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0064 - Im Zeit-Gefängnis

Titel: 0064 - Im Zeit-Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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warum sie sich solche Umstände gemacht hatten. Es wäre Noir leichtgefallen, die beiden Posten unter seinen Willen zu zwingen.
    Aber Rhodans Befehl lautete: Die Neuen Arkoniden müssen freiwillig bereit sein, mit Ihnen zusammenzuarbeiten.
    Normalerweise wäre es ihnen wahrscheinlich nicht so leicht gewesen, den Administrator des Planeten zu sprechen, aber die Zentralkommandostelle der Sperrgrenze hatte den Vorfall bereits an den höchsten Beamten weitergemeldet. Schon in der Vorhalle schritten Rous und Noir zwei würdevolle Arkoniden in der Uniform der Palastwache entgegen. Man schien hier noch Wert auf Tradition zu legen.
    „Sind Sie die beiden Terraner?" fragte einer von ihnen.
    Rous war nicht sonderlich überrascht, daß sich ihre Ankunft so schnell herumgesprochen hatte. Es schien zwar sicher, daß die Neuen Arkoniden noch nie etwas von Perry Rhodan gehört hatten, aber der Gedanke, das Imperium könne einen gleichberechtigten Partner haben, machte sie zweifellos neugierig. „Ja, die sind wir."
    „Der Administrator möchte mit Ihnen reden. Folgen Sie mir, bitte."
    Trotz der höflichen Anrede konnte der Beamte seinen Hochmut und seine Arroganz nicht verbergen.
    Rous hätte ihm jetzt, da er vor ihm herging, am liebsten einen Tritt versetzt, aber er entsann sich rechtzeitig der Richtlinien, die er für diesen Einsatz erhalten hatte. Keine Gewalt anwenden, nicht überheblich werden, immer geduldig bleiben.
    Überall lungerten untätig Diener herum, die Rous und Noir neugierig anstarrten. Der Hypno konnte es sich nicht verkneifen, eine kleine Probe seines Könnens abzulegen, ohne, daß es jemandem auffiel.
    Zwei oder drei seitlich stehende Beamte wandten sich plötzlich um und schritten gravitätisch davon. Noir hatte ihnen den Befehl gegeben, fünf Tage Urlaub zu machen. Er wußte, daß die Arkoniden diesem Befehl kompromißlos Folge leisten würden, und wenn sich ganz Akonar samt Administrator auf den Kopf stellte. Niemand würde die Halsstarrigkeit der Arbeitsmüden erklären können, die selbst nicht wußten, warum sie so handelten.
    Rous lächelte verhalten, als er den Vorfall registrierte. Hoffentlich geriet Noir nicht in Versuchung, weitere Experimente anzustellen. Am Ende eines breiten Korridors blieben die beiden Arkoniden stehen.
    „Hinter dieser Tür erwartet Sie der Administrator. Darf ich Sie bitten. Ihre Waffen - falls Sie welche mitbrachten hier abzulegen ..."
    Sie hatten keine Waffen. Die Tür schwang auf und gab den Eintritt frei. Rous hatte einen ziemlichen Luxus erwartet, aber er sah sich angenehm enttäuscht. Der Saal war nicht besonders groß und erinnerte eher an ein elektronisches Laboratorium als an ein Audienzzimmer. Die Wände waren voller Bildschirme und entsprechender Kontrollen, Leitungen sammelten sich unter der Decke und verschwanden hinter den verschiedenen Wänden. Auf zwei Tischen standen kleinere Interkomgeräte und Sprechanlagen. Hier also liefen die Fäden eines ganzen Planeten zusammen und von dieser Stelle aus, so vermutete Rous, konnte der Administrator mit jedem Punkt von Tats-Tor in Verbindung treten.
    Der Arkonide selbst saß hinter einem dritten Tisch, vor dem zwei freie Sessel standen. „Seien Sie willkommen", sagte er jetzt mit einem leichten Nicken und in reinstem Imperium-Arkonidisch. „Ich erfuhr durch die Grenzwachen von Ihrer Ankunft, wenngleich ich zugeben muß, noch nie vom Planeten Terra gehört zu haben."
    „Sie sind der Administrator eines friedlichen Kolonialplaneten", gab Rous zurück und blieb mit Noir neben den Sesseln stehen. Der Arkonide machte keine Anstalten, sich zu erheben. „Wären Sie ein Springer oder gehörten Sie zur Kampfflotte des Imperiums, hätten Sie sicherlich schon von uns vernommen."
    „Was heißt das?" Der Administrator erinnerte sich seiner Pflichten und zeigte auf die Sessel. „Setzen Sie sich."
    Rous nahm Platz. Ebenso Noir. Ihre Blicke kreuzten sich.
    „Das soll heißen, daß wir mit Arkon eine heftige Auseinandersetzung hatten, die aber inzwischen beigelegt wurde. Wir sind heute gleichberechtigte Partner des Regenten. Der Administrator des Solaren Imperiums, dessen Mittelpunkt der Planet Terra ist, hat mit Ihrem obersten Regenten ein Abkommen geschlossen, um einem mächtigen Gegner die Stirn zu bieten. Darum kamen wir hierher."
    „Warum nach Tats-Tor? Sie sagten doch eben noch, wir seien ein friedlicher Planet, der nichts mit den Kriegen des Imperiums zu tun hätte?"
    „Das stimmt, aber selbst der Friedlichste kann nicht

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