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005 - Wrack aus der Vergangenheit

005 - Wrack aus der Vergangenheit

Titel: 005 - Wrack aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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was sie meinen, das haben wir gleich so im Kopf, wie es passend ist. Umgekehrt – wenn wir etwas sagen …« Ich winkte ab, denn Dimitrij hatte natürlich längst alles begriffen. Er hatte nur Mühe, es zu glauben.
    Man konnte es ihm nachfühlen, denn schließlich wurden auf der Erde schon seit Jahrhunderten Experimente mit PSI gemacht und alles, was dabei heraus gekommen war – das war Scharlatanerie und Betrug. Ich hatte selber ›Medien‹ erlebt, wenn sie Geister beschworen und Gedanken lasen …
    Und dann hatte ich gute Zauberkünstler gesehen, die dasselbe wesentlich besser konnten. Und bei ihnen hatte es wenigstens immer geklappt, denn ein guter Zauberkünstler konnte sich niemals damit herausreden, ›dass heute mal die Geister nicht so recht wollen‹ …
    Ja und ich kannte Dimitrij als ein Mann, der mit beiden Beinen im Leben stand – im wahrsten Sinne des Wortes. Kein Wunder, dass er an seinem Verstand zweifelte – in einer solchen Situation …
    Ich schaute zum Dschungelrand hinüber. Dort rührte sich nichts. Aber das hatte nichts zu sagen. Immerhin waren noch zwei Lasergewehre verschwunden. Wenn die in die Hände der Eingeborenen gefallen waren …
    Jedenfalls würde es für sie eine Kleinigkeit sein, uns auf diese Entfernung zu zerstrahlen. Besser, wir gingen näher an die Ruine heran. Das war ihr Heiligtum. Sie würden es nicht wagen, es noch mehr zu gefährden.
    Außerdem machten sich Tanya und die anderen gewiss schon Sorgen. Oder sollten wir uns Sorgen um sie machen?
    Ich winkte dem Door-moorn zu. »Komm lieber hier weg. Wir gehen zum Heiligtum hinüber!«
    »Ich mich nicht trauen!«, sträubte sich der Riese.
    »Quatsch, dir tut dort niemand etwas!«, beruhigte ihn Wassilow. »Dafür will ich persönlich sorgen!«
    Er gab sich Mühe, bei diesen Worten wenigstens annähernd so gut zu grollen wie der Door-moorn.
    Es gelang nur leidlich, aber es genügte, den Door-moorn wieder zuversichtlicher zu stimmen.
    »Und vergiss deine Gefährten nicht!«, riet ich noch, ehe wir davon schritten.
    Er grollte die Paggern an. Sie erhoben sich nur sehr widerstrebend vom Boden. Obwohl die Demutshaltung gewiss nicht bequem war.
    Dasselbe Theater noch einmal von vorn? , fragte ich mich unterwegs zerknirscht. Oder glauben die jetzt wirklich, wir würden von den Göttern kommen?
    Ein fantastischer Gedanke kam mir: Kann es sein, dass die Paggern die ehemaligen Gegner von denen verehren, die diese SG gebaut haben?
     
    *
     
    Der Gedanke ließ mich nicht mehr los: Lag es denn nicht ganz klar auf der Hand?
    Was ist denn hier schon klar? , dachte ich danach und knirschte dabei hörbar mit den Zähnen.
    Wassilow warf mir einen erstaunten Blick zu.
    Die Paggern trotteten unterwürfig hinter uns drein. Sie waren weiß Gott keine Gefahr für uns. Aber wie brauchbar würden sie als Verbündete sein? Schließlich mussten wir die Sache auch einmal von der praktischen Seite her betrachten.
    Dimitrij hegte ähnliche Absichten, denn er nickte mir augenzwinkernd zu. Anscheinend stimmte ihn die Begegnung mit den Paggern doch ein wenig zuversichtlich.
    »Nun erzähle einmal der Reihe nach«, forderte ich den Door-moorn auf, der sich an meiner Seite hielt und nicht mehr weichen wollte.
    Seinem zottigen Fell entströmte ein eigenartiger Geruch. Aber er war nicht etwa abstoßend. Einfach nur eigenartig.
    Irgendwie war mir der Bursche äußerst sympathisch.
    »Was sollen ich erzählen?«
    »Du bist also Dolmetscher und Nachrichtenübermittler der Paggern. Stimmt’s?«
    »Das stimmen!«
    »Ja und wie heißen die anderen, die diese Ruine hier als Heiligtum verehren?«
    »Rasse der Majorki!«
    »Und Stamm der …?«
    »Paggern!«
    Ich runzelte ärgerlich die Stirn.
    »Nein, ich meine doch …«
    »Ja, ich wissen, was du meinen. Sein aber selbiger Stamm. Obwohl immer Krieg. Haben andere Götter, sein aber selbiger Stamm! Unsere Paggern wohnen dort …« Er deutete in die Richtung, aus der wir kamen, »… und andere Paggern wohnen dort!« Er deutete in die Richtung, in die wir gingen. »Andere Seite von Heiligtum. Sein manchmal sehr böse.«
    Auf einmal durchschaute ich alles: »Aha, dann haben die anderen Paggern auch einen Door-moorn als – Dolmetscher?«
    Er grollte zustimmend.
    »Und weil ihr ständig miteinander in Verbindung steht, weißt du ganz genau das, was dein Kumpel weiß?«
    Abermals zustimmendes Grollen.
    »Und als deine Leute dann festgestellt haben, dass Ungewöhnliches im Gang ist, da haben sie dich gefragt? Und du hast

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