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0055 - Todeszone London

0055 - Todeszone London

Titel: 0055 - Todeszone London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden.
    Nach einer Viertelstunde meldete sich das Autotelefon. Gespannt hob ich ab.
    Mein Gesprächspartner von vorhin war am Apparat. »Da hast du uns vielleicht was eingebrockt, John«, sagte er, »wir haben hier regelrecht rotiert.«
    »Und? Ist bei dieser Rotation etwas herausgekommen?«
    »Kann sein.«
    »Rede schon. Es geht um sehr viel.«
    »Wir sind hier auf einen Namen gestoßen. Quintus Peters. Ein verrückter Botaniker, der sich vor Jahren einmal mit der Polizei angelegt hat. Er wollte Züchtungen vornehmen, hat auch Abhandlungen geschrieben und an die entsprechenden Universitäten geschickt. Seine Theorie lautete: Mischung zwischen Mensch und Pflanze. Man hat ihn ausgelacht, und er ist wutentbrannt davongelaufen.«
    Ich war wie elektrisiert. Wenn ich da keine Spur hatte, wollte ich Dr. Doolittle heißen.
    »Hast du die Adresse?«
    »Ja, der Typ wohnt im Vorort Notting Hill, dicht an der Grenze zu Paddington. Moment, die Straße habe ich auch. Lancaster Road, ist nicht weit vom Bahnhof Paddington entfernt.«
    »Na phantastisch. Ich schicke dir eine Flasche.«
    »Eine?«
    »Meinetwegen auch zwei.«
    »Darüber kann man reden. Mach’s gut, John.«
    »Okay. Und vielen Dank noch mal.« Ich hängte ein.
    Notting Hill war nicht weit von meinem Standort entfernt. Der Fall schien sich auf den Londoner Westen zu konzentrieren.
    Ich wollte schon starten, als abermals das Autotelefon tutete. Powell wollte mich sprechen. »Falls es Sie interessiert, man hat die Leiche eines gewissen Ronald Webster gefunden«, berichtete er. »Der Mann war Nachtwächter in einem Wasserwerk.«
    Ich sagte: »Mit anderen Worten, es geht um Trinkwasser.«
    »Genau.«
    Ich hatte also recht mit meiner Vermutung. Der Bursche hatte an der Trinkwasserversorgung manipuliert.
    Das war der Hammer.
    »Wahrscheinlich weiß ich, wer der Mörder ist«, sagte ich zu meinem Chef.
    »Reden Sie.«
    »Ein Mann namens Quintus Peters. Er ist ein verrückter Botaniker und wohnt in Notting Hill.«
    »Warum sind Sie noch nicht auf dem Weg zu ihm?« fragte der Superintendent.
    »Weil Sie mich davon abgehalten haben, Sir!«
    »Fahren Sie, Sinclair!«
    Das tat ich auch. Bisher waren die anderen am Ball. Doch nun kam mein Konter…
    ***
    Der Pilot wartete vor dem Hubschrauber. »Sie fliegen selbst, Sir?« sprach er Zamorra an.
    »Ja.« Der Parapsychologe schaute sich um. »Kann man auf dem Dach des Hilton landen?«
    »Müßte gehen.«
    »Okay.« Zamorra deutete auf den Bell Air mit der gläsernen Kanzel. »Aufgetankt?«
    »Ja.«
    »Gut, dann nichts wie weg.« Zamorra und Suko stiegen ein. Der Parapsychologe checkte die Instrumente durch und fand alles zu seiner Zufriedenheit vor.
    Zamorra hatte einen Kopfhörer übergestülpt. Die Polizisten, die den Hubschrauber umstanden hatten, traten zur Seite und machten Platz für den Start. Es gab wohl niemanden unter den Beamten, der den beiden Männern nicht die Daumen drückte.
    Wenn dieser Zamorra es nicht schaffte, dann sah es wirklich sehr kritisch aus.
    Der Parapsychologe gab das Startzeichen.
    Er ging mit der Maschine um, als hätte er sie schon immer geflogen. Leicht hob der Helikopter ab, schwebte Sekunden später schon haushoch über dem Boden und ließ die nach oben schauenden Beamten klein wie Spielzeugfiguren wirken.
    Den Kurs hatte sich Zamorra genau angesehen.
    Er hieß Westen!
    ***
    Sie flogen über den Holland Park, der als dunkle Fläche unter ihnen lag. Das Licht der wenigen Laternen schimmerte kaum durch.
    Normalerweise hätten sie das Hilton schon sehen müssen, doch seit dem Energieausfall brannte kein Licht. Nicht ein Fenster war erleuchtet, und auch die Reklame strahlte nicht. Professor Zamorra ging sicherheitshalber höher. Er wollte es nicht riskieren, plötzlich gegen die Fassade des Hotels zu klatschen. Zum Glück war der Helikopter mit einem Scheinwerfer ausgerüstet, so daß sie bei der Landung das Dach ausleuchten konnten.
    Dann tauchte der Hotelturm auf.
    Er war ein dunkler, in den Himmel wachsender, rechteckiger Schatten, auf den sie zuflogen. Zamorra hatte sich etwas verschätzt und mußte noch höher steigen, um das Dach zu erreichen. Noch schwirrte der kleine Hubschrauber vor der breiten Fassade und wirkte neben der breiten, verglasten Fensterfront wie ein kleines Insekt.
    Dann schwebten sie über dem flachen Dach.
    Es war größer, als Zamorra angenommen hatte, und mit einigen Aufbauten versehen. Sie beherbergten die jetzt stillgelegten Maschinen zur Energieversorgung des

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