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0050 - Der Einsame der Zeit

Titel: 0050 - Der Einsame der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Intelligenzen der Milchstraße an, Rhodan sei selbst im Kampf gefallen.
    Seit dem Jahr 1984 hatte Rhodan ungestört aufbauen können. Man hielt ihn für tot. Naturgemäß mußte das bedeuten, daß Terra zu einem gewaltigen Machtfaktor geworden war. Ich hatte mich mittlerweile fest in dem Hotel eingemietet und mir passende Kleidungsstücke besorgt.
    Meine Studien in der Staatsbibliothek von Lissabon begannen bereits aufzufallen. Trotz der vollautomatischen Bedienung gab es hier und da Leute, deren Aufmerksamkeit ich nicht einfach entgehen konnte.
    So hatte ich einmal gesprächsweise eingeworfen, ich benötigte die Nachschlagewerke für mein Examen. Der Stoff war aber zu umfangreich, um in wenigen Tagen durchgearbeitet werden zu können. Natürlich hatte ich mich in erster Linie für den militärischen und wirtschaftspolitischen Aufbau interessiert.
    Das „Solare Imperium" setzte sich aus den neun Planeten der Sonne zusammen. Mars, Venus und einige Monde des Jupiter waren von Kolonisten besiedelt worden. Besonders Venus bildete bereits eine starke Kolonie innerhalb des Imperiums.
    Die Raumschiffahrt war enorm hoch entwickelt. Es gab eine erstaunlich große Handelsflotte und dazu Kriegsschiffe, deren Abbildungen mir den Atem verschlugen. Als ich am vierten Tag die Bibliothek verließ, wußte ich, daß ich auf der Erde nichts mehr verloren hatte. Es war Zeit; allerhöchste Zeit! Wenn ich dem zusammenfassenden Bericht der Enzyklopädie auch bedingungslos glaubte, so erschienen mir die Informationen bezüglich des arkonidischen Sternenreiches dennoch verfälscht. Es konnte einfach nicht sein, daß ein Robotgehirn die Macht übernommen hatte.
    Als ich den Dachlandeplatz der Bibliothek betrat, um ein Lufttaxi zu besteigen, erhielt ich die erste Warnung. Das dumpfe Ziehen in meiner hinteren Schädelpartie war mir gut bekannt! Ich blockte unbewußt ab und legte einen Monoschirm über meinen Geistesinhalt. Jemand versuchte vorsichtig, mein Gedankengut auf telepathischer Ebene zu erfassen.
    Mein Extrasinn war hellwach. Ich blieb vor der Brüstung des Landeplatzes stehen und schaute hinunter auf das prächtige Bild der ringförmigen Hochstraßen. Hier endeten die Schnellbahnen, die das ganze Land durchzogen. Die drängenden Impulse kamen von rechts hinten. Ich spürte die Verblüffung im Tasterstrom des Unbekannten. Dann schaltete er für einige Sekunden ab, um es schließlich mit höherer Intensität zu probieren. Es war ein nur schwacher Telepath. Er schien mit meinem Monoschirm nichts anfangen zu können.
    Ich schlenderte langsam auf ein landendes Taxi zu. Der Sender war ein sehr junger Mann mit dunklen Kraushaaren. Ich ging so dicht an ihm vorbei, daß er unwillkürlich um einen Schritt zurückwich. Dann bestieg ich mit aller Gelassenheit die geräumige Kabine und warf eine Solarmünze in den Schlitz des Steuerautomaten. „Hotel Escorial", sagte ich laut und deutlich.
    Der Robotpilot bestätigte, und die Tür glitt zu. Das Nahverkehrsmittel bezog seine Energie aus einer drahtlosen Starkstromübertragung. Ich lauschte auf das Summen des starken E-Motors und tat so, als würde mich der Aufpasser nicht interessieren.
    Er startete einen letzten Versuch, ehe er aufgab. Schließlich hing ich mit der kleinen Maschine in der Luft. „Glück, gehabt", signalisierte mein Extrahirn. „Wenn sie dir einen besseren Mann nachgeschickt hätten, wäre es jetzt schon vorbei!"
    Ich wußte, daß ich nicht mehr zum Hotel zurückkehren durfte. So beugte ich mich nach vorn zum Mikrophon. „Ich wünsche, jenseits der Tejomündung in Almada abgesetzt zu werden."
    „Wo in Almada, bitte?"
    „Alter Fischerhafen."
    Die Maschine schwenkte nach Süden ab. Unter mir blendeten die ersten Leuchtreklamen an den Fronten der Hochhäuser auf. Eine dieser Flammenschriften war besonders eindrucksvoll. „GCC" stand da zu lesen. Ich wußte bereits, daß die drei Buchstaben die General Cosmic Company verkörperten. Es mußte eine ungeheure Organisation sein. Laut Enzyklopädie war die GCC von Perry Rhodan geschaffen worden.
    Der Name Rhodan wurde für mich immer eindrucksvoller. Als wir über der großen Tejobucht hingen und drüben die Lichter von Almada auftauchten, sagte mir mein Gefühl, daß ich keine Sekunde zu verlieren hätte. Sie waren mir bereits auf die Schliche gekommen, sonst hätte der Telepath sich nicht um mich gekümmert.
    Natürlich hätte es sich auch um eine routinemäßige Polizeikontrolle handeln können, was ich aber sofort wieder

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