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0050 - Der Gelbe Satan

0050 - Der Gelbe Satan

Titel: 0050 - Der Gelbe Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kai-tak gewandt. Sein Partner erwiderte nichts. Er legte noch einmal seinen Daumen auf die Klingel. Wieder keine Reaktion.
    »Die Tür aufbrechen«, sagte Kai-tak. Er ging schon einige Schritte zurück, um Anlauf zu nehmen, doch Suko hielt ihn an der Schulter fest.
    »Nein, nicht.«
    »Wieso?«
    »Erstens ist dies ungesetzlich. Wir sind keine Polizeibeamten und besitzen auch keinen Hausdurchsuchungsbefehl, und zweitens werden wir hier beobachtet.«
    Kai-tak grinste. Er zögerte noch, hob dann die Schultern und sagte: »Meinetwegen. Aber hast du einen anderen Vorschlag?«
    »Wir gehen um das Haus herum.«
    Damit war auch Kai-tak einverstanden.
    Kurzgestutzter Rasen umzog das Haus als großes Rechteck. Als Suko und Kai-tak an der Schmalseite vorbeischritten, schauten sie in den hinter dem Haus liegenden Garten, der sich direkt an die kleine Terrasse anschloß. Zum Nebenhaus hin war die Sicht durch eine hohe Milchglasscheibe verwehrt. Dahinter sahen sie die Umrisse eines Menschen und hörten helles Kinderlachen.
    Suko und Kai-tak betraten die Terrasse.
    In der breiten Scheibe des Terrassenfensters spiegelte sich das Licht der untergehenden Sonne. Die letzten Strahlen machten aus dem Glas eine rote Lichtwand.
    Aus diesem Grunde war es schwierig für die beiden Männer, überhaupt etwas zu erkennen.
    Suko sah die Bewegung trotzdem.
    »Da ist jemand!« warnte er Kai-tak.
    Im nächsten Augenblick zerbrach die Glasfront unter einem Höllenlärm.
    Der Krach des splitternden Glases war noch nicht verhallt, als die Schüsse aufpeitschten.
    »Deckung!« schrie Suko und gab Kai-tak einen Stoß.
    Der hünenhafte Chinese flog nach rechts, doch er war nicht schnell genug.
    Der Kerl hinter der Scheibe schoß in rasender Folge. Kai-tak bekam einen Schlag gegen den linken Arm, fluchte wild und rollte sich weiter.
    Die anderen Geschosse waren zu schlecht gezielt. Sie sirrten gegen den Steinboden der Terrasse und pfiffen als Querschläger durch den künstlich angelegten Garten. Suko kannte Kilrain von den Beschreibungen her. Er war der Mann hinter der Scheibe.
    Mein Partner kam nicht mehr dazu zurückzufeuern, denn Kilrain verschwand ebenso hastig, wie er zuvor aufgetaucht war.
    Vom Nachbargrundstück her ertönten erschreckte Rufe und Schreie. Ein Kind lief in den Garten, wurde aber von seinem Vater eingeholt und zurückgerissen.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind!« schrie Suko.
    Der Mann nickte hastig und verschwand.
    Suko kümmerte sich um Kai-tak. Aus der Einschußwunde rann ein schmaler Blutsstreifen am Arm entlang.
    Kai-tak fluchte.
    »Kannst du aufstehen?« fragte Suko.
    »Natürlich«, ächzte der Mann.
    Trotz des verletzten Armes stemmte er sich hoch. Kai-tak mußte einen ungeheuren Willen besitzen und eine ebenso starke Kondition.
    Suko war schon vorgelaufen. Mit dem rechten Fuß fegte er lange Splitter aus der Scheibe, um sich Platz zu verschaffen. Geduckt drang er in den dahinterliegenden Raum ein. In der rechten Hand hielt er schußbereit die Silberkugel-Beretta.
    Mein Freund stand in einem Living-room. Ohne großen Eigengeschmack eingerichtet. Kaufhausware. Natürlich fehlte der auf einem Drehständer stehende Farbfernseher nicht.
    Aber wo steckte Mike Kilrain?
    Suko sah dicht neben der Ausgangstür die nach unten führende Treppe. Hatte sich Kilrain vielleicht im Keller verkrochen?
    Es schien so. Außerdem ist ein Keller ein beliebtes Versteck für Vampire.
    Suko wartete, bis Kai-tak auch im Raum stand. In der rechten Hand hielt er einen Dolch, dessen Klinge die Form eines Halbmondes besaß. Man bekam Angst, wenn man die Waffe sah.
    Fragend schaute Kai-tak Suko an.
    Mein Freund zeigte auf die Treppe, und Kai-tak nickte. Er hatte verstanden.
    Die Wunde an seinem linken Arm blutete nicht mehr. Außerdem hatte Kai-tak sich selbst verbunden. Er verzog keine Miene, wahrscheinlich konnte er den Schmerz sogar kontrollieren.
    Suko stand vor der Treppe. Sie besaß einen Wendel, und wenn Suko den Kopf neigte, konnte er bis in den Keller schauen.
    Kilrain sah er nicht.
    »Worauf wartest du noch?« zischte ihm Kai-tak ins Ohr.
    »Ich möchte mir keine unverhoffte Kugel einfangen«, erwiderte mein Freund.
    »Unsinn, der ist geschockt.«
    Suko nahm die ersten Stufen. Er hielt sich dabei dicht an der Wand, und die Waffe lag schußbereit in seiner rechten Hand. Die andere glitt über den rauhen Putz der Wand, und Sukos Hüfte streifte am Kunststoffgeländer entlang.
    Im Keller war es dunkel.
    Mein Freund suchte und fand auch einen

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