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0061 - Der Robot-Spion

Titel: 0061 - Der Robot-Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts als eine vage Theorie.
    Atlan holte inzwischen Gucky und Muzzel.
    Das heißt, er wollte es tun, aber die beiden Freunde waren nicht aufzufinden. Es blieb nichts anderes übrig, als über Interkom bekanntzugeben, daß Gucky und Muzzel in der Zentrale verlangt würden.
    Inzwischen rückten die Uhrzeiger unerbittlich weiter.
    Atlan kehrte nicht in die Zentrale zurück, sondern verschwand in Richtung der Analytischen Labors. Von dort aus begab er sich ins Krankenrevier, stellte scheinbar sinnlose Fragen, fuhr mit dem Rollband in die Küche und unterhielt sich mit dem Chefkoch. Schließlich kehrte er noch einmal in Guckys Kabine zurück und hielt sich dort zehn Minuten auf. Erst dann erschien er in der Kommandozentrale und nahm ohne ein Wort seinen gewohnten Platz ein.
    Rhodan warf ihm einen forschenden Blick zu, sagte aber nichts. Die Zeiger rückten auf 05.20 Uhr. Wie immer stand Farrington mit seinem Staubsaugerkommando zum Einsatz bereit. Die tragbaren Peilempfänger waren ordnungsgemäß verteilt. Kulman unterhielt sich leise mit Bully und erkundigte sich ausgerechnet bei ihm nach dem Ergehen seines Hundes. Die Auskünfte, die er erhielt, waren nicht sehr befriedigend.
    Rhodan sah auf die Uhr und wollte gerade zur Schalttafel für den Interkom gehen, da flimmerte die Luft in der Mitte des Raumes. Gucky materialisierte - und mit ihm Muzzel. Der Dackel rutschte von den Armen des Mausbibers, sah sich verwundert um und lief dann mit einem zärtlichen Winseln zu Kulman, der ihn erfreut begrüßte.
    „Wo wart ihr so lange?" fragte Rhodan den Mausbiber ernst. „Ich hatte bekanntgeben lassen ..."
    „Wir spielten", maulte Gucky und setzte sich auf sein breites Hinterteil. Mit seinen braunen Augen sah er Rhodan so treuherzig an, daß diesem das Ernstbleiben schwerfiel. „Muzzel wollte unbedingt noch ein wenig im Schiff herumtollen, ehe wir zur Erde zurückkehren."  
    Atlan sah auf. „Ach - Muzzel wollte erst dann spielen, als schon bekannt war, daß wir nun endgültig nach Hause fliegen?"
    Gucky nickte erstaunt. „Bis zur Bekanntgabe schliefen wir. Wir hatten gerade gegessen."
    „Fleisch und Mohrrüben, natürlich."
    Wieder nickte Gucky, sagte aber nichts.
    Die Uhr zeigte fünf Minuten bis zur Transition an.
    Atlan ging mit weiten, federnden Schritten in die äußerste Ecke der Zentrale und winkte Gucky zu sich.
    Der Mausbiber folgte der Aufforderung nur zögernd. Außer Hörweite der anderen flüsterte der Unsterbliche ihm einige Worte zu und schirmte sein Gehirn dabei so ab, daß niemand seine Gedanken ertasten konnte.
    Gucky warf Kulman einen schnellen Blick zu, nickte dann zögernd und kehrte an seinen Platz zurück.
    Noch eine Minute. Es gab in diesem Augenblick nur vier Personen an Bord der DRUSUS, die wußten, daß der bevorstehende Sprung nicht zur Erde führen würde, sondern lediglich über einige Lichtjahre hinweg weiter in das Sterngewimmel der Milchstraße hinein. Die vier Personen waren Rhodan, Atlan, Bully und Sikermann. 05.30 Uhr.
    Der Sprung war nur kurz, aber jeder in der Zentrale verspürte den ziehenden Verzerrungsschmerz, der aber nicht länger als drei oder vier Sekunden dauerte. Er äußerte sich in einem deutlichen Zusammenkrampfen der Gesichtsnerven und des Körpers.
    Atlan hielt die Augen auf und registrierte eine merkwürdige Tatsache, die seinen Verdacht zu bestätigen schien. Kulman bemerkte davon nichts. Er streichelte weiter seinen Possonkal, als gäbe es keine Probleme auf der DRUSUS.
    Rhodan verhielt sich abwartend. Jeden Augenblick mußten sich die Peilfunker melden, falls es dem Spion noch früh genug gelungen war, seinen Sender loszuwerden.
    „Gucky", fragte Atlan und es hörte sich an wie ein verabredetes Signal, „wo bist du eigentlich mit Muzzel gewesen, bevor ihr hierher kamt?"
    „Unten in den Hangars. Genaugenommen in Hangar K-37."
    Atlan nickte nur und wartete. Plötzlich watschelte Gucky entschlossen auf Kulman zu, baute sich vor dem Agenten auf und holte aus. Der kräftige Schlag seiner Pfote traf Muzzel auf das pelzige Hinterteil und warf ihn vom Schoß Kulmans, der wie erstarrt dasaß und das Unglaubliche zur Kenntnis nahm.
    Bully begriff erst recht nichts mehr. Sein Kinn sank in Richtung Brust und blieb dort vorerst. Er sah nicht mehr besonders intelligent aus. Gucky zeterte: „Du Mistvieh, du elendes!" Er holte erneut aus, um Muzzel zu schlagen, aber diesmal war der Dackel gewarnt. Mit einem unwahrscheinlich hohen, fast bis zur Decke des Raumes reichenden

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