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006 - Der Teufelsbeschwörer

006 - Der Teufelsbeschwörer

Titel: 006 - Der Teufelsbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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größer und kräftiger als Woolsey. Wenn er nüchtern gewesen wäre, hätte er mit Woolsey wohl kaum Probleme gehabt.
    Aber er war betrunken. Fast eine ganze Flasche Wodka kreiste in seiner Blutbahn. Der Alkohol machte ihn unvorsichtig.
    »Was willst du damit sagen, Timothy?« fragte Woolsey leise.
    »Hört mal, was soll der Quatsch?« rief Walter Stride ärgerlich dazwischen.
    »Halt dich raus, Walter!« verlangte Woolsey. Er schaute dabei Timothy Hayes an.
    »Timothy, du spinnst!« sagte Fred Glover. »Glaubst du im Ernst, Roy würde falsch spielen? Wir alle wissen, daß er so etwas nie getan hat.«
    »Er gewinnt fast jedes Spiel«, sagte Hayes. »Seid ihr denn blind?«
    »Er hat heute eben einfach Glück«, erwiderte Glover.
    »Er hilft seinem Glück ein bißchen auf die Sprünge. Euch Holzköpfe kann er täuschen, aber mich nicht.«
    Woolsey starrte Hayes durchdringend an. »Verdammt, Timothy, du besoffenes Schwein, ich lasse mich von dir nicht beleidigen. Entweder du nimmst das sofort zurück, oder…«
    »Oder was, Traumtänzer. Denkst du, ich fürchte mich vor dir?«
    Es fehlte nur noch ein Wort, ein einziges Wort, dann kochte die Situation über.
    Patty sprang vom Hocker. Lucy ergriff ihren Arm und hielt sie zurück. »Halt dich raus, Baby. Das sollen die Kampfhähne untereinander ausmachen. Wenn du dich da einmischst, geht’s dir schlecht.«
    »Du entschuldigst dich jetzt auf der Stelle, Timothy!« blaffte Woolsey.
    »Wofür denn? Dafür, daß du mir mein Geld abgenommen hast, Falschspieler?«
    Da war das Wort.
    Nichts war mehr zu retten, die offene Auseinandersetzung war nicht mehr zu verhindern. Roy Woolsey sprang auf. Mit einem harten, metallischen Klicken rastete die Klinge seines Springmessers ein.
    Auch Timothy Hayes sprang auf. Er stieß seinen Stuhl hinter sich und zückte gleichfalls sein Messer. Er konnte damit gut umgehen, das hatte Patty Febbey schon am eigenen Leib zu spüren gekriegt.
    Geduckt belauerten sich die beiden Zuhälter.
    »Ich schneide dir die Haut in Streifen!« drohte Woolsey.
    »Ich schnitze dir mein Monogramm in den Bauch!« zischte Hayes. Er stand unsicher auf den Beinen, seine Lippen glänzten feucht. Jetzt griff er an.
    Woolsey wich aus. Hayes’ Messer verfehlte ihn weit, und nun stach Woolsey zu. Mit mehr Glück.
    Hayes machte der Alkohol weitgehend schmerzunempfindlich.
    Die Klinge des Gegners fuhr ihm in den linken Unterarm. Er spürte nur einen Schlag, nicht mehr, sprang zurück. Aus seinem Ärmel rann Blut. Es floß bis zu den Fingerspitzen vor und tropfte auf den Boden.
    »Herrgott noch mal, hört auf damit!« wetterte der Wirt.
    Glover und Stride ließen ihn nicht durch, als er die Kämpfenden trennen wollte. »Bleib den beiden fern«, sagten sie. »Oder bist du scharf darauf, ein Messer zwischen die Rippen zu kriegen?«
    »Verdammt, ich kann doch nicht zusehen, wie einer den andern abschlachtet.«
    »Noch lebt Timothy.«
    »Aber er ist verletzt!«
    »Er muß selbst wissen, was er tut.«
    Hayes sah sein Blut auf den Boden tropfen. Es hakte bei ihm aus.
    Blind vor Wut griff er seinen Gegner an. Woolsey brachte sich mit einem federnden Satz in Sicherheit. Er trat Hayes das Messer aus der Hand, versetzte ihm einen Faustschlag, der ihn gegen die Wand warf, packte ihn und setzte ihm keuchend die Messerspitze an die Kehle.
    »So! Und jetzt wirst du dich entschuldigen! Sonst stoße ich zu, du Bastard!«
    »Na schön, stoß zu, Falschspieler. Bei einem Kretin wie dir entschuldige ich mich nicht!«
    Ein hartes Funkeln in Woolseys Augen. Er hätte es getan. Alle wußten, daß er zustoßen würde. Sie hielten den Atem an.
    Doch da kam die Wendung, mit der niemand rechnen konnte.
    Die Kneipentür platzte regelrecht auf, und mit dem peitschenden Regen traten sieben grauenerregende Gestalten ein.
    Die Teufelsmönche!
    ***
    Roxane – gefangen in der Knochenkammer. Das schoß mir als erstes durch den Kopf, als ich mich einigermaßen erholt hatte. Sie war in diese unheilige Grube gestürzt, und der schwarze Marmorboden hatte sich über ihr geschlossen wie der Deckel einer Falle. Nun saß sie fest, und ich wußte nicht, wie ich sie da herausholen sollte.
    Ich hob meinen Colt auf und schob ihn in die Schulterhalfter.
    Dann kniete ich mich auf den Marmor und tastete den Boden ab.
    Ich entdeckte eine Stelle, wo eine unbeschreibliche Kraft dagegengeprallt sein mußte.
    Diese Kraft mußte den Boden gespalten haben.
    Ich setzte meinen magischen Ring auf die Stelle, doch seine Energie

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