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0061 - Der Robot-Spion

Titel: 0061 - Der Robot-Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Possonkal ist die Schwerelosigkeit nicht gewohnt. Somit auch nicht der Dackel. Ich bin davon überzeugt, und das wollte ich mit meinen Ausführungen sagen, daß dir damals einige deiner lieben Possonkal entlaufen sind und sich selbständig machten. Der Erfolg ist die zwar reizende, aber auch rätselhafte Dackelseele, über die sich mancher Mensch vergeblich den Kopf zerbricht."
    „Sehr gewagte Theorien, aber nicht von der Hand zu weisen", gab Atlan zu. „Aber du kennst ja die Dackel so gut. Kannst du dir vorstellen, daß einer von ihnen es mit einem Windhund aufnehmen könnte?"
    „Nein, das natürlich nicht."
    „Aha! Da hättest du aber Muzzel unten auf dem C-Deck mal sehen sollen! Ich dachte, mir wäre eine Kanonenkugel zwischen die Beine geraten, so eine Geschwindigkeit hatte der Bursche drauf. Fast hätte ich mich überschlagen."
    „So?" machte Rhodan und kniff die Augen zusammen.
    „Possonkal können zwar sehr schnell laufen, aber nicht so schnell!"
    „Das ist noch lange kein Beweis gegen ihn", schüttelte Rhodan den Kopf. „Wenn Gucky dich so reden hörte, bekämst du Ärger."
    „Und ich wette...!", begann Atlan, wurde aber durch das helle Summen des Interkoms unterbrochen.
    Rhodan stand auf und stellte die Verbindung her. Das Gesicht Major Hills erschien. Er schien Atlan nicht zu sehen.
    „Verzeihen Sie, Sir, ich dachte, Atlan wäre bei Ihnen."
    „Er ist hier. Wünschen Sie ihn zu sprechen?"
    „Gerne, Sir." Er wartete, bis er Atlans Gesicht erkannte, der sofort aufgestanden und vor die kleine Kamera getreten war. „Wir haben die Untersuchung durchgeführt. Das Ergebnis..."
    „Ja...?" unterbrach ihn Atlan gespannt. „Und was war mit dieser roten Flüssigkeit, die wie Blut aussah?"
    Major Hills Gesicht blieb ausdruckslos.
    „Die rote Flüssigkeit, Sir, ist Blut, ganz gewöhnliches Blut."
     
    5.
     
    Rhodan kehrte nach längerem Aufenthalt in der Zentrale wieder in seine Kabine zurück und bemerkte im gleichen Augenblick, in dem er eintrat, den eigenartigen Geruch, der den Raum erfüllte. Er schnupperte herum und versuchte herauszufinden, woher der Gestank kam, aber es mißlang ihm. Als er zehn Minuten gesucht hatte, war ihm so, als habe der Geruch nachgelassen, und noch ein paar Minuten später konnte er ihn überhaupt nicht mehr wahrnehmen.
    Er vergaß den Zwischenfall, soweit man ihn als solchen bezeichnen konnte.
    Atlan hatte sich geirrt, soviel jedenfalls stand fest. Mit Muzzel war alles in Ordnung. Zumindest war er kein Roboter. Derartige Maschinen bluten nicht und verspüren auch keinen Schmerz.
    Er ging zum Interkom und rief die Zentrale. Bully meldete sich.
    „Sikermann soll die nächste Transition vorbereiten. Weiter zum Zentrum der Milchstraße. In einer Stunde."
    „Wird gemacht, Perry. Was Neues?"
    „Nichts. Vorsichtsmaßnahmen wie bisher. Hast du Gucky gesehen?"
    „Nein, hier ist er nicht. Warum?"
    „Ich suche ihn. Vielleicht ist er in seiner Kabine. Ich bin in einer halben Stunde bei dir in der Zentrale."
    „Ich veranlasse die Transitionsberechnung inzwischen. Hoffentlich hat der komische Spion bald keine Sendepillen mehr."
    Rhodan schaltete den Interkom ab und machte sich auf den Weg.
    Diesmal traf er Gucky an. Auch Muzzel war anwesend. Der Dackel hockte in einer Ecke der Couch und schien sich nicht wohl zu fühlen. In seinen goldenen Augen war ein trauriger Ausdruck. Fast hilfesuchend sah er Rhodan an.
    „Muzzel hat Schmerzen", sagte Gucky anstelle einer Begrüßung. „Dieser Atlan mit seinen Eisenknochen ..."
    „Was hat Muzzel auch unten im C-Deck zu suchen?"
    Rhodan hob drohend den Zeigefinger. „Wenn ihr schon spielen wollt, tut das in den Hangars. Da ist Platz genug." Er hörte plötzlich auf zu sprechen und schnupperte. Hier roch es genau so wie in seiner eigenen Kabine. Es war der gleiche, eigenartige Gestank, den er schon vergessen zu haben glaubte. „Wonach stinkt das hier, Gucky?"
    Der Mausbiber schnupperte angestrengt.
    „Ich rieche nichts. Vielleicht hat Bully ..."
    „Bully hat gar nichts!" schnappte Rhodan wütend. „Hier stinkt es! Und in meiner Kabine stank es genauso! Merkwürdig." Sein Blick ging an den Wänden entlang und blieb auf den Rillen der Entlüftungsanlage hängen. Ohne ein Wort zu sagen, holte er sich einen Stuhl und stieg darauf. Die Nase dicht an den hereinströmenden Frischluftstrom haltend, schnupperte er.
    Kein Zweifel.
    Der seltsame Geruch kam aus der Entlüfteranlage.
    „Sieht so aus", sagte er und stieg vom Stuhl herunter,

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