Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
005 - Im Reich des Todes

005 - Im Reich des Todes

Titel: 005 - Im Reich des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
mich um und blickte zu den Filmleuten hinunter. Da, wo Ian Parker zusammengebrochen war, sah ich einen leeren Fleck.
    Hatten die Leute den Toten weggeschafft? Oder war er verschwunden wie Buster Prym? Ich tippte auf letzteres, und ich fragte mich, wohin Prym und Parker geholt worden waren. In die Tiefe des Meeres? Was hatte der Namenlose mit Ihnen vor? Wollte ER sie zu neuem, unseligem Leben erwecken? Dann hatten wir es demnächst nicht mit drei Gegnern, sondern mit fünf zu tun.
    Plötzlich ein Schrei.
    Ausgestoßen von vielen Kehlen.
    Ein Warnschrei der Filmleute!
    Ich wirbelte herum. Die wallenden Dämpfe waren wiedergekommen. Diesmal machten sie jedoch nicht vor Mr. Silver und mir halt.
    Hinter dem Ex-Dämon ragte die helle Schwadenwand auf. Deutlich hob sich der Hüne vor diesem sich fortwährend bewegenden Hintergrund ab. Aber nur für einen Herzschlag lang. Dann stülpten sich die Dämpfe über meinen Freund, und ich konnte ihn nicht mehr sehen. Ehe ich wußte, was ich tun wollte, erreichten die Schwaden auch mich. Ich nahm von meiner Umgebung nichts mehr war.
    Mr. Silver – verschwunden.
    Die Film-Crew – verschwunden.
    Die Bucht des Unheils – verschwunden…
    Ich kann mich nicht entsinnen, daß ich mich schon mal so einsam gefühlt hatte wie in diesem Augenblick. Ich war ganz auf mich allein gestellt. Ich konnte mit keiner Hilfe rechnen. Wenn ich mir nicht selbst half, war ich verloren.
    Um mich herum ein Toben und Brausen.
    Unbeschreibliche Kräfte zerrten an meinen Kleidern, und nicht nur daran. Sie versuchten mir die Beine unter dem Körper wegzureißen. Ich schwankte wie im Sturm. Kälte und Ängste stürmten auf mich ein. Halluzinationen stellten sich ein. Ich sah grauenerregende Fratzen, bildete mir ein, in eine andere Welt teleportiert worden zu sein. Schaurige Geräusche peinigten mein Gehör, und plötzlich schossen mir lange schwarze Arme aus den wabernden Dämpfen entgegen…
    ***
    Mr. Silver wurde von den Dämpfen ebenso überrascht wie sein Freund Tony Ballard. Er setzte der schwarzmagischen Aggression seine übernatürlichen Kräfte entgegen. Es gelang ihm, blitzschnell ein starkes Magiefeld entstehen zu lassen, das seinen Körper wie eine zweite Haut umschloß. Von Kopf bis Fuß war der Ex-Dämon in ein knisterndes Flirren gehüllt. Es sah aus, als würden auf ihm Millionen von Blitzen tanzen.
    Was die Dämpfe auch für Gefahren in sich bergen mochten, sie konnten dem Hünen nichts anhaben.
    Das helle Wallen teilte sich.
    Schwarze Krallenhände zuckten auf den Ex-Dämon zu. Sie packten ihn und gerieten dabei in das starke Abwehrkraftfeld des Hünen. Die kleinen Blitze rasten an den schwarzen Armen hoch, umschlossen und verbrannten sie.
    Nachdem mehrere Versuche des Bösen gescheitert waren, ließ es von Mr. Silver ab.
    Tony! dachte der Ex-Dämon gehetzt. Ich muß ihn finden! Ich muß ihm beistehen!
    Er wühlte sich durch den undurchdringlichen Dampf und hoffte, daß der Freund die Angriffe der schwarzen Macht wenigstens für kurze Zeit abwehren konnte.
    ***
    Zwei pechschwarze Krallenhände!
    Ich federte zur Seite und schlug mit dem Ring zu. Eine Hand traf ich. Sie zerbrach, als bestünde sie aus trockenem Erdreich. Aber die andere war hart wie Stein. Sie erwischte meine Schulter, und wenn ich nicht so gedankenschnell reagiert hätte, wäre ich wohl verloren gewesen. Wieder setzte ich den Ring ein. Die Horror-Klaue zerfiel.
    Ich riß meine superflache Weihwasserpistole aus dem Gürtel.
    Mein Freund und Nachbar, der Parapsychologe Lance Selby, hatte sie für mich anfertigen lassen. Mit dieser Hochleistungswaffe konnte ich noch auf fünf Meter präzise treffen.
    Links von mir brach die Dampfwand auseinander.
    Eine Satanshand!
    Ich schoß. Das Weihwasser wirkte auf die Klaue wie Schwefelsäure, zerfraß sie und löste sie auf. Zwei weitere Angriffe wehrte ich auf dieselbe Weise ab. Dann trat wieder mein magischer Ring in Aktion, doch all die Erfolge waren für mich kein Grund zum Jubeln. Ich machte mir nichts vor. Solange ich mich inmitten dieser Dämpfe befand, war mein Leben in größter Gefahr!
    Eine neue Hand.
    Ich drückte ab.
    Zischend zersetzte das Weihwasser die Höllenpranke.
    Eine Gestalt!
    Groß und breitschultrig stampfte sie durch den Dampf. Ich steckte die Weihwasserpistole rasch in den Gürtel und zog den Colt Diamondback. Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte abgedrückt.
    Lieber Himmel, das hätte eine Katastrophe gegeben, denn ich hätte mit diesem Schuß meinen besten

Weitere Kostenlose Bücher