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0054 - Die Schlucht der Vampire

0054 - Die Schlucht der Vampire

Titel: 0054 - Die Schlucht der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Maschine wiederfinden?« fragte sie mit belegter Stimme.
    Fleming nickte zuversichtlich. »Wir werden sie finden, Nicole. Kopf hoch, Mädchen. Wir werden sie finden, und Zamorra wird noch am Leben sein!«
    »Ich habe mir das alles viel leichter vorgestellt«, ächzte Nicole.
    »Wenn es so leicht wäre, wie du es dir gedacht hast, hätten die anderen Suchflugzeuge schon längst Erfolg gehabt.«
    Bill fand den geeigneten Landeplatz. Er drückte die Nase des Flugzeugs nach unten. Kurz darauf setzte die Maschine sicher auf dem Boden auf. Ein kurzer Ruck. Dann rollte das Flugzeug auf dem unebenen Savannenboden aus.
    Die Sonne verkroch sich kurze Zeit später hinter dem waagrechten Strich des weiten Horizonts.
    Bill ging nach hinten und klappte zwei Sitze um. Dann legte er Decken darauf und sagte zu Nicole: »Ich wünsche eine angenehme Nachtruhe.«
    »Wo wirst du schlafen?« fragte Nicole Duval.
    »Da drüben«, antwortete Fleming.
    Nicole legte sich hin. Sie blickte zum Flugzeughimmel. »Gott, worauf schläft jetzt Zamorra?«
    »Auf weichem, feuchtem Farnkraut, nehme ich an«, erwiderte Bill, der sich ebenfalls zur Ruhe begeben hatte.
    »So etwas gibt es doch in der Savanne nicht.«
    »Überall ist nicht Savanne.«
    »Ehrlich, Bill, glaubst du, daß diese Leute alle noch leben?«
    »Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß Zamorra noch nicht tot ist.«
    »So etwas ist doch Unsinn, Bill. Niemand kann das mit Gewißheit sagen.«
    »Ich fühle es. Ich fühle, daß Zamorras Herz noch schlägt.«
    »Hoffentlich täuscht dich dein Gefühl nicht.«
    Ja, dachte Bill Fleming, während er langsam die Augen schloß.
    Hoffentlich…
    ***
    Irgendwann in dieser Nacht befielen Tito Bianco furchtbare Krämpfe. Sie waren so heftig, daß er erbrach. Und dann kam er zu sich. Zamorra und Holm waren sofort bei ihm. Sie befürchteten, daß er nun wieder zu toben anfangen würde, doch Bianco blieb ruhig.
    Er musterte Holm und Zamorra mit schmalen Augen. »Was ist?« fragte er nervös. »Warum seht ihr mich so an?«
    »Wie geht es Ihnen, Bianco?« fragte Zamorra gepreßt.
    »Ich muß wohl eines von diesen genießbaren Kräutern nicht vertragen haben. Mir wurde davon übel«, sagte der Italiener. »Ist das der Grund, weshalb ihr mich so verstört anstarrt?«
    »Es ist etwas Schreckliches passiert, Bianco«, sagte Zamorra.
    »Wann? Wieso weiß ich nichts davon?«
    »Wissen Sie’s wirklich nicht?« fragte Robert Holm lauernd.
    »Nein«, sagte Bianco schnaufend. »Was ist denn geschehen?«
    »Zwei Frauen und ein Mann sind tot«, erzählte Zamorra leise.
    »Tot? Aber… Wie kam das?«
    »Sie wurden erschlagen.«
    »Erschlagen? Von wem?«
    »Von Ihnen, Bianco.« Zamorra sagte es hart, aber ohne Vorwurf.
    Tito Bianco war nicht bewußt zum Amokläufer geworden. Er starrte Zamorra und den jungen Architekten bestürzt an.
    »Ist das wahr?«
    »Leider ja.«
    Bianco wollte alles hören. Was Zamorra ihm erzählte – und Holm mit immerwährendem Kopfnicken bestätigte – schmetterte ihn nieder. Er konnte nicht begreifen, daß tatsächlich er so etwas getan hatte. Er, ein Mann, der den Frieden liebte, niemals aggressiv war, mit allen Menschen auszukommen versuchte. Er sollte drei Menschen in einem Anfall von geistiger Umnachtung grausam erschlagen haben?
    »Das… das ist doch nicht möglich, Professor!« keuchte er, als Zamorra fertig war. Er schlug die Hände vor das bleiche Gesicht und begann erschüttert zu schluchzen. »Mein Gott!« stammelte er zwischendurch immer wieder. »Mein Gott! Das kann es doch nicht geben! Das darf einfach nicht wahr sein!« Er wehrte sich so lange, bis sie ihm die drei Gräber zeigten. Das brach ihn völlig. Er mußte sich setzen. Lethargisch starrte er vor sich hin, schüttelte immer wieder den Kopf, verstand nicht, wie es mit ihm so weit hatte kommen können. Er, Tito Bianco, ein dreifacher Mörder. Nein! Nein! Nein! Nie und nimmer!
    Zamorra nahm ihn zur Seite.
    Die anderen warfen dem Italiener mißtrauische Blicke zu. Konnte man diesem Verrückten noch trauen? Kam es nicht bald wieder zu solch einem schrecklichen Anfall?
    Wann erschlug er die nächsten drei? Oder würden es nächstens gleich vier oder fünf Menschen sein?
    Bianco atmete tief durch. »Sehen Sie sie an, Professor. Schauen Sie, wie sie mich beobachten. Sie haben Angst vor mir. Sie starren mich an, als wäre ich eine blutrünstige Bestie.«
    »Können Sie es den Leuten verdenken?« fragte Zamorra.
    »Ich hab’ das doch nicht bei vollem Bewußtsein

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