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0050 - Der Gelbe Satan

0050 - Der Gelbe Satan

Titel: 0050 - Der Gelbe Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Auf der Stelle wirbelte ich herum, bekam die Frau an der Schulter zu fassen und schleuderte sie hinter mir in den Gang hinein.
    Sie schrie.
    Aber in ihren Schrei mischte sich ein gefährliches Fauchen. Es warnte mich, denn nun wußte ich, daß auch hinter meinem Rücken mindestens ein Gegner lauerte. Kilrain war schon da. Ich spürte seine tastenden Finger an meinen Schultern, ging in die Knie, fegte beide Arme von unten nach oben und sprengte den Griff. Dann packte ich seine Beine, riß daran und schleuderte den Blutsauger zu Boden.
    Ich selbst hechtete hinterher. Meine Hände fuhren über den kalten Stein. Verzweifelt suchte ich nach meiner Beretta, als harte Hände mich hochreißen wollten, um mir den Rest zu geben.
    Ich schlug wild um mich. Kämpfte verzweifelt, denn ich wußte nicht, mit wie vielen Gegnern ich es zu tun hatte.
    Ich hörte nur das Keuchen, Fauchen und Knurren.
    Immer wieder wirbelten meine Fäuste. Ich traf die Gegner, sie wurden zurückgeschleudert, aber waren im nächsten Moment wieder bereit zu einer neuen Attacke. Es gelang mir, auf die Knie zu kommen. Plötzlich spürte ich eine kalte Hand, die meine Kehle umklammerte und mich gegen die Gangwand hin abdrängte.
    Blitzschnell riß ich mein Knie hoch. Ich traf, ein erstickter Laut, und der Druck war verschwunden.
    Instinktiv zog ich den Kopf ein. Das war mein Glück, denn der Schlag mit der Pistole hätte mich sonst am Schädel getroffen. So aber ratschte das Metall nur über die Wand.
    Wie ein Tiger sprang ich vor. Meine Hände faßten zu, und ich hatte Glück.
    Ich bekam die Waffenhand zu packen, drehte sie herum. Der Kerl, der die Pistole hielt, machte einen halben Salto, und dann hatte ich meine Beretta wieder zwischen den Fingern.
    »Weg!« kreischte Shaos schrille Stimme. »Er hat die Pistole!«
    Demnach hatten die Blutsauger doch Respekt vor meiner Kanone.
    Das sollten sie auch.
    Ich hörte Schritte, die rasch leiser wurden. Dann klappte eine Tür – es wurde still. Ich stand allein in der Finsternis. Nur mein keuchender Atem war zu hören – und das Trappeln und Rascheln hinter den Wänden.
    Die Ratten!
    Mit gezogener Waffe schritt ich den Weg zurück, den ich gekommen war. Die Tür zur Leichenkammer war zwar geschlossen aber nicht verschlossen.
    Ich betrat den Raum.
    Auf der Schwelle blieb ich stehen, nachdem ich zuvor der Tür einen Tritt gegeben hatte, so daß sie herum schwang. Meine Blicke suchten den Raum ab, die Beretta in meiner rechten Hand beschrieb einen Halbkreis.
    Der Raum war leer!
    Keine Leichen mehr zu sehen. Aber waren das überhaupt echte Leichen, die ich bei meinem ersten Besuch entdeckt hatte? Oder handelte es sich ebenfalls um Vampire? Die grelle Beleuchtung war ausgeschaltet worden. Nur über den Waschtischen brannte ein bläuliches Licht, das einen geisterhaften Schein verbreitete.
    Ich wußte, daß noch längst nicht alles vorbei war, blieb ungeheuer vorsichtig, trat einen Schritt nach vorn, einen zweiten und einen dritten.
    Einen Herzschlag später wurde mir klar, daß ich nicht vorsichtig genug gewesen war.
    Ich vernahm noch den Luftzug, etwas wischte an meinen Augen vorbei und legte sich gedankenschnell um meinen Hals…
    ***
    Suko erwachte.
    Er schlug die Augen auf und spürte sofort den bohrenden Kopfschmerz. Der Chinese verzog das Gesicht, hob den rechten Arm und tastete sich zum Zentrum des Schmerzes vor.
    Seine Fingerspitzen fühlten das eingetrocknete Blut und dann erst die Platzwunde, die bereits verkrustet war. Demnach war Suko voll gegen die Wand geprallt.
    Er lag halb auf der Seite, wälzte sich jetzt auf den Bauch und blieb erst einmal liegen, weil ein stechender Schmerz seinen Kopf durchschnitt. Suko atmete ein paarmal tief ein und aus und konzentrierte sich auf alles andere, nur nicht auf das bohrende und hämmernde Gefühl im Schädel.
    Er hatte diese Gabe. Sie war ihm ebenfalls vor Jahren von Li-Shen beigebracht worden, wie so viele andere Dinge auch.
    Li-Shen! Suko fiel der weise Chinese plötzlich wieder ein. Was mochte mit ihm geschehen sein?
    Suko hob den Kopf, stützte sich an der Wand ab, half mit dem Körper nach und stand.
    »Li-Shen?« rief er. »Wo bist du? Gib Antwort!«
    »Hier bin ich!«
    Suko zuckte zusammen, als er die Stimme des Meisters ganz in seiner Nähe hörte. Li-Shen trat aus dem Halbdämmer eines roten Lichtkreises in Sukos Blickfeld und blieb dicht vor meinem Freund stehen.
    Der alte Mann war nicht verletzt. Er lächelte sogar, als er sagte: »Ich habe gewartet, bis

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