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0061 - Der Robot-Spion

Titel: 0061 - Der Robot-Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rätselhaftes Verhalten nicht übel, aber ich habe meine Gründe. Und Sie dürfen mir glauben, daß meine Gründe lebenswichtig und für uns alle entscheidend sind. Kann ich nun mit Ihrer vollen Unterstützung rechnen?"
    Major Hill nickte und strich sich über den weißen Mantel.
    „Natürlich tue ich das, was Sie wünschen. Ich weiß genau, daß es auch im Sinne Rhodans ist. Weiß er übrigens davon?" Er zeigte auf die Hand Atlans. „Ich meine, hat er Sie geschickt?"
    Atlan schüttelte den Kopf. „Stellen Sie keine Fragen, Hill. Ich bitte Sie!"
    Hill sah für einen Augenblick so aus, als habe ihm jemand einen Kübel kalten Wassers über den Kopf gegossen, dann gab er auf, Atlan zu einer Äußerung zu verleiten. Mit der Präzision einer Maschine ging er an die Arbeit. Das Blut wurde vorsichtig von der Hand des Arkoniden entfernt und in verschiedene Schalen getan, die ins Labor wanderten.
    „Wie lange wird es dauern?" fragte Atlan.
    „Eine gute Stunde sicher", erwiderte Hill.
    „Unterrichten Sie mich sofort von dem Ergebnis. Sie erreichen mich über Interkom entweder in meiner oder in Rhodans Kabine. Sonst bin ich in der Zentrale. Vielen Dank auch, Major Hill. Und nochmals: Geben Sie sich bitte Mühe. Es ist äußerst wichtig!" Hill nickte.
    Atlan begab sich auf das Transportband und begegnete durch Zufall Rhodan, ehe er an dessen Kabinentür klopfen konnte.
    „Hallo, Barbar? Du unternimmst Fußwanderungen ?"
    „Ich wollte zu Gucky", erwiderte Rhodan sinnend. „Er war nicht da."
    Atlan horchte auf. „Wann war das?"
    „Vor einer Viertelstunde etwa. Warum?"
    Atlan lächelte und berichtete von dem Vorfall. Er verschwieg auch nicht, daß er bei Major Hill gewesen war und um eine genaue Untersuchung gebeten hatte. Rhodan sah ihn eine Weile an, dann sagte er: „Ich möchte dich einiges fragen, Atlan. Gehen wir zu mir?"
    „Es ist näher", nickte der Unsterbliche.
    Erst als sich die Tür geschlossen hatte und sie in den weichen Kontursesseln saßen, eröffnete Rhodan das Gespräch und verriet, was ihn besonders interessierte: „Du hast gegen Muzzel einen Verdacht, Atlan?" Der Arkonide nickte. „Ja, das tue ich", gab er unumwunden zu. „Ich vermute noch immer, daß er der Spion ist. Muzzels Gedanken kann niemand lesen."
    „Gucky!"
    „Es ist mir noch schleierhaft, wie der Mausbiber getäuscht wird. Es gibt keinen Roboter, der die Gedankenimpulse eines organischen Lebewesens abstrahlen kann. Wenn Muzzel wirklich ein Roboter sein sollte, so wurde er nach völlig neuen Gesichtspunkten konstruiert, die eine Entdeckung so gut wie unmöglich machen. Vielleicht gibt uns das Blut eine Aufklärung."
    „Immerhin erstaunlich, daß er überhaupt blutet", warf Rhodan ein.
    Atlan schwieg eine Weile, dann sagte er: „Ich kenne die Possonkal aus meiner Vergangenheit. Sie galten schon vor zehntausend Jahren als die beliebtesten Haustiere der alten Arkoniden. Sogar auf die Siedler-Expeditionen wurden sie mitgenommen.
    Sie fingen Ungeziefer, gingen mit auf die Jagd und zeigten sich auch sonst sehr gelehrig. Vielleicht wurde Muzzel dressiert" Rhodan lächelte. „Ach, du kamst damals mit ihnen nach Atlantis? Sollte sich die scherzhafte Behauptung mancher Hundeliebhaber bestätigen, die Dackel wären keine Hunde?"
    Atlan sah seinen Freund verdutzt an.
    „Gibt es denn Menschen, die das behaupten?"
    „Ja", nickte Rhodan. „Die gibt es. Leicht zu erklären. Dackel sind sehr eigenwillige Tiere mit einem ausgeprägten Sinn für ein individuelles Seelenleben. Sie tun genau das, was man nicht von ihnen verlangt. Eigentlich existieren eine Menge Scherze über die Rasse der Dackel, die sich mit dieser Eigenschaft der drolligen Vierbeiner befassen, aber sicherlich ist noch niemand auf den Gedanken gekommen, sie mit einer früheren Besiedlung aus dem Weltraum in Verbindung zu bringen. Dabei ist es naheliegend. Nehmen wir nur einmal die Katze. Sie ist nachweisbar das einzige Lebewesen der Erde, das sich einwandfrei im schwerelosen Zustand richtig bewegt. Wirft man eine Katze in die Luft, wird sie sich genau in dem Augenblick umdrehen und die Beine der Erde entgegenstrecken, in dem sie schwerelos ist.
    Nämlich an der höchsten Stelle des Wurfes, bevor sie wieder zu fallen beginnt. Ich halte das für einen Beweis, daß die Katze den schwerelosen Zustand kennt oder sich unbewußt an ihn erinnert. Nun, der Dackel ..."
    „Wir hatten auf unseren Schiffen stets Antigravfelder..."
    „Eben!" nickte Rhodan. „Ich wollte es gerade erwähnen.

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