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0050 - Der Mörder aus der Bronx

0050 - Der Mörder aus der Bronx

Titel: 0050 - Der Mörder aus der Bronx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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sah Meyler einen dummen Film, der ihn ärgerte. Daraufhin war er nach Hause gegangen, hatte in seiner Wohnung herumgekramt und hatte sich schließlich missgelaunt mit Fachbüchern, einer Flasche Bier und einer Schachtel Zigaretten auf seine Couch zurückgezogen.
    Als es läutete, fuhr er hoch.
    Wer kann das sein?, dachte er. Manchmal kam der alte Angestellte, der zwei Etagen höher wohnte, auf eine Plauderstunde zu ihm, und obwohl der junge Ingenieur und der alte Mann sich wenig zu sagen hatten, wäre Meyler heute froh gewesen, den Alten zu sehen.
    Er zog seine Schuhe an, die vor der Couch standen, eilte zur Korridortür und öffnete sie.
    Draußen standen zwei Männer, die er nicht kannte. Ihr Anblick überraschte ihn.
    »Sie wün…?«, wollte er fragen, aber er bekam die letzte Silbe nicht mehr aus der Kehle. Eine lederbehandschuhte Faust umklammerte seinen Hals, eine schwere Hand presste sich auf seinen Mund, die Wucht eines starken Körpers drängte ihn in den Korridor.
    Während der eine der beiden Männer den vor Überraschung noch zu keiner Gegenbewegung fähigen Ingenieur im ersten Anlauf in die äußerste Ecke des Korridors drängte, schloss der andere rasch die Tür hinter sich.
    »In Ordnung«, sagte er. »Lass los!«
    ***
    Serveros startete den Lincoln, als Raskin und Leggers die Wagentüren aufrissen, und bevor sie noch richtig saßen, fuhr er bereits.
    »Lass dir Zeit«, sagte Raskin. »Es besteht kein Grund zur Eile.«
    »Alles glattgegangen?«, fragte Serveros.
    Raskin nickte nur.
    Sie stoppten in der 33. Straße unmittelbar hinter dem Oldsmobil mit Hamil am Steuer. Sobald sie umgestiegen waren, fuhr Hamil los. Verlassen blieb der Lincoln zurück.
    »Leichter Job«, sagte Leggers.
    Hamil drehte sich um.
    »Wie viel gibt’s eigentlich für den Job, Al?«, fragte er.
    »Tausend für jeden«, antwortete Raskin.
    Serveros stieß einen Pfiff aus.
    Hamil zog seinen schiefen Mund befriedigt noch schiefer.
    »Die beste Arbeit, die wir je hatten. Endlich fängt das Geschäft an, sich zu rentieren.«
    ***
    Am Montagmorgen war ich mit Lieutenant MacGish, dem Chef der Uniformierten des 81. Reviers, verabredet. - Wir hatten ein paar Fälle durchzusprechen, die ich mir für diese Woche vorzuknöpfen ausgesucht hatte.
    Während MacGish mir die Auskünfte gab, die ich brauchte, rasselte das Telefon auf seinem Tisch.
    Er meldete sich, lauschte nur eine Minute. Ich sah, dass er die Lippen zusammenkniff.
    »Augenblick«, sagte er. »Ich gebe Ihnen Agent Cotton. Dann sind Sie gleich an der richtigen Adresse.«
    Er hielt mir den Hörer hin und sah mich an.
    »Mord!«, sagte er leise.
    Ich zog die Augenbrauen hoch, presste den Hörer ans Ohr.
    »Cotton«, meldete ich mich.
    Eine aufgeregte Männerstimme schrie: »Sie müssen sofort kommen. Mr. Meyler ist ermordet worden. Die Putzfrau hat ihn gefunden. Sie hat einen Nervenschock.«
    »Adresse?«
    »58. Straße. Nummer 409.«
    »Ihr Name?«
    »Frederic Match. Ich wohne im gleichen Haus!«
    »Wir kommen sofort, Mr. Match. Warten Sie auf uns! Lassen Sie niemand in die Wohnung!«
    Ich drückte die Gabel nieder, ließ los, wählte die Nummer der Inspektion.
    »Hier Cotton. Wir bekommen einen Mord in der 58. Straße 409 gemeldet. Kommen Sie mit der Kommission!«
    MacGish hatte inzwischen einem Sergeant befohlen, den Einsatzwagen zu starten. Wir eilten auf die Straße, stiegen ein, und mit heulenden Sirenen fuhren wir zur 58.
    Vor dem Haus 409 stand ein älterer Mann mit zerzaustem Grauhaar, der sofort an unseren Wagen stürzte, als wir mit quietschenden Bremsen stoppten.
    »Er liegt in der Diele«, stieß er hervor. »Ich habe ihn selbst gesehen. Es ist überhaupt nicht zu begreifen.«
    »Zeigen Sie uns die Wohnung.«
    Match brachte uns zur vierten Etage und zeigte auf die rechte Wohnungstür.
    »Hier ist es.«
    »Haben Sie den Schlüssel?«
    Er übergab mir mit zitternder Hand einen Schlüsselbund.
    »Einer davon ist es. Es sind die Schlüssel von Mrs. Torelli, der Putzfrau.«
    Ich probierte die Schlüssel. Der dritte passte. MacGish und ich betraten den Raum.
    Das Licht im Korridor brannte. Von der offenen Tür zum Wohnzimmer fiel ein Schimmer Tageslicht in den fensterlosen Raum. In der linken Ecke lag ein blondhaariger Mann in Hemdsärmeln auf dem Gesicht, die Arme nach vorn gekrümmt. Der billige Haargarnteppich zeigte unter seinem Körper einen dunklen, schon halb eingetrockneten Fleck.
    Ich beugte mich nieder, um das Gesicht des Mannes zu sehen.
    »Ein junger Bursche«,

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