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0057 - Die Zombies

0057 - Die Zombies

Titel: 0057 - Die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nebeneinander und redeten. Suko und Shao verstanden nichts, sie hörten nur hin und wieder kehlig klingende Laute.
    Anscheinend war es so, daß Nichols Befehle gab, die von den drei anderen befolgt wurden.
    Sie verschwanden im Wald.
    »Vier«, murmelte Suko. »Fragt sich, wie viele noch auftauchen werden.«
    »Vielleicht zwanzig.«
    »Bestimmt«, sagte Suko. Er faßte Shao am Arm. »Komm, wir müssen zurück.«
    Auf dem Weg zum Ort sagte Shao: »Vier Zombies haben wir gesehen. Wir müssen die anderen warnen.«
    Suko nickte. »Vor allen Dingen John und Bill. Aber um auf den Ort zurückzukommen, ich glaube, daß die Zombies bereits unmerklich eingesickert sind.«
    »Du meinst, sie sind da?«
    »Jawohl.«
    »Um Himmels willen!« flüsterte Shao. »Aber wo?«
    »Wahrscheinlich sind die Rennfahrer keine Menschen mehr.«
    Darauf sagte Shao nichts. Sie hatten jetzt den Weg erreicht, der aus dem Wald führte, und gingen schneller.
    Im Seaground hatte sich nichts verändert. Nur war die Dämmerung weiter fortgeschritten, und die Häuser warfen lange Schatten.
    »Wohin?« fragte Shao. Sie warf immer wieder einen Blick zurück, ob die Untoten auch nicht folgten.
    Das war nicht der Fall.
    Trotzdem war Shao nicht beruhigt. Im Gegenteil. Sie als sensible Asiatin spürte es sogar stärker, daß unter der Oberfläche etwas brodelte, daß dort eine Gefahr lauerte.
    Suko und Shao schlugen den Weg zur Pension ein. Dem Chinesen war klar, daß er umgehend Bericht erstatten mußte, und er atmete erst auf, als sie vor der Tür standen.
    Die Wirtin öffnete. »Man hat schon auf Sie gewartet, Mr. Suko«, sagte sie.
    »Ja, danke.«
    Suko und seine Begleiterin liefen nach oben. Dort wurden sie von Sheila und Jane empfangen.
    »Na endlich!« rief die Detektivin. »Wo bleibt ihr denn so lange?«
    Suko gab keine Antwort und erkundigte sich stattdessen nach Bill und mir.
    »Die sind nicht mehr da«, sagte Jane.
    »Was?« Selten hatten die Frauen Suko so fassungslos erlebt.
    »Sie sind vor zehn Minuten aufgebrochen.«
    »Wohin?«
    Jane Collins erklärte es ihm.
    Der Chinese schlug sich gegen die Stirn. »Das kann ja heiter werden«, sagte er.
    »Wieso?«
    »Ja habt ihr denn nichts bemerkt?« fragte er die beiden Frauen.
    »Nein.«
    Suko begann mit seinem Bericht, und die Gesichter der Zuhörer wurden lang und länger…
    ***
    Die Wasseroberfläche schimmerte rötlich.
    Es war ein letzter Sonnenstrahl, der von den Bergen herabfiel und über den See strich.
    Am Ufer lauerten bereits die Schatten, bildeten dunkle Mulden, die wie Horte für die Geister der Nacht wirkten.
    Ein Stück unberührter Natur lag vor uns.
    So jedenfalls sah es aus.
    Doch unter der Oberfläche lauerte das Verderben. Es wartete im Verborgenen, um dann blitzschnell zuzuschlagen.
    Wenn die Zeit reif war…
    Und dieser Punkt stand dicht bevor.
    Ich spürte es mit allen Fasern meines Körpers. Es war wie immer vor einem heißen Einsatz, vor dem ich nie wußte, wie er ausgehen würde. Äußerlich wirkte ich zwar ruhig, doch innerlich war ich verdammt nervös.
    Was erwartete uns dort in der schwarzen Tiefe? Ogur? Der Schwarze Tod? Vielleicht auch noch Myxin?
    Wir mußten mit dem Schlimmsten rechnen und waren auf alles gefaßt.
    Bill Conolly erging es ähnlich wie mir. Immer wieder huschten seine Blicke über die Wasserfläche. Sie war jetzt dunkel geworden, und man konnte sie als bedrohlich empfinden.
    Hin und wieder schoß der schlanke Leib eines Fisches aus dem Wasser, sonst war es still, bis auf das Brummen des Motors.
    Das Boot war okay.
    Hätten wir keine so schwere Aufgabe vor uns gehabt, wäre es ein Vergnügen gewesen, über den See zu fahren.
    So aber tuckerten wir einem ungewissen Schicksal entgegen. Ich hatte wieder das Ruder übernommen. Ich hielt einen nordwestlichen Kurs bei und steuerte damit das felsige Ufer an, wo wir unsere Gegner vermuteten.
    Ich stellte den Motor ab.
    »He!« rief Bill vom Heck her. »Was ist denn jetzt los?«
    Ich drehte mich um und deutete auf unser Tauchergerät. »Umziehen, mein Freund.«
    Bill grinste. »Hätte ich doch bald vergessen.«
    »Du wirst eben alt.«
    Das Boot trieb jetzt auf dem Wasser. Es war kühler geworden. Wir spürten es besonders, als wir unsere Kleidung auszogen und in die engen Neoprenanzüge kletterten.
    Das war eine echte Schufterei. Im Vergleich dazu ist das Anziehen hautenger Jeans ein Kinderspiel. Bill und ich halfen uns gegenseitig. Schließlich zog Bill bei mir als erster den Reißverschluß zu.
    »Okay«, sagte er.

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