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0044 - Wir kämpften nach drei Seiten

0044 - Wir kämpften nach drei Seiten

Titel: 0044 - Wir kämpften nach drei Seiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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als sich auf eine unnütze Verfolgungsjagd einzulassen.«
    »Vielen Dank für Ihre Ratschläge«, antwortete Steen kalt. »Mag sein, dass es bei normalen Geschäften üblich ist, dass der Empfänger das Risiko trägt, sobald sich die Ware in seinem Besitz befindet. Hier liegt die Sache so, dass wir ein paar Kanonen haben, und Sie haben das Geld. Es ist daher zwecklos, über Geschehenes zu reden. Belford, geben Sie die Aktentasche her, sonst kaufe ich sie Ihnen gegen Blei ab.«
    Corry warf ihm die Fünfundzwanzigtausend vor die Füße. Steen hob sie lässig auf.
    »Ich bin viel korrekter als Sie glauben«, sagte er. »Es befinden sich noch fünfundzwanzigtausend Dollar in Ihrem Hotel. Ich bin damit einverstanden, dass Sie sie behalten, vorausgesetzt, Sie bekommen das Geld noch einmal in die Hand.«
    Die erste Aktentasche mit dem Geld, die Henry ihnen überreicht hat, lag in Belfords Kleiderschrank unter Wäschestücken. Den Schlüssel zum Schrank trug er in der Tasche.
    »Das Geld ist gut aufgehoben. Das bekommen Sie nicht, Steen«, antwortete er.
    »Ich will es gar nicht, aber ich könnte mir denken, dass unser gemeinsamer Freund, Ihr ehemaliger Chef, es sich in Kürze zu holen gedenkt. Bitte, bedenken Sie, dass er glaubt, mir einen schmerzhaften Schlag versetzt zu haben. Vielleicht nimmt er sogar an, dass ich tot oder doch ernsthaft verletzt bin. Ich halte es für wahrscheinlich, dass sein weiteres Interesse nun Ihnen gilt. Sobald er herausbekommen hat, dass Sie Ihr Quartier in Tenders Boarding genommen haben, wird er das Hotel sicherlich einer Untersuchung unterziehen. Dabei dürften Ihre fünfundzwanzigtausend Dollar in seinen Taschen enden.«
    »Wir können Sie von dort holen«, sagte Greco hastig.
    »Tut mir leid«, antwortete Steen. »Keiner meiner Leute ist mir das Risiko wert, dabei abgeschossen zu werden, wenn er Ihr Geld holt.«
    »Fünfundzwanzigtausend sind ein gewaltiger Batzen. Die kann man doch nicht einfach schießen lassen«, schrie Julian geradezu verzweifelt.
    »Wenn es mein Geld wäre, würde ich es auch nicht schießen lassen, aber ich sagte schon, dass ich es als Ihnen gehörend betrachte. Es interessiert mich daher nicht, was damit geschieht.«
    »Können wir es nicht holen?«, fragte Belford.
    »Ja, erlauben Sie es uns«, drängte Greco.
    Steen sah langsam von einem zum anderen.
    »Ich stimme ungern zu. Sie könnten versuchen, mir durch die Lappen zu gehen.« , »Geben Sie uns zwei von Ihren Leuten mit.«
    »Haben Sie vorhin überhört, dass mir keiner von meinen Leuten das Risiko wert ist?«
    »Ich hätte einen Vorschlag zu machen, Steen«, sagte Corry langsam. »Was halten Sie davon, wenn wir in Zukunft für Sie arbeiten?«
    »Wenn ich davon überzeugt wäre, dass Sie Fair Play spielen, ließe sich darüber reden. Aber diese Überzeugung habe ich nicht. Vergessen Sie nicht, dass dieser Gentleman«, er zeigte auf Greco, »schon einmal einen Chef betrogen hat. Was er bei ihm getan hat, würde er bei passender Gelegenheit auch bei mir versuchen.«
    »Wir könnten Ihnen einen Beweis für unsere Absicht, fair mit Ihnen zu spielen, erbringen, wenn Sie uns unsere fünfundzwanzigtausend holen ließen, und wir danach brav und artig, wie die Schulkinder nach Hause kämen.«
    Steen lächelte. »Und wenn Sie nicht nach Hause kommen, kann ich Sie in ganz New York suchen lassen, um Sie umzulegen, und selbst wenn wir Sie gefunden haben, ist es zu spät, weil Sie irgendeinen Trick mit einem hinterlassenen Brief oder sonst etwas anstellen, um die Polizei über mein Aussehen, meinen Aufenthaltsort zu informieren.«
    »Noch einen Vorschlag«, beharrte Belford. »Sie geben uns den Ford und schicken einen Wagen mit Ihren Leuten uns nach. Versuchen wir zu türmen, so knallen Ihre Leute uns ab. Sollten die Männer des Chefs auf uns warten, so können Ihre Leute zusehen, wie sie uns erledigen. Für Sie ist die Sache in jedem Fall ohne Risiko.«
    »Ich werde das mit Henry besprechen«, sagte Steen und verließ den Raum.
    Nach ungefähr einer Stunde kam er zusammen mit Henry zurück.
    »Ich bin mit Ihrem Vorschlag einverstanden, Belford«, erklärte er. »Sie können die Sache um Mitternacht starten. Henry und Bill werden Ihnen in einem unserer Wagen folgen, aber ich kann Ihnen keine Waffen bewilligen. Wer von Ihnen fährt?«
    »Greco und ich«, entschied Belford.
    In Julians Gesicht spiegelte sich deutlich der Kampf, den Angst und Geldgier in seiner Seele ausfochten.
    »Also um Mitternacht«, sagte Steen.
    ***
    Die

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