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006 - Der Teufelskreis

006 - Der Teufelskreis

Titel: 006 - Der Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Rücken. Sofort bildeten sich auf ihrer Haut Brandblasen. Sie krümmte sich schreiend. Einer der Freaks griff auf das Podest, bekam ihren linken Fuß zu fassen und zog daran. Sie verlor die Balance und fiel in die Menge hinunter. Die Mißgestalteten fingen sie auf. Dann wichen sie zurück und bildeten einen Kreis um das Mädchen.
    Dorian blickte zu Morton hinüber. Der stieß den verwachsenen Mann mit dem Drudenfuß zur Seite, sprang vom Podest und bahnte sich einen Weg durch die Menge.
    »Aufhören!« schrie er. »Seid ihr denn übergeschnappt? Habt ihr vergessen, was wir eben beschlossen haben?«
    »Halt dich hier raus, Tim!« herrschte ihn ein Zwerg an und zerrte mit seinen viel zu kurzen aber muskulösen Armen an seiner Kleidung.
    »Wir können diese Dämonin nicht laufenlassen«, behauptete ein anderer, dessen Gesicht entstellt war. Seine großen, hervorquellenden Augen glühten fanatisch.
    Die Freaks, die das Mädchen umstanden, versuchten Morton am Weiterkommen zu hindern. Sie traten versteckt nach seinen Schienbeinen, stießen ihn mit den Ellbogen und zerrten an seinen Kleidern.
    Die Mißgeburten, die dem Mädchen am nächsten standen, steigerten sich immer mehr in Ekstase. Vergessen waren alle guten Vorsätze. Sie dachten nicht mehr daran, daß sie versprochen hatten, auf eigene Faust nichts gegen die Schwarze Familie zu unternehmen. Die Anwesenheit der Dämonin genügte, um sie in einen Blutrausch sondergleichen zu versetzen. Die kreuzförmigen Brandmale auf ihrem Körper bewiesen, daß sie eine Angehörige der Schwarzen Familie war. Die Freaks reckten die Hände nach ihr aus, formten die Finger zu magischen Symbolen und schleuderten ihr Bannsprüche entgegen. Jemand kam mit einer weißen Fettkreide und zog einen Kreis um das Mädchen. Als er damit fertig war, reichte er die Kreide an einen anderen weiter, der außerhalb des Kreises einige Symbole hinkritzelte. Aus dem Haar des Mädchens schlug eine blaue Stichflamme, die jedoch sofort wieder erlosch.
    Der Mann im Elektro-Rollstuhl kam an den Kreis herangefahren. »Nenne uns den Namen des Dämons, der Jimmy ermordet hat!«
    »Ich … habe … keine … Ahnung«, kam es stockend über die aufgequollenen Lippen der jungen Dämonin. »Ich weiß … von nichts.«
    Sie zuckte wie unter Peitschenhieben zusammen, als sich ihr plötzlich drei Kruzifixe entgegenreckten. Der nächste Freak hatte die Kreide an sich genommen und malte weitere magische Symbole an die Außenseite des Kreises. Wieder schlugen bläuliche Flammen aus dem Körper der Dämonin. Sie schrie auf und schlug um sich, um das magische Feuer zu löschen.
    »Wirst du jetzt sprechen?« schrie ihr jemand entgegen.
    Das Mädchen öffnete den Mund, und zwei Reihen messerscharfer Zähne waren darin zu sehen. Die Dämonin gab ein tierisches Gebrüll von sich, das die Umstehenden zusammenfahren ließ. Dorian sah von seinem Platz aus, wie aus ihrem Körper plötzlich Haarbüschel wuchsen. Überall im Gesicht, an den Armen und auf dem Rücken, nur nicht auf den Brüsten, wuchs ihr ein zottiger Pelz. Ihr ehemals hübsches Gesicht verformte sich. Die Stirn wurde zurückfliehend, die Nase dehnte sich in die Breite, die Augen wurden schlitzförmig, und ihr Mund verwandelte sich in eine Schnauze.
    »Sie ist eine Werwölfin!« schrie jemand. »Bannt sie auf ihren Platz!«
    Aber die Freaks waren viel zu überrascht, um noch rechtzeitig handeln zu können. Die unheimliche Metamorphose des Mädchens war so schnell vor sich gegangen, daß sie davon förmlich überrumpelt wurden. Die Werwölfin nutzte den Überraschungseffekt und sprang über jene Stelle des Kreises, die noch nicht mit magischen Symbolen verschlossen war. Sie landete auf einem der Freaks und zerkratzte ihm mit ihren scharfen Krallen das Gesicht.
    »Zündet sie an! Sie muß brennen! Laßt sie im magischen Feuer schmoren, bis sie uns den Namen des Mörders verrät!«
    Die Mißgestalten waren vor dem Mädchen, das sich in ein Monster verwandelt hatte, zurückgewichen. Die Dämonin stand zum Sprung bereit da und schlug mit ihren Pranken in die Luft. Doch plötzlich schrie sie auf und trat jaulend von einem Bein auf das andere, als sei ihr der Boden unter den Füßen zu heiß geworden. Wenn sie zu lange auf einem Bein stand, sank sie im Boden ein, der seine Struktur verloren zu haben schien und weich und nachgiebig geworden war wie Sumpfgrund.
    »Wir haben sie!«
    Die Freaks stimmten ein Triumphgeheul an und begannen erneut einen magischen Kreis um die

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