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0054 - Die Schlucht der Vampire

0054 - Die Schlucht der Vampire

Titel: 0054 - Die Schlucht der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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euch alle an. Sie ist eine Hexe. Sie hat mich zum Amoklauf gezwungen!«
    Erschüttert sagte Robert Holm: »Großer Gott, uns bleibt einfach nichts erspart.«
    Yvonne Dorleac drückte sich vor Furcht zitternd an Zamorra. Fauchend stand die riesige Katze da und erwartete den ersten Angriff.
    Doch niemand wagte sich in ihre Nähe.
    Maurice Massenet raunte Zamorra aufgeregt zu: »Wir müssen irgend etwas gegen sie unternehmen, Professor.«
    »Ich bin ganz Ihrer Meinung«, gab der Parapsychologe zurück.
    »Aber was sollen wir tun?«
    »Fallen Hexen nicht in Ihr Fachgebiet?« fragte der Missionar.
    »Nicht nur in meines. Auch in das Ihre!« gab Zamorra zurück.
    Die Schrecken nahmen kein Ende. Immer noch wartete Willa Salik darauf, daß sie jemand angriff. Sie hätte jeden, der ihr zu nahe kam, unweigerlich zerfleischt.
    Gebannt standen die Leute um sie herum.
    Plötzlich stieß Bianco einen Schrei aus. »Schwarze!« brüllte er.
    »Schwarze! Wir sind von Negern umzingelt!«
    Zamorra schaute sich um. Häßlich bemalte Fratzen tauchten aus dem Buschwerk auf. Yvonne kreischte verstört.
    »Die Menschenfresser!« ächzte der Missionar neben Zamorra.
    Jetzt sind wir verloren! dachte der Parapsychologe.
    ***
    Sie griffen sofort von allen Seiten an. Die Frauen drängten sich zitternd zusammen. Die Männer bildeten einen Kreis um sie herum.
    Buschmesser blitzten. Die Neger hatten Speere in ihren kräftigen Händen. Einige von ihnen waren mit Giftpfeilen und Bogen bewaffnet.
    Zwei Menschenfresser kamen Willa zu nahe. Fauchend stürzte sich die Hexe auf sie. Die Angreifer hatten keine Chance. Tot blieben sie auf dem Boden liegen.
    Als die anderen sahen, was für ein Untier die Weißen bei sich hatten, nahmen sie heulend reißaus. Doch Willa Salik hatte nicht die Absicht, die Schwarzen entkommen zu lassen.
    Fauchend jagte sie hinter ihnen her.
    Der Dschungel war von den grauenvollen Todesschreien derer erfüllt, die Willa eingeholt hatte.
    Holm schlug benommen das Kreuz.
    Er schaute Zamorra atemlos an. »Hoffentlich kommt diese verdammte Hexe nicht mehr zurück.«
    Zamorra schlug vor, sich einen anderen Lagerplatz zu suchen.
    Niemand widersprach ihm. Sie fanden einen Platz zwischen vier hoch aufragenden, dickstämmigen Baumriesen.
    Sofort wurden Wachen eingeteilt. Es war nun nicht mehr möglich, sich einfach aufs Ohr zu legen und friedlich zu schlafen. Willa konnte zurückkommen. Aber auch die Schwarzen konnten von einer anderen Seite zum zweiten Angriff ansetzten.
    Keiner schloß sich aus. Sogar die Frauen wollten Wache schieben, doch das lehnte Zamorra kategorisch ab. Es genügte, wenn sich die Männer den Rest der Nacht teilten.
    Zamorra hatte die Wache von zwei Uhr bis drei Uhr früh. Eine Hexe hatten sie in den eigenen Reihen gehabt. Sie hatte sich lange Zeit sehr gut verstellt. Zamorra ärgerte sich, daß er nichts von Willas Geheimnis bemerkt hatte.
    Er gähnte. Seinen Ohren entging kein Geräusch. Erneut fiel ihm jener Dämon ein, mit dem er in der ersten Nacht zu tun gehabt hatte.
    Eigentlich hatte er damit gerechnet, daß diese Bestie mit den bernsteinfarbenen Augen ihnen folgen würde. Das schien aber nicht der Fall zu sein.
    Langsam ging Zamorras Stunde um.
    Er kroch an Massenet heran und weckte ihn sanft. Er mußte den Missionar mehrmals schütteln.
    Benommen schlug Massenet die Augen auf. »Ja? Hm? Was ist denn?«
    »Sie sind dran, Monsieur.«
    »Womit?«
    »Mit Wache schieben.«
    »Ach ja. Ich bin noch total verschlafen. Natürlich, Professor. Legen Sie sich nur hin. Jetzt mache ich weiter.«
    »Wenn Sie zu müde sind, übernehme ich Ihre…«
    Der Missionar schüttelte heftig den Kopf. »Das kommt doch überhaupt nicht in Frage. Nein, nein. Ich bin dran. Ich schiebe meine Wache selbst.«
    Vermutlich war der gute Wille vorhanden. Aber Massenets Fleisch war zu schwach. Dreißig Minuten vermochte er heldenhaft gegen den Schlaf anzukämpfen.
    Doch dann mußte er sich erschöpft geschlagen geben. Ohne daß er es merkte, nickte er ein. Sitzend, das Kinn auf der Brust, schlief er wie alle anderen.
    Holm erwachte, ohne zu wissen, weshalb. Benommen wollte er sich auf die andere Seite drehen und weiterschlafen. Da nahm er eine Bewegung wahr.
    Sofort war er munter. Tony Dobson war wieder bei ihnen. Diese Tatsache hätte ihn weiter nicht aufgeregt. Was ihn wütend machte, war der Umstand, daß sich Dobson über Carmen beugte und sie allem Anschein nach küßte.
    Das war dem Deutschen zuviel. Zornig setzte er sich auf. An Carmen

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