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005 - Im Reich des Todes

005 - Im Reich des Todes

Titel: 005 - Im Reich des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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beenden!«
    »Das mache ich nicht mit!« warf Phyllis Brooks energisch ein.
    »Ich will nicht abgeschlachtet werden wie Buster Prym und Ian Parker.«
    »Darf ich Sie daran erinnern, daß Sie einen Vertrag unterzeichnet haben?« knurrte der Produzent, und mit erhobener Stimme rief er:
    »Sie alle sind vertraglich verpflichtet, an der Fertigstellung des Films mitzuarbeiten. Wenn einer von Ihnen jetzt vertragsbrüchig wird, verklage ich ihn. Das kommt jeden von Ihnen so teuer zu stehen, daß er persönlichen Konkurs anmelden muß. Darüber hinaus sorge ich dafür, daß es in der gesamten Filmbranche keinen Job mehr für Sie gibt. Überlegen Sie sich also gut, was Sie tun. Entweder sie arbeiten weiter, oder Sie sind für den Rest ihres Lebens ruiniert!«
    Bowles’ Worte trafen die Anwesenden schmerzhaft.
    Vor wenigen Augenblicken waren sie sich noch alle einig gewesen: weg von hier, raus aus dieser verfluchten Bucht. Doch nun fielen die ersten um, bangten um ihre Existenz.
    »Ich lasse mir von ein paar Angsthasen nicht mein gutes Geld stehlen!« schrie Thornton Bowles aufgebracht. Er richtete seinen wütenden Blick wieder auf den Regisseur. »Sie werden die Dreharbeiten hier abschließen. Je schneller Sie damit fertigwerden, um so besser.«
    »Ich kann die Aufnahmen nicht einfach durchpeitschen.«
    »Ist mir egal, wie Sie Ihren Vertrag erfüllen, Clark!«
    »Die gesamte Crew steht unter einem gewaltigen psychischen Druck, Mr. Bowles. Unter diesen Umständen kann kein Mensch eine qualitativ hochwertige Leistung erbringen.«
    »Interessiert mich nicht, interessiert mich alles nicht, Clark!«
    schrie Thornton Bowles. »Verschonen Sie mich mit Ihren Ausreden!«
    Bowles versicherte allen Anwesenden noch einmal, daß er jeden fix und fertig machen würde, der sich nicht an den unterzeichneten Vertrag hielt. Haßerfüllte Blicke trafen ihn, doch die steckte er ungerührt weg. Er sah in manchen Gesichtern Angst, aber auch das berührte ihn nicht. Geld regiert die Welt, heißt es, und Thornton Bowles wußte, daß diese Leute alle nach seiner Pfeife tanzen würden, weil sie es sich nicht leisten konnten, das Handtuch zu werfen.
    Ronald Gwillim war so voller Wut, daß er sich umdrehte. Er konnte Bowles nicht mehr länger ansehen. Er hätte dem geldgierigen Produzenten seine Faust ins Gesicht pflanzen müssen.
    Sein Blick traf Ian Parker.
    Die Leiche war so bleich geworden, daß ihr Gesicht schon fast kreideweiß war. Die Züge verschwammen.
    »Seht euch Ian an!« rief der Kameramann verstört.
    »Er löst sich auf«, flüsterte Lee Gordon und trat einen Schritt zurück. Sie biß sich auf die Unterlippe und preßte ihre Arme um den Körper. »Wie Buster Prym…«
    Das Weiß verwischte, nahm die Farbe des Sandes an. Ian Parker hob sich nur noch wenige Sekunden vom Boden ab. Dann gab es ihn nicht mehr. Vor den verstörten Augen der Umstehenden war nur noch Sand.
    Christopher Clark wandte sich abrupt an den Produzenten, der das unheimliche Schauspiel ebenfalls verfolgt hatte. »Gibt Ihnen das immer noch nicht zu denken?«
    »Warum sollte es?«
    »Vielleicht sind Sie der nächste, der auf diese Weise verschwindet!«
    »Lächerlich. Ich verstehe Ihre Angst nicht, Clark. Bill Carmichael, Jack Carrick und Peter Pratt – die drei Männer, die uns gefährlich werden konnten – sind verschwunden.«
    »Carmichael hat gesagt, daß er wiederkommen wird.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Ich schon.«
    »Na schön, sollte er tatsächlich zurückkommen, werden Mr. Ballard und Mr. Silver ihn abfangen. Oder haben Sie auf einmal kein Vertrauen mehr zu den beiden Dämonenjägern? Ballard und Silver werden uns alle vor Schaden bewahren.«
    »Ich halte sehr viel von den beiden, Mr. Bowles, schließlich war ich es, der auf die Idee kam, sie um Hilfe zu bitten, aber ich fürchte, das Böse hat noch nicht alle Register gezogen. Der Namenlose hat garantiert noch einiges in petto.«
    Thornton Bowles winkte mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. »Wir werden es überleben.«
    »Hoffentlich«, brummte der Regisseur und richtete seinen bangen Blick dorthin, wo das Meer immer noch zu glühen schien.
    ***
    »Diesmal kann aber wirklich keiner behaupten, wir hätten mehr Glück als Verstand!« knirschte Mr. Silver.
    »Auch Erfolgstypen wie wir müssen hin und wieder eine Pechsträhne haben.«
    »Und wozu das?«
    »Damit wir den Erfolg besser zu schätzen wissen.«
    »Ich wette, du hast für alles eine Entschuldigung«, sagte der Ex-Dämon mißmutig.
    Ich wandte

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