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0054 - Die Schlucht der Vampire

0054 - Die Schlucht der Vampire

Titel: 0054 - Die Schlucht der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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durfte sich niemand vergreifen. Am allerwenigsten Tony Dobson. Mit geballten Fäusten schnellte Holm hoch.
    »Dir werde ich was geben, du verflixter Kerl!« zischte der Architekt. Dobson zuckte herum.
    Holm flog auf ihn zu, packte ihn an den Kleidern, riß ihn hoch und versetzte ihm einen gewaltigen Schwinger. Dobson fegte zurück und knallte auf den Boden.
    Er rappelte sich sogleich wieder auf. Mit einemmal waren alle munter. Maurice Massenet schreckte als erster hoch. Er sah die kämpfenden Männer und fing laut an zu schreien.
    Zamorra war sogleich auf dem Posten. Dobson wehrte sich verzweifelt gegen die Angriffe des Deutschen. Holm war rasend vor Wut. Er hämmerte seine Fäuste gnadenlos in das Gesicht des Engländers.
    ***
    »Aufhören!« rief Zamorra mit scharfer Stimme. »Holm! Hören Sie sofort auf!« Zamorra riß den Architekten zurück. Holm wollte ihn abschütteln, doch Zamorras Griff war fest wie eine Eisenklammer.
    »Mistkerl!« schrie Holm gereizt.
    »Was ist passiert?« fragte Zamorra.
    »Er hat den Schlaf meiner Verlobten ausgenützt, um sie zu küssen, dieser Schweinekerl. Ich schlage ihm die Visage ein!«
    »Ist das wahr, Dobson?« fragte Zamorra den Engländer.
    Der Vertreter zuckte die Achseln. »Ich war so fasziniert von ihrer Schönheit… Was ist denn schon dabei, wenn man ein so schönes Mädchen küßt?«
    »Ich schlage dir die Zähne ein, wenn du das noch mal versuchst!« brüllte Holm wieder.
    »Wie kommen Sie überhaupt hierher?« fragte Zamorra den Engländer. »Sie wollten doch zurückbleiben.«
    »Ich habe es mir eben anders überlegt. Bin euch nachgelaufen. Bekam es mit der Angst zu tun… So ganz allein im Dschungel. Ich habe sehr bald eingesehen, daß ich bei euch doch besser aufgehoben bin.« Tony Dobson, rang die Hände. »Ich flehe Sie an, schicken Sie mich nicht wieder zurück, Professor.«
    »Dazu hätte ich kein Recht«, erwiderte Zamorra. »Ich bin froh, daß Sie wieder bei uns sind, Dobson.«
    »Ich nicht!« schrie Holm dazwischen. »Meinetwegen hätte er dableiben können, wo er sich hingesetzt hat.«
    »Er wird es nicht wieder tun«, sagte Zamorra. »Nicht wahr, Dobson? Sie werden Carmen von nun an fernbleiben.«
    Der Engländer hob die Hände. »Okay. Okay. Das verspreche ich mit gutem Gewissen. Verzeihen Sie, Holm. Es wird nicht wieder vorkommen. Nehmen Sie meine Entschuldigung an?«
    »Nun machen Sie schon, Holm«, drängte Zamorra. »Schließlich sitzen wir doch alle im selben Boot.«
    »Also gut. Ich nehme sie an«, sagte Robert Holm mürrisch und wandte sich um, um zu seiner Verlobten zu gehen.
    ***
    Als glühender Ball stieg die Sonne bald darauf im Osten am wolkenlosen Himmel hoch. Als Nicole Duval die Augen aufschlug, stieg ihr der Duft von Kaffee in die Nase.
    »Was rieche ich denn da?« fragte sie erstaunt.
    »Pulverkaffee«, sagte Fleming. »Die Bordküche hat außerdem Weißbrot, Kekse und Jam zu bieten.«
    »Du bist ein Zauberer, Bill«, sagte Nicole. »Woher hast du all die guten Dinge?«
    »Besorgen lassen«, antwortete Fleming. Sie aßen rasch. Nicole trank zwei Tassen Kaffee. Dann klemmte sich Bill Fleming wieder in den Pilotensitz.
    Nicole nahm neben ihm Platz. »Heute werden wir die ganze Bande finden«, sagte Fleming optimistisch.
    Nicole nickte, ohne recht an das zu glauben, was er gesagt hatte.
    »Es wäre fast zu schön, um wahr zu sein.«
    »Glaubst du denn nicht genau wie ich an den Erfolg unserer Aktion, Nicole?«
    Zamorras Sekretärin seufzte. »Ehrlich gesagt, es fällt mir von Stunde zu Stunde schwerer.« Sie kämmte sich, während Bill die Instrumente kurz durchcheckte.
    »Hundertzwanzig Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder können sich einfach nicht in Luft auflösen«, knurrte er. Und von dieser Meinung war er nicht abzubringen.
    »Mir wird die Sache immer schleierhafter«, sagte Nicole.
    »Mal sehen, was Roger Metrane zu berichten hat«, meinte der Historiker und stelle die Verbindung mit Johannesburg her. Metrane war sofort dran. »Wie sieht’s aus?« fragte Bill.
    »Nachts war die Suche unterbrochen«, erwiderte der Franzose.
    »Das ist klar.«
    »Seit einer Stunde sind aber alle Suchflugzeuge wieder in der Luft.«
    »Wir starten auch in fünf Minuten.«
    »Wo befinden Sie sich im Augenblick, Mr. Fleming?« Bill gab seine Position durch. »Sowie Sie eine Entdeckung gemacht haben, lassen Sie es mich wissen, ja?« sagte Metrane. »Dann pumpe ich alle Flugzeuge in Ihre Gegend.«
    »Falls jemand anders die verlorengegangene Maschine

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