen stieg wieder in den Kombi ein.
    »Wir können uns jetzt Zeit lassen«, sagte er ruhig. »Fahren Sie nach New York hinein.«
    »Wer waren die Männer?«, fragte Greco misstrauisch. Er hatte sich von dem ausgestandenen Schreck erholt. Sein flinkes Gehirn rechnete, dass es besser sei, Steen möglichst schnell wieder loszuwerden. Zwei Kisten der Ware befanden sich in der zerstörten Limousine. Steen würde versuchen, ihnen die Last des Verlustes zuzuschieben. Niemals würde er fünfzigtausend Dollar für siebzig Pfund Kokain bezahlen.
    Steen wandte sich um. Die runden Gläser seiner dunklen Brille starrten Greco ausdruckslos an.
    »Meine Leute, die Ihnen das Geld wieder abnehmen sollten«, erklärte er gleichmütig. »Durch diesen Zwischenfall brauche ich sie allerdings für eine andere Aufgabe.«
    »Bitte, können wir Sie an der nächsten Taxihaltestelle absetzen?«, fragte Greco.
    Um Steens Lippen erschien ein dünnes Lächeln.
    »Haben Sie sich eigentlich in der Zwischenzeit mal Gedanken darüber gemacht, wer v.orhin mit Handgranaten nach mir geworfen hat?«
    »Wir waren selbst in Gefahr!«, rief Grew, der

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