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006 - Der Teufelskreis

006 - Der Teufelskreis

Titel: 006 - Der Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Werwölfin zu ziehen. Aus ihren Brüsten schlugen wieder Stichflammen. Sie ruderte mit ihren Wolfsklauen in der Luft herum und traf dabei einen Mann mit einem viel zu kurzen Oberkörper, dessen keilförmiger Kopf direkt aus dem Rumpf zu wachsen schien. Der Mann schrie auf und drehte sich um seine Achse. Als Dorian in sein Gesicht sah, merkte er, daß sich von seinem Ohr bis zum Mundwinkel hin ein blutiger Striemen zog.
    Der Anblick ihres verwundeten Kameraden brachte die Freaks noch mehr in Rage. Sie schleuderten der Dämonin noch wirkungsvollere Bannsprüche der weißen Magie entgegen und traktierten sie mit Drudenfüßen und Kruzifixen.
    Dorian konnte nicht mehr zusehen. Er holte seine Beretta hervor, die immer noch mit den geweihten Silberkugeln geladen war, und zielte auf das Mädchen. Sie richtete gerade ihre Wolfsaugen auf ihn, als er abdrückte, und ihm war, als würde er darin einen Ausdruck der Erleichterung lesen. Dorian schoß zweimal. Die Silberkugeln schlugen in der Herzgegend in ihren Körper ein.
    Stille senkte sich über das Kellergewölbe, als die Werwölfin erstarrte und dann leblos zu Boden fiel. Die Freaks wandten sich von der toten Dämonin ab und dem Podest zu, auf dem Dorian noch mit der Pistole stand.
    »Warum haben Sie das getan, Mr. Hunter?« fragte der Mann im Rollstuhl schließlich, und in seiner Stimme lag ein drohender Unterton.
    »Ich konnte nicht mehr zusehen, wie ihr die Dämonin quält«, rechtfertigte sich Dorian. »Ich hasse die Schwarze Familie mindestens so wie ihr, aber mir würde es nie einfallen, jemanden sinnlos zu quälen. Das Mädchen hätte euch die gewünschte Auskunft nie gegeben. Auch nicht nach tagelangen Martern. Deshalb gab ich ihr den Gnadenschuß.«
    Die Freaks entgegneten nichts, aber Dorian spürte die kalte Drohung, die von ihnen ausging. Morton kam zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Ich finde, daß Dorian richtig gehandelt hat«, sagte er so laut, daß alle es hören konnten. »Und ich glaube, auch Sid wird sein Vorgehen gutheißen. Die Dämonin ist tot. Ihr könnt euch jetzt wieder beruhigen und darauf besinnen, was ihr mir versprochen habt. Ich bitte euch nochmals, vierundzwanzig Stunden lang nichts zu unternehmen. Wenn ich bis morgen um diese Zeit Jimmys Mörder nicht gefunden habe, dann könnt ihr den Fall selbst in die Hand nehmen.«
    Die Mißgeburten beruhigten sich langsam wieder. Sid, der Mann mit der Gummimaske, gab im Namen seiner Leute das Versprechen, daß einen Tag lang Waffenstillstand herrschen sollte. Damit war die Versammlung beendet. Die Freaks verließen nach und nach das Kellergewölbe.
    Als Dorian, Tim und Sid allein zurückblieben, sagte der Mann mit der Gummimaske: »Ich fürchte, es ist schon zu spät, einen Krieg zu verhindern. Das Verhängnis ist nicht mehr aufzuhalten.«
    »Verdammt, Sid!« sagte Tim und ballte die Hände zu Fäusten. »Du wirst doch noch in der Lage sein, deine Leute dazu zu bringen, daß sie sich an die Abmachung halten.«
    Sid zog sich die Lederhandschuhe glatt. »Meine Leute werden sich an die Vierundzwanzig-Stunden-Frist halten, aber ich glaube nicht, daß die Dämonen den Tod ihrer beiden Artgenossen ungesühnt lassen. Sie werden die richtigen Schlüsse ziehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Der Krieg gegen die Dämonen scheint unvermeidbar.«
    Der Mann mit der Maske unterbrach sich, als plötzlich ein heulender Wind durch das alte Gemäuer strich. Tim und Dorian duckten sich unwillkürlich.
    »Die Dämonen haben diesen Unterschlupf gefunden!« rief Tim und wurde blaß. »Wir müssen sofort von hier verschwinden.«
    Sie wandten sich dem Ausgang hinter dem Podest zu, doch gerade als sie hinausgehen wollten, ächzte und knirschte das Gemäuer – und dann stürzte die Decke ein.
    Das ist das Ende , dachte Dorian. Es war nur ein Glück, daß die anderen Freaks den Keller verlassen hatten, bevor die Dämonen mit ihren magischen Kräften das Haus zum Einsturz brachten.
    Der Dämonenkiller suchte sich einen Weg durch die undurchdringliche Staubwolke, die ihn einhüllte. Er stieß gegen jemanden, der ihn am Arm ergriff und nicht mehr losließ. Es war Sid.
    »Folgt mir!« sagte er. »Vielleicht haben wir noch eine Chance.«
    Dorian zuckte zusammen, als ein neuerliches Rumoren durch das Kellergewölbe ging.

    Nach der Versammlung verließen die Mißgestalten das Kellergewölbe durch die verschiedenen Ausgänge und zerstreuten sich in alle Richtungen. Vier von ihnen – Bettler, die ihr Revier in

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