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006 - Der Teufelskreis

006 - Der Teufelskreis

Titel: 006 - Der Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Sid, während er sich der Kochnische zuwandte. »Setzt euch. Für den Augenblick sind wir hier sicher. Ich glaube nicht, daß die Dämonen unsere Flucht bemerkt haben und uns bis hierher verfolgen konnten. Soll ich Kaffee machen?«
    »Stark und mit einem Schuß Whisky«, bat Dorian. Er und Tim Morton setzten sich an den Tisch, während Sid den Kaffee zubereitete.
    »Es hätte eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes gegeben, wenn die Versammlung einige Minuten länger gedauert hätte«, sagte Dorian und betrachtete Sid, der mit dem Rücken zu ihm stand. Er war zu der Überzeugung gekommen, daß der Freak nicht nur sein Gesicht hinter einer Gummimaske verbarg, sondern auch eine Perücke trug.
    »Es muß einen Verräter unter uns geben«, behauptete Sid.
    Dorian blickte betroffen auf Tim. Dieser lächelte.
    »Keine Bange, Dorian!« sagte er. »Sid verdächtigt bestimmt nicht Sie. Aber es ist leicht vorstellbar, daß die anderen auf diesen Gedanken kommen könnten. Immerhin schlugen die Dämonen ausgerechnet in dem Augenblick zu, als Sie in den Schlupfwinkel kamen.«
    »Mache ich denn einen so wenig vertrauenerweckenden Eindruck?« fragte Dorian.
    Sid kam mit einem Tablett, auf dem drei Tassen, die Kaffeekanne und eine halbvolle Whiskyflasche standen.
    »Tim wird Sie schon rehabilitieren, Mr. Hunter«, sagte er. »Wir sind allen Fremden gegenüber mißtrauisch, und die Vorurteile, die wir gegen die normal gewachsenen Menschen haben, sind nicht leicht abzubauen. Wir haben durchwegs nur schlechte Erfahrungen gemacht.«
    »Dorian stammt ebenfalls von der Schwarzen Familie ab«, erklärte Tim und erzählte dann in Stichworten Dorians Geschichte.
    Als er geendet hatte, nickte Sid gedankenverloren. »Hast du ihm schon alles über dich erzählt, Tim?« fragte er dann.
    »Ich weiß, daß er seine Position als FBI-Beamter als Tarnung nutzt, um die Dämonen wirkungsvoller bekämpfen zu können«, antwortete Dorian an Tims Stelle.
    »Wissen Sie auch, wie es dazu gekommen ist?« fragte Sid. Als Dorian verneinte, fuhr er fort: »Es war vor über vierzig Jahren bei einem Hexensabbat. Ein Dämon namens Sidney Morton war Zeremonienmeister. Bis zu diesem Tag hatte Sidney Morton streng nach den Gesetzen der schwarzen Magie gelebt. Die Menschen waren für ihn nur Freiwild, das man jagte und tötete und das man nach Lust und Laune manipulierte. Doch als er bei diesem Hexensabbat ein vier Monate altes Baby töten sollte, da war er plötzlich wie ausgewechselt. Er brachte es nicht über sich, den Säugling seinem Fürst zu opfern. Deshalb wurde er aus dem Schwarzen Kreis verbannt und mit einem so furchtbaren körperlichen Makel behaftet, daß er fortan sein Gesicht und seine Hände vor den Blicken der anderen verbergen mußte. Er war ein Gezeichneter, aber er bereute es nicht, das Menschenkind gerettet zu haben. Er adoptierte es und zog es auf. Es war ein Junge, den er Timothy taufte.«
    Dorian blickte zu Tim, und dieser nickte bestätigend.
    »Sid hat mich großgezogen, ohne mich über sein Schicksal aufzuklären«, erzählte er weiter. »Er ermöglichte mir das Studium und setzte seine verbliebenen magischen Fähigkeiten dazu ein, daß ich eine Laufbahn bei der Bundeskriminalpolizei begann. Erst als ich in hoher Position war, weihte er mich in sein Geheimnis ein.«
    Sid fuhr fort: »Von dem Tag an, da ich von der Schwarzen Familie verstoßen worden war, dachte ich nur an Rache. Ich zog Tim nur groß und verhalf ihm nur deshalb zu seiner Ausbildung, weil er eines Tages den Kampf gegen die Dämonen aufnehmen sollte. Das klingt egoistisch, ich weiß, aber das waren nun einmal meine Beweggründe. Tim hätte auch ablehnen können, die Schwarze Familie zu bekämpfen. Aber er hatte genau die richtige Einstellung, die ich von ihm erwartete. Sein Kampf gegen die Dämonen gilt nicht bloß der Rache. Er will in erster Linie der Menschheit helfen.«
    »Ähnlich erging es mir«, sagte Dorian. »Am Anfang wollte ich nur an meinen Brüdern Rache nehmen, die meine Frau in den Wahnsinn trieben, aber jetzt habe ich erkannt, daß es damit allein nicht getan ist. Ich bin erst zufrieden, wenn die Erde von allen Dämonen gesäubert ist.«
    Sidney Morton klopfte ihm zustimmend auf die Schulter.
    Tim Morton schob die leere Tasse von sich. »Es wird Zeit für uns, daß wir aufbrechen«, sagte er und erhob sich.
    Dorian folgte seinem Beispiel.
    »Was wirst du als nächstes tun?« erkundigte sich Sidney.
    »Erinnerst du dich an Abraham McGuire?« fragte Tim. »Er

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