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0051 - Horror-Kreuzfahrt

0051 - Horror-Kreuzfahrt

Titel: 0051 - Horror-Kreuzfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich ärgere mich jetzt schon, daß ich dich überhaupt mitgenommen habe. Ich hätte wissen sollen, was für eine Memme du bist.«
    »Die Karten lügen nicht, Falco.«
    Faretti begann zu singen. Es sah lächerlich aus, wie er dabei in der Luxuskabine auf und abschritt. »Wenn dir die Karten einmal bitteres Unheil künden… so heißt es doch in der Oper ›Carmen‹ oder nicht?«
    »Du solltest nicht spotten.«
    »Und du solltest dir einen hinter die Binde gießen, mein Lieber.« Faretti schlug sich gegen die Stirn. »Da tummeln sich sechs heiße Girls auf dem Schiff herum, die darauf warten, daß man sich mit ihnen beschäftigt. Und was machst du? Du legst dir deine Karten und denkst an den Tod. So etwas ist für mich unbegreiflich. Tut mir leid, Gordon, aber deiner Logik kann ich nicht folgen.«
    »Dann fahren wir eben in unser Unglück.« Gordon Gray stand auf. »Sorry, daß ich dich belästigt habe, Falco, aber denke an meine Warnung, wenn es soweit ist. In der nächsten Nacht schon wird der Tod an Bord kommen.«
    »Jetzt reicht’s!« zischte Faretti.
    »Okay, ich gehe schon.«
    Gordon Gray huschte zur Tür und war rasch verschwunden.
    Falco Faretti, der Modezar aus Rom, schickte einen Fluch hinter ihm her. Die ganze Stimmung konnte einem der Kerl verderben. Dann aber dachte er an die Mädchen, und ein Lächeln glitt über sein Gesicht. Frou Frou aus Costa Rica wartete sicherlich schon.
    Falco Faretti trat an das in der Wand eingelassene Klingelbrett und drückte einen bestimmten Knopf. Für das Girl das Zeichen, sich unverzüglich auf den Weg zu machen.
    Zwei Minuten später war Frou Frou da. Nur mit einem beigen weitschwingenden Leinenkleid bekleidet, das wie ein Vorhang ihre Figur umhüllte. Das Kleid war an den Seiten bis zu den Hüften geschlitzt, und Faretti konnte erkennen, daß die schokoladenbraune Schönheit nur die nackte Haut darunter trug.
    Falco wurde es trocken in der Kehle. Die Kleine schaute ihn an. Sie hatte unwahrscheinlich große Augen, eine Afrolook-Frisur, und ihre Lippen waren blaß rosa geschminkt.
    Lässig öffnete sie den Knoten über der hoch angesetzten Brust, der das Kleid zusammenhielt.
    Der Stoff fiel im nächsten Moment ineinander wie ein Luftballon, dem die Luft ausgegangen war.
    Falco Faretti begann zu schwitzen, als er die Frau in ihrer paradiesischen Nacktheit vor sich sah. Er hatte jetzt nur noch Augen für Frou Frou.
    An die Warnung seines Freundes dachte er nicht mehr.
    ***
    Der kleine Lastwagen rumpelte durch die Kurven. Er wurde scharf gefahren, so als könnte der Fahrer es kaum erwarten, zu seinem Ziel zu gelangen.
    Hin und wieder gingen ein paar Millimeter Profil an den Reifen verloren, doch das störte weder den Fahrer noch die Leute, die auf der Ladefläche hockten.
    Sie bewachten einen Gefangenen.
    Kai-tak!
    Steif lag er auf dem Rücken. Bewegungslos – wie ein Brett. Zusätzlich waren seine Hände an Haken gebunden, die in der Rückseite des Führerhauses steckten. Kai-tak lag in einer unbequemen Lage, doch das störte ihn nicht.
    Ihn kümmerte gar nichts.
    Er sah wohl, was um ihn herum vorging, sah die Männer mit ihren Teufelsfratzen auf den Oberkörpern zu beiden Seiten der Ladefläche, aber Kai-tak konnte dieses Wissen nicht umsetzen.
    Er war gelähmt.
    Die Kerle hatten ihm eine Injektion verpaßt, die selbst einen Mann wie Kai-tak auf die Bretter warf.
    Niemand sprach während der Fahrt ein Wort. Ausdruckslos schauten Kai-taks Begleiter sich an. Der Gefangene interessierte sie gar nicht. Er war ihnen sowieso sicher.
    Der Wagen fuhr die Küstenstraße entlang und bog dann ab in die Berglandschaft und eine vornehme Villengegend.
    Hier hatte auch Huang, der Beerdigungsunternehmer, sein Haus.
    Und das war das Ziel des Wagens.
    Immer höher fuhren sie in die Berge, und Kai-tak rührte sich weiterhin nicht. Steif und unbeweglich blieb er liegen. Über seinen Augen lag ein seltsamer Glanz, den man mit dem Wort Schatten bezeichnen konnte.
    Irgendwann bog der Wagen nach links in einen schmalen Weg ab. Es war die Zufahrt zum Haus.
    Der Wagen stoppte, ein Torgitter schwang auf, und durch einen blühenden exotischen Garten rollte der kleine Lastwagen auf die schneeweiße Villa des Beerdigungsunternehmers zu.
    Das Fahrzeug fuhr am Haus vorbei, ging in eine scharfe Kurve und wurde an der Rückseite abgebremst. Mit einem leisen Nachlaufen erstarb der Motor.
    Sie hatten ihr Ziel erreicht.
    Die Männer mit den Fratzen des Gelben Satans auf den Oberkörpern erhoben sich. Niemand

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