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0050 - Der Mörder aus der Bronx

0050 - Der Mörder aus der Bronx

Titel: 0050 - Der Mörder aus der Bronx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Wagen zu ihrem Verbrechen.«
    »Was nützt uns das!«, rief Webster.
    »Ich versuche nur zu beweisen, dass hier ein geplantes und sorgfältig vorbereitetes Verbrechen ausgeführt wurde. Es gibt noch einen Beweis dafür.«
    »Jetzt kommt die Zahnbürstengeschichte«, sagte McGish vorlaut.
    Ich lachte.
    »Richtig, Lieutenant. Ich weiß, ich kann mit der Zahnbürste keinen Mörder auf den Stuhl bringen, aber auch sie ist eine Stütze meiner Theorie. Im ganzen Haus war seit Wochen kein Hausierer. Aber auf Meylers Garderobentisch lag die Bürste, eine Bürste, die er erwiesenermaßen nicht brauchte. Sie lag ganz so da, wie man etwas hinwirft, was man gegen seinen Willen gekauft hat, aufgeschwätzt bekommen hat. Halten Sie es für eine schlechte Idee, als Hausierer in eine Wohnung zu kommen, um sich über die Örtlichkeiten und die Möglichkeiten eines geplanten Verbrechens zu informieren?«
    »Der Trick ist schon hundertmal benutzt worden«, stimmte Phil mir zu.
    »Ein geplanter Mord, also!«, rief Webster. »Zugegeben, Cotton! Aber aus welchem Grund wurde er ausgeführt? Nach allem, was wir von Meyler wissen, war er ein ganz einfacher Mann. Er hatte nie Besuch. Er ging abends nie aus. Er hatte keine Bekannten. Warum also wurde er ermordet?«
    »Wenn ich diese Frage beantworten könnte, könnte ich Ihnen wahrscheinlich auch den Namen des Mörders nennen«, sagte ich.
    »Chicago«, warf Phil ein.
    Ich wandte ihm den Kopf zu.
    »Danke für das Stichwort«, lächelte ich. »Genau darüber wollte ich sprechen. Phil und ich haben vor Jahren mal eine Bande in Chicago gejagt. Es handelte sich um eine Mord-AG, um Leute, die Morde auf Bestellung ausführten, während die an der Tat Interessierten, die Leute, die den Mord bestellten und bezahlten und dann auf irgendeiner Weise an ihm verdienten, während diese Menschen also einwandfreie Alibis nachweisen konnten. Wenn ich die Verbrechen damals in Chicago mit dem Mord an Meyler vergleiche, so finde ich einige Parallelen. MacGish, gibt es in der Bronx Leute, denen solche Morde auf Bestellung zuzutrauen wären?«
    Der Lieutenant überlegte. »Ich kann Ihre Frage nicht aus dem Stegreif beantworten, Cotton, aber ich werde mich um eine Antwort bemühen.«
    »Das wäre es wohl«, schloss Webster die Besprechung. »Cotton, ich hoffe, Sie können diesen Mord noch klären, solange Sie noch zur Inspektion 12 gehören.«
    ***
    Leg'gers, Hamil und Serveros mussten bis nachts um zwei Uhr in Raskins Wohnung warten, bis ihr Führer endlich ankam.
    »Zum Henker«, sagte Hamil, »ich dachte schon, es wäre irgendetwas mit dem Geld schiefgelaufen.«
    »Alles klar«, entgegnete Raskin. Er nahm aus den Jackentaschen drei Bündel Dollarscheine und warf jedem einen Packen hin. Hamil begann sofort, zu zählen.
    »Das sind fünfzehnhundert!«, rief er und leckte seine gelben Finger. »Du sprachst nur von tausend, Al.«
    »Es ist eine Anzahlung für zwei neue Sachen dabei. Eine von diesen Sachen liegt überhaupt nicht in unserer Richtung, aber ich denke, wir können sie ohne Schwierigkeiten machen. Habt ihr eure Dollars gezählt? Dann legt sie euch unter das Kopfkissen, aber nicht auf die Theke einer Bar. Wir haben zwei Nächte, aber in einer dieser beiden Nächte muss die Sache erledigt sein. Der neue Klient des Chefs zahlt gut, aber er hat es eilig.«
    ***
    Als ich am Morgen im 81. Revier Lieutenant MacGish traf, sagte er: »Hören Sie, Cotton, ich habe die ganze Nacht über alles nachgedacht, und ich habe mir alle Namen zusammengesucht. Namen der Leute, mit denen wir über Gangs in der Bronx sprechen können.«
    »Und sind Sie auf solche Namen gekommen?«
    »Es blieb schließlich nur einer: Charly, der Hinker, ein alter Sträfling, der jetzt eine kleine verräucherte Kneipe in einer Seitengasse der 41. Straße betreibt. Aber ich glaube nicht, dass Charly reden wird. Er hat den Ruf eines Mannes, auf den man sich verlassen kann. Darum verkehren auch die Gangster in seinem Laden.«
    Ich erkundigte mich nach der Vergangenheit des Hinker s. Er hatte seine große Zeit in der Prohibition gehabt, war später an einem geschickten Bankeinbruch beteiligt gewesen, hatte die Strafe dafür abgesessen und schließlich seine Laufbahn mit einem Geldtransportüberfall, der missglückte, abgeschlossen.
    »Also kein Mord und keine Beteiligung an Mord«, sagte ich. »Vielleicht kann man ihn von dieser Seite fassen. Wann können wir mit ihm sprechen?«
    »Elf Uhr heute Abend dürfte die günstigste Zeit sein.«
    »Okay, gehen

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