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0059 - Wir und das Goldene Pferd

0059 - Wir und das Goldene Pferd

Titel: 0059 - Wir und das Goldene Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Theodor Horschelt
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geschnittenes, rötliches Haar. Bekleidet wrar der Bursche mit einem Palm-Beach-Anzug. Sonst ist mir nichts an ihm aufgefallen.«
    Matzger versprach, alle seine Untergebenen anzuweisen, nach dem Mann zu fahnden.
    Wir verabschiedeten uns.
    »Eigentlich sind wir schon hübsch weit gekommen in unserem Eall«, meinte Phil auf der Heimfahrt.
    »Alles recht und schön«, gab ich zu. »Ein Teil unserer Aufgabe ist bereits gelöst. Wir wissen jetzt, da ist ein Verbrecher, der sich durch Zufall den Ausweis eines Police-Officers verschafft und das Foto ausgewechselt hat, sodass es auf ihn passt. Er stoppt harmlose Autofahrer, gibt sich als Polizist aus, ermordet sie und fährt in ihrem Wagen davon. - Wie passt aber das goldene Pferdchen ins Bild? - Nein, sag jetzt nichts! Ich habe alles genau überdacht und dabei Folgendes festgestellt: Sieben Morde sind geschehen. In jedem Fall wurden die Opfer auf die gleiche Weise getötet. Das deutet also auf einen Täter hin. Und doch besteht zwischen den einzelnen Verbrechen ein gewisser Unterschied. Vier der sieben Ermordeten sind ganz normale Bürger. Sie trugen bestimmt keine größeren Geldbeträge bei sich, man hatte es bestimmt auf die Kraftwagen abgesehen. In drei Fällen ist es anders. Gould und Bulitt, besaßen die goldenen Pferdchen, sie hoben kurz vor ihrem Tod enorme Summen ab, deren Verbleib nicht belegt ist, die also vermutlich vom Mörder einkassiert wurden. Im dritten Fall, in dem es um einen großen Betrag ging, fand man zwar das Goldene Pferd nicht, dafür aber einen Hinweis auf den Tempel, in dem um Mitternacht ein Zusammentreffen erfolgen sollte. In diesen drei Fällen geht es nicht um den Kraftwagen, sondern jeweils um eine Geldsumme, die wenigstens zwanzigmal großer ist als der Wert des Wagens. Das sind zwei verschiedene Motive. Sollte also wirklich nur ein und derselbe Täter am Werk sein? Das kommt mir spanisch vor.«
    »Mir auch!«, knurrt Phil. »Sollten aber andererseits, zwei verschiedene Verbrecher auf die gleiche Weise morden? - Ich glaube, wir müssen uns von den weiteren Ereignissen überraschen lassen. Nutzloses Grübeln hilft uns nicht weiter!«
    Kurz vor zweiundzwanzig Uhr trafen wir bei der Zentrale ein, und ich fragte den Nachtdienst, ob etwas für uns vorl;ege.
    »Der Chef hat ein Mitteilung für dich hinterlassen, Jerry«, bekam ich zur Antwort. »Die Akten Ed Milton sind unterwegs. Ein Bild des Gangsters habe ich bereits für dich hier.«
    Er holte aus seiner Schreibtischschublade ein großes Foto.
    Es zeigte einen Mann von etwa fünfundvierzig Jahren, schmal in den Hüften, breit in den Schultern; ein grobes, kluges Gesicht, eine fleischige Nase, ein energisches Kinn.
    Das Bild Ed Miltons zeigte genau den Mann, dem wir hinter Stanhope begegnet waren und der sich uns als Captain Telford vorgestellt hatte.
    ***
    »Unser Fall ist zu neunzig Prozent geklärt«, stellte Phil bescheiden fest. »Kein anderer als Ed Milton ist der Autobahngangster. Der Himmel hat Jim Myer auf die Idee gebracht, mit uns eine Partie Schach zu spielen. Ohne ihn und seinen Tipp wären wir nie und nimmer auf Milton verfallen. Allein wird dieser Milton kaum arbeiten. Ich nehme es wenigstens nicht an. Vor drei Monaten wurde er aus Sing Sing entlassen und tauchte irgendwo unter. Zwei Monate später geschieht der erste Highwaymord. Das Motiv ist nur zu klar: Großhandel in gestohlenen Autos. Wie fantasielos diese Verbrecher doch sind! Ed Milton macht genau dort weiter, wo er vor zehneinhalb Jahren auf gehört hat.«
    Ich nickte stumm. Phil hatte Recht. Aber warum mordete Milton die Autobesitzer? Es gab doch genügend Möglichkeiten, Autos zu stehlen, ohne ihre Besitzer zu ermorden.
    Es wurde für uns eine lange Nacht.
    Wir brachten den Fahndungsapparat des FBI, der Staatspolizei und der einzelnen kommunalen Polizeibehörden ins Laufen. Wir setzten ein Fernschreiben auf und baten sämtliche Dienststellen, Ed Milton sofort zu verhaften, wo auch immer er auftauchte.
    Gegen drei Uhr morgens konnten wir dann endlich ans Heimgehen denken. Meine Lider waren schwer, und ich vermochte meine Augen kaum mehr offen zu halten.
    »Wie stehen wir da?«, fragte Phil feixend. »Ich habe Mr. High selten verblüfft gesehen. Aber morgen wird er Augen und Ohren aufsperren.«
    »Hallo, Jerry!«, hörte ich eine Stimme hinter mir rufen und wandte mich um.
    Der Nachtdienst kam hinter uns her.
    »Telefon! Für dich. Komm rasch mit zurück!«
    Ich ging in unser Büro zurück und meldete mich.
    »Hier

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