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0063 - Geschäft mit der Angst

0063 - Geschäft mit der Angst

Titel: 0063 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geschäft mit der Angst
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nickte.
    »In ein paar Minuten kommt eine Caravelle herein. Sie kennen diese großen französischen Düsenvogel ja wohl. Der braucht unsere ganze Landebahn, und da darf nichts im Weg sein.«
    Er öffnete eine Tür, und wir traten in einen der Kontrollräume. Auch hier waren große Glasscheiben, Funkeinrichtungen und Radargeräte, auf denen der kreisende Lichtstrahl das helldunkle Gebilde des ganzen Flugplatzes entstehen ließ.
    Wir traten an eines der Fenster aus grünlichem Glas, und er deutete hinunter zu den Hangars mit ihren weit geöffneten Türen.
    »Sehen Sie den kleinen, gelben Vogel vor Hangar sechs? Das ist Wiseman.«
    Ich griff nach einem Fernglas, das vor mir stand, und blickte hindurch. Neben dem Flugzeug, das ich nun bedeutend vergrößert sah, stand eine Gestalt im Fliegerdress, die Hände in den Taschen.
    »Er steht neben seiner Maschine und ist ziemlich ungeduldig«, berichtete ich. Dann gab ich Mr. High das Glas, und auch er betrachtete sich den Chairman der New Yorker Börse interessiert.
    »Wie wollen wir ihn schnappen?«, fragte ich.
    Mr. High setzte das Glas ab.
    »Hier vom hat es wenig Zweck. Sehen Sie, wie das Restaurant besetzt ist? Und wie sich die Besucher aus der Provinz am Zaun drängen? Wir würden mehr Aufsehen erregen als eine Zirkusnummer!«
    »Na schön. Aber…?«
    »Ich habe einen anderen Plan«, fuhr Mr. High fort. »Können wir ihn draußen auf dem Rollfeld stoppen? Vielleicht in einem der Warteräume, wo er seine Motoren Warmlaufen lassen muss?«
    »Sicher. Wir stehen über den Kontrollturm in ständiger Funkverbindung mit ihm.«
    »Wunderbar. Und könnten wir mit einem Wagen hinausfahren und ihn draußen, außer Sichtweite der Leute, aus seinem Flugzeug holen?«
    Der Beamte wiegte seinen Kopf.
    »Meinen Sie nicht, dass er Verdacht schöpft?«
    Mr. High zuckte mit den Achseln.
    »Wir könnten ein Fahrzeug des Hilfsdienstes nehmen Vielleicht einen Feuerwehrwagen, das fällt ihm bestimmt nicht auf. Er denkt dann höchstens, es wäre etwas an seiner Maschine kaputt, oder wir erwarteten eine havarierte Maschine nur Notlandung!«
    »Guter Gedanke«, stimmte ich zu.
    Ein Lautsprecher bellte los und gab verschiedene Zahlen und Buchstabenkombination durch.
    »Jetzt kommt die Caravelle herein«, sagte der Beamte. »Wir sollten vielleicht schon einmal hinunterfahren. Ich will nur erst die nötigen Anweisungen geben, damit auch alles klappt!«
    Er verschwand für ein paar Minuten nebenan. Währenddessen kam weit hinten am anderen Platzende ein riesiger Vogel herangeschwebt, größer als selbst unsere großen Transporter, und als wir ihn schon eine Weile im Feldstecher hatten, grollte erst der Lärm seiner Düsentriebwerke zu uns.
    Sanft wie eine Feder setzte die Maschine wenige Meter hinter dem Beginn der Landebahn auf, und jetzt konnte man die hohe Geschwindigkeit des Flugzeuges erkennen: Es jagte in unwahrscheinlich hohem Tempo über die Piste. Zuerst schien es, als käme es nie zum Halten, aber da täuschte unser Blickwinkel zusammen mit der Entfernung. Auf einmal drehte die Caravelle schon bei und rollte auf eine der Zubringerbahnen, und dann ebbte auch das Düsengedonner ab.
    Der Beamte kam wieder.
    »Das wäre veranlasst. Kommen Sie, Gentlemen!«
    Mit demselben Lift sausten wir hinunter ins Erdgeschoss, und der Beamte führte uns durch etliche Gänge auf das Rollfeld, wo bereits ein roter Feuerwehrwagen bereitstand.
    »Sehen Sie, er lässt seine Motoren schon an!«, zeigte der Mann hinüber. Wir sahen das Flirren der Luftschrauben in der schräg stehenden Sonne.
    »Gleich wird er hinausrollen zu Warteraum drei. Das ist die betonierte Fläche dort drüben!«, erklärte er weiter. »Sobald er dort eingetroffen ist, bekommt er vom Kontrollturm den Befehl, zu warten, und dann setzen wir uns in Bewegung.«
    »Guter Plan!«, lobte ich, aber ein leises Unbehagen wurde ich dabei nicht los. Vielleicht lag das an der ungeheuerlichen Fläche, die sich vor uns dehnte.
    Die Caravelle rollte nun heran und wuchs über uns empor wie ein Haus, aber zeigte dabei durchaus harmonische Formen.
    »Ganz hübscher Vogel, nicht wahr?«, schmunzelte der Beamte. »Aber ich denke, wir fahren los! Meine Jungs dort oben können den Platz nicht allzu lange sperren!«
    Wir kletterten in das Feuerwehrauto, der Fahrer ließ den Motor anspringen, und los ging die Fahrt.
    ***
    Ich sah, wie der Propellerwind das Gras hinter dem kleinen Flugzeug peitschte. Wir waren vielleicht noch zweihundert Meter entfernt und blickten

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