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0053 - Die Geisterhand

0053 - Die Geisterhand

Titel: 0053 - Die Geisterhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlenderten die Kerle auf den Bentley zu, und Jane Collins machte sich noch kleiner.
    Wenn die Kerle eine Frau sahen, wurden sie wahrscheinlich ungehalten.
    Vor der langen Kühlerschnauze blieben sie stehen.
    Jane hörte ihre Stimmen.
    »Schickes Wägelchen.«
    »Sollen wir ihn so schick lassen?«
    »Wir könnten auf den Fahrer warten. Vielleicht lädt er uns zu einer Spazierfahrt ein.«
    Lachen.
    Dann der erste Sprecher. »Ich werde verrückt«, sagte er. »Schaut mal, was für eine Zuckerpuppe da wartet. Direkt auf uns!«
    Jane biß sich auf die Lippe. Jetzt hatte man sie entdeckt. Mist, dachte sie.
    Und schon standen die drei Lederjacken neben dem Wagen. Es hatte keinen Sinn mehr, sich zu verstecken. Aufrecht setzte sich die Detektivin hin. Ihr blondes Haar floß lang bis auf die Schultern, und die drei Rocker begannen lüstern zu grinsen.
    Wollmütze tickte mit dem Finger gegen das Fenster und bedeutete Jane, auszusteigen.
    Die Detektivin schüttelte den Kopf. »Verschwindet!« rief sie so laut, daß die Typen es hören mußten.
    Sie spien erst einmal gegen die Scheibe. Dann griffen sie unter ihre Jacken und zogen Schlagstöcke hervor. Wollmütze nahm auch eine Fahrradkette in die Hand.
    Jetzt wurde es gefährlich.
    Die Burschen hatten vor, die Scheibe einzuschlagen, um Jane aus dem Wagen zu holen. Sie mußten sich mächtig stark fühlen, daß sie so etwas wagten.
    Jane Collins warf einen Blick durch die Fronstscheibe und sah, daß auch der Portier von der Whisper Hell aufmerksam geworden war, aber noch keine Anstalten machte, einzugreifen.
    Doch die Rocker kamen nicht mehr dazu, irgend etwas zu zerstören. Plötzlich wurde der abgestellte Bentley in grelles Scheinwerferlicht getaucht. Eine wahre Lichtflut ergoß sich über den Wagen.
    Die Rocker wirbelten herum.
    Jane hörte Reifen, ein Quietschen, und im nächsten Augenblick überstürzten sich die Ereignisse.
    Schräg hinter ihr stoppte eine große schwarze Limousine, die einen Stern auf der Kühlerhaube trug. Ein großer Mann verließ den Wagen. Er lief auf den Bentley zu, spreizte die Finger der rechten Hand, und saß plötzlich neben Jane Collins, während er gleichzeitig draußen am Fahrzeug stand.
    Der Unheimliche konnte sich verdoppeln!
    Unglaublich.
    Jane war vor Schreck wie gelähmt. Sie spürte kalte Finger an ihrem Arm, während der Mann an ihr vorbeigriff und die Wagentür öffnete.
    »Raus!« zischte er und gab Jane einen Stoß.
    Die Blondine fiel aus dem Fahrzeug.
    Aber da waren noch die Rocker. Vielleicht wollten sie Jane helfen oder sie griffen nur aus Spaß in die Auseinandersetzung ein. Sie stürzten sich auf den draußen stehenden Fremden.
    Man sah die Bewegungen kaum, mit denen der Mann reagierte. Plötzlich krümmten sich die Rocker auf der schmutzigen Erde. Über ihre Gesichter lief Blut.
    Nun griff der Portier ein.
    Doch der Unheimliche schaffte auch ihn. – Schreiend taumelte der Türhüter zurück. Er hatte die Hände vor sein Gesicht gerissen und verschwand in der Bar.
    Inzwischen zerrte der Doppelkörper des Mannes Jane aus dem Wagen. Sie wehrte sich, schrie und strampelte, kam gegen die Kraft des Mannes jedoch nicht an.
    Das war genau der Augenblick, als Suko und ich die Whisper Hell verließen…
    ***
    Zuerst sah ich Jane Collins.
    Sie wurde von einem Kerl aus dem Wagen gezogen, der verdammt unsanft mit ihr umging. Dann entdeckte ich die auf dem Boden liegenden Rocker und ich sah einen zweiten Mann, der dem ersten aufs Haar glich.
    Zwillinge?
    Ich dachte nicht weiter darüber nach, sondern rannte auf den Kerl zu, der Jane gepackt hielt. Hinter mir hörte ich Sukos Schritte. Es beruhigte mich, daß mein Partner in der Nähe war. Auf Suko konnte ich mich hundertprozentig verlassen. Wir waren im Laufe der Zeit zu einem fest eingespielten Team geworden.
    Da der dunkel angezogene Mann, der Jane gepackt hielt, sie nicht mit einer Waffe bedrohte und auch keine Anstalten machte, eine zu ziehen, ließ ich die Beretta ebenfalls in der Halfter. Später ärgerte ich mich darüber. So aber war ich noch überzeugt, Jane mit bloßen Händen aus den Klauen zu befreien.
    Doch dagegen hatte der Doppelkörper etwas. Scaramanga tauschte innerhalb von einer Sekunde die beiden Körper aus.
    Urplötzlich stand er vor mir.
    Als hätte er sich selbst dorthin teleportiert.
    Ich bekam große Augen. Und die Zeit reichte dem Mann. Plötzlich tauchten die beiden gekrümmten Hände von meinem Gesicht auf, und nur dadurch, daß ich mich in die Knie fallen ließ,

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