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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Ahnung hatte von deinen ständigen Besuchen in Cioverhill Manor, nur weil ich während meiner Entwicklungsjahre so lange fort war? Hältst du mich für taub, dumm und blind, nicht zu erkennen, daß du bei der unglücklichen Verbindung zwischen meinem Vater und Lady Caroline die Hand im Spiel hattest? Und in den letzten Jahren ist es Elizabeth, dieses Miststück, die zum Mittelpunkt deiner endlosen Aufmerksamkeiten wurde.
    ,Ich wage zu behaupten'", ahmte der Herzog den Tonfall seiner Großtante nach, „,daß Lady Elizabeth eine äußerst kultivierte junge Lady ist. Sie war die herausragendste junge Dame, die in dieser Saison ihr gesellschaftliches Debüt gegeben hat. Sie ist eine wahre Schönheit, nicht wahr? Sie würde eine perfekte Gattin abgeben. Sie ..."
    „Hör auf!" rief die Großtante. „Du hast keinen Grund, so zu reden! Es liegt nur daran, daß ich die Patentante des Kindes bin, so wie vorher bei Caroline, und nie einen Gemahl und eigene Kinder hatte. Selbstverständlich fühle ich mich zu ihr hingezogen. Und außerdem trifft alles zu, was ich von ihr gesagt habe."
    „Ich frage mich ...", murmelte der Duke of Ravensford. „Ich frage mich ..."
    Eine lange Stille trat ein, und Ashleigh war bereits im Begriff, Megan zu bedeuten, sie sollten sich eilends zu ihrem Tee zurückbewegen, als Seine Gnaden wieder sprach.
    „Aber es gibt einiges, bei dem ich dir zustimmen würde, Tante Margaret. Zum Beispiel in dem Punkt, daß ich mir die letzten Wünsche meines Großvaters zu Herzen nehme. Das hat große Bedeutung für mich. Nun, ich nehme an, irgendwann, früher oder später, hätte ich ohnehin geheiratet. Und ich nehme ebenfalls an, daß Elizabeth Hastings ebenso in Frage kommt wie jede andere wohlerzogene Bruthenne."
    „Brett!" Das Wort hatte fast wie ein entsetzter Aufschrei geklungen.
    „Um Himmels willen, Tante Margaret, erspare mir deine Entrüstung! Wir alle wissen, warum ein Mann unserer Klasse sich eine Gattin nimmt. Doch nur, um die Fortsetzung seiner Linie zu sichern."
    „Brett, ich verbiete dir, in dieser Weise zu mir zu reden. Ich finde das im höchsten Maße beleidigend, und ..."
    „Ja, ja", unterbrach er sie verdrossen. „Gestatte mir, um dir weitere Verschwendung deines Atems und deiner Energie zu ersparen, dich zu beglückwünschen, Tante Margaret. Nein, sieh mich nicht so verblüfft an. Ich sage dir, du hast gewonnen. Tu dir keinen Zwang an, und triff das dir vorschwebende Arrangement mit den Hastings. Du hattest recht. Ich kann die letzten Wünsche meines Großvaters nicht so leicht außer acht lassen."
    „Ich wußte, du würdest Vernunft annehmen!" sagte Lady Margaret triumphierend.
    „Nun, wann ..."
    „Nicht so schnell, liebe Großtante", unterbrach sie der Herzog. „Ich befürchte, es gibt eine Bedingung. Sie hat mit der Sache zu tun, derentwegen ich dich ursprünglich zu mir gebeten habe."
    Eine Sekunde herrschte Stille, in der man nur hörte, daß Lady Margaret scharf Luft holte. „Du ... du meinst ..."
    „Genau. Dieses Mädchen. Ashleigh."
    „Halt mich nicht zum Narren, Brett! Du kannst nicht ernsthaft meinen ..."
    „Doch, das kann ich, und ich tue es. Das Mädchen bleibt, und zwar als offizielle Gastgeberin dieses Hauses, obwohl es dir freisteht, die damit verbundenen Pflichten mit ihr zu teilen, falls du das willst."
    „Du bist verrückt! Ich dachte, ich hätte dir bereits gesagt..."
    „Und ich habe dir gesagt, was ich davon halte. Ich bin dem Mädchen verpflichtet und lasse nicht zu, daß es kompromittiert wird. Außerdem habe ich Bedarf für eine jugendliche, energische Frau, die in der Funktion der Gastgeberin auftritt."
    „Und was ist mit den Verpflichtungen, die du deiner Verlobten gegenüber hast?"
    „Die sind mir vollkommen gleich." Die Stimme des Herzogs hatte gelangweilt geklungen. „Falls Elizabeth Hastings so großen Wert darauf legt, die nächste Duchess of Ravensford zu sein, ist sie meiner Meinung nach kaum in der Lage, mir Vorhaltungen zu machen. Gewiß, da unsere Familie Trauer trägt, kann die Hochzeit vorläufig nicht stattfinden, vielleicht erst in einem Jahr, und während dieser Zeit brauche ich ..."
    „Ich will dieses Mädchen nicht im Haus haben, Brett! Es ist undenkbar, daß du das verlangst und versuchst, sie hier zu installieren, in Ravensford Hall, dem Heim deiner
    ... Nein, ich lasse das nicht zu, Brett! Ich verlange ..."

    „Du bist nicht in der Lage, irgend etwas zu verlangen, meine liebe Tante Margaret", lautete die kalte

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