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0054 - Die Schlucht der Vampire

0054 - Die Schlucht der Vampire

Titel: 0054 - Die Schlucht der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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getan.«
    »Das weiß ich.«
    »Ich bin kein Mörder!«
    »Nein, Tito. Das sind Sie nicht.«
    »Aber diese Menschen starren mich an, als wäre ich einer.«
    »Sie befürchten nur, daß sich Ihr Anfall wiederholen könnte. Das ist nur verständlich. Finden Sie nicht?«
    Bianco schaute Zamorra verzweifelt in die Augen. »Sagen Sie mir, Professor, bin ich wahnsinnig? Hat mich dieser verfluchte Marsch durch den Dschungel verrückt gemacht?«
    »Tut mir leid. Ich kann Ihnen nicht sagen, was mit Ihnen los ist. Ich bin kein Arzt.«
    »Wieso kann ich mich an dieses grauenvolle Ereignis nicht erinnern?«
    »Möglicherweise hat Ihr Bewußtsein diese schrecklichen Dinge in Ihr Unterbewußtsein verdrängt.«
    »Gibt es so etwas?«
    »O ja. Das kommt sogar öfter vor. Jeder von uns hat in seinem Gehirn eine Art Überlaufrohr eingebaut. Was unser Geist nicht mehr zu verkraften imstande ist, weil es einfach zuviel für ihn ist, das wird blitzschnell ins Unterbewußtsein gedrängt. Danach können wir uns nicht mehr daran erinnern. Es ist zwar noch in uns, aber es belastet uns nicht mehr unmittelbar. Nur einem erfahrenen Psychiater gelingt es, unser Geheimnis wieder zu heben…«
    Der Italiener schüttelte verzweifelt den Kopf. »Ich kann es trotzdem nicht glauben, daß ich etwas so Schreckliches getan habe.«
    »Versuchen Sie sich an den Augenblick zu erinnern, wo es angefangen hat«, empfahl Zamorra. »Wie hat es begonnen?«
    Bianco schloß die Augen und dachte angestrengt nach. »Es begann… Ich erinnere mich, daß ich plötzlich das Gefühl hatte, mich würde jemand anstarren.«
    »Hat Sie jemand angestarrt?«
    »Ja. Ich glaube ja.«
    »Wissen Sie es nicht genau?«
    »Hier beginnt meine Erinnerung bereits ein wenig zu verschwimmen. Es… es waren bernsteinfarbene Augen …«
    Zamorra horchte auf. Auch ihm war ein solches Augenpaar bereits begegnet.
    »Diese Augen haben auf eine eigenartige Weise geleuchtet«, erzählte der Italiener stockend.
    Dämonenaugen! dachte Zamorra.
    »Hat Sie jemand aus unserer Mitte angestarrt?« fragte der Professor schnell. »Denken Sie nach, Tito. Das ist sehr wichtig.«
    Bianco knirschte mit den Zähnen. »Ich versuche ja, mich zu erinnern. Aber es will mir nicht gelingen…« Er stockte. »Doch. Ja. Jetzt glaube ich es zu wissen. Ich schaute mich um. Ein Mädchen starrte mich an. Ein Mädchen mit bernsteinfarbenen Augen.«
    »Was für ein Mädchen?« fragte Zamorra drängend.
    »Ich weiß es nicht. Ihr Name will mir nicht einfallen!«
    »Willa Salik vielleicht?« fragte Zamorra wie aus der Pistole geschossen.
    Bianco blickte ihn verdattert an. »Ja. Wieso wissen Sie…?«
    Maurice Massenet gesellte sich zu Bianco und Zamorra. Schweigend hörte er sich an, was der Italiener nun erzählte. »Wahrscheinlich werden Sie jetzt an meinem Geisteszustand zweifeln und mich für einen verrückten Kerl halten…«
    »Was haben Sie uns über Willa Salik zu sagen?« fragte Zamorra eindringlich.
    »Es… es ist unvorstellbar, Professor. Aber ich kann mich jetzt ganz deutlich daran erinnern. Ich habe es gesehen, obwohl es so etwas Irrsinniges eigentlich nicht geben dürfte. Ich habe es gesehen…«
    »Was?« bohrte Zamorra. »Was haben Sie gesehen, Tito?«
    »Dieses Mädchen… es trug einen Katzenkopf auf den Schultern. So wahr ich hier vor Ihnen sitze. Es war der Kopf einer Katze …«
    Massenet riß erschrocken die Augen auf. »Liebe Güte, er redet von einer Hexe!«
    Bianco nickte hastig. »Genau. Eine Hexe. Sie ist eine Hexe. Das dachte ich ebenfalls sofort. Sie muß mich behext haben! Das ist es. Deshalb kann ich mich an nichts mehr erinnern. Sie hat mich gezwungen, diese drei Leute zu erschlagen…«
    Zamorra erinnerte sich an das seltsam zufriedene Lächeln, das Willas Mund umspielt hatte, als die beiden Frauen und der Mann tot gewesen waren.
    Hatte Bianco recht? War Willa Salik eine Hexe?
    Plötzlich drehte Bianco durch. Er schnellte mit einem schrillen Schrei hoch.
    »Du verdammte Hexe!« brüllte er. »Warum hast du mich zum Mörder gemacht!«
    Er rannte auf Willa zu. Das Mädchen sprang auf. Und plötzlich konnten es alle sehen: Ihr Kopf wurde von einer Sekunde zur anderen ein großer Katzenschädel. Ihre braunen Augen leuchteten mit einemmal bernsteinfarben. Das Fell sträubte sich. Sie riß das Maul auf und stieß ein feindseliges Fauchen aus. Gleichzeitig wurden ihre Hände zu Pfoten. Scharfe, gefährliche Krallen ragten daraus hervor.
    Bianco blieb keuchend stehen.
    »Seht sie euch an. Seht sie

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