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0065 - Hata, die Hexe aus dem Sumpf

0065 - Hata, die Hexe aus dem Sumpf

Titel: 0065 - Hata, die Hexe aus dem Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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konnte keine Raubkatze fauchen!
    Es klang, als würden die hohlen Töne aus einem riesigen Lautsprecher gespuckt werden.
    Schlagartig verstummte das Froschgequake!
    Ein gewaltiger, schwarzer Schatten huschte durch das sumpfige Gras.
    »Komm, Bill, rasch!« stieß Zamorra hervor, während er mit zwei raschen Schritten aus dem Zimmer eilte, um in das Erdgeschoß zu gelangen. Sein Freund folgte ihm.
    Sie zogen die schweren Samtvorhänge beiseite, um durch das Fenster nach draußen zu spähen.
    Zamorras Finger umkrallten das Amulett, das sich langsam aber sicher erwärmte. Wieder hallten die schaurigen Laute durch die Nacht. Zamorra und Bill fühlten, wie das große, stabile Gebäude von den Schallwellen erschüttert wurde.
    Das raubtierartige Gebrüll ließ das Haus erzittern!
    Professor Zamorra schritt auf das gewaltige Portal zu.
    Plötzlich schwang es wie von Geisterhand bewegt auf!
    Bill hatte den Knopf für die elektrische Betätigung gefunden und gedrückt.
    »Was ist denn hier los?« Nicoles aufgebrachte Stimme ließ die Männer herumfahren.
    »Das wollen wir ja gerade in Erfahrung bringen! Was ist mit Mrs. Warner? Du solltest doch bei ihr bleiben!« tadelte Zamorra, der mit angespannten Muskeln bei der Tür stand und darauf gefaßt war, jeden Augenblick von einem Ungeheuer attackiert zu werden.
    »Sie hat Tabletten genommen und schläft!« antwortete Nicole knapp.
    Langsam, Schritt für Schritt tastete sich Zamorra in das Dämmerlicht nach draußen, wo noch immer das tierähnliche Gebrüll schallte.
    »Bill, bleib im Haus beim Schalter! Nicole, bitte geh nicht weiter! Wir wissen nicht, was uns im Sumpf erwartet. Du könntest Bills Posten übernehmen, damit ich nicht allein gehen muß. Damit wäre mir sehr geholfen!« zischte Zamorra über die Schulter hinweg, während sich seine Aufmerksamkeit auf den Weg vor ihm richtete.
    »Wenn es unbedingt sein muß. Ich darf nie dabei sein, wenn es gefährlich wird!« seufzte die Französin, obwohl sie genau wußte, daß das nicht stimmte, was sie eben gesagt hatte.
    »Du kannst Zamorra folgen, Bill! Ich passe schon auf!« sagte sie dann resignierend zu dem Historiker.
    »Egal, was geschieht, Nicole! Schließ das Tor, wenn es sein muß, hörst du! Nimm keine Rücksicht auf uns! Laß das Wesen nicht in das Haus!«
    »Um Himmels willen, seid vorsichtig!« stieß das hübsche Mädchen hervor. Ihre schlanken Finger tasteten nach dem Schalter. Und sie wußte jetzt schon, daß sie nicht so handeln würde, wie Bill es von ihr verlangt hatte, wenn er und Zamorra in Gefahr waren.
    Schon verschluckte Bill Fleming das düstere Dämmerlicht des grauenden Tages.
    ***
    »Zamorra?«
    »Ja, Bill! Da vorne muß es sein!« Der Parapsychologe zeigte auf eine Stelle im dichten Gestrüpp, aus der das Fauchen drang.
    Fleming fingerte den nachgeladenen Revolver aus dem Hosenbund, Zamorra hielt sein Amulett in der Hand.
    Plötzlich huschte ein Schatten aus dem Gebüsch. Grüne, leuchtende Augen blitzten den Männern mordgierig entgegen. Tatsächlich hatte das Wesen Ähnlichkeit mit einer Raubkatze, genauer gesagt mit einem schwarzen Panther!
    Nur war es viel größer! Das Ungeheuer mochte an die zehn Yards lang sein. Lautlos glitt es auf großen krallenbesetzten Tatzen durch die Dunkelheit. Der Schwanz peitschte aufgeregt hin und her, das zähnestarrende Maul öffnete sich immer wieder, um zu brüllen.
    Witternd verharrte das Monster.
    Zamorra und Bill, die sich zu Boden gleiten ließen, hielten den Atem an.
    Zamorras Nerven waren zum Zerreißen gespannt! Er zwang sich mit eisernem Willen zur Ruhe.
    Nur jetzt nicht die Nerven verlieren! hämmerte es in ihm.
    Das Riesenraubtier tappte auf Warners Gewächshaus zu.
    Knapp davor verhielt es, um das Gebilde aus Glas und Beton zu beschnuppern. Verspielt schlug es mit der Tatze auf eine Seitenwand ein. Splitternd zersprang das Glas.
    Fauchend ließ der Monsterpanther davon ab. Er hatte ein anders Ding entdeckt, mit dem er spielen konnte.
    Die Villa!
    Schon kam das Wesen mit federnden Schritten auf den geöffneten Eingang zu.
    »Mein Gott, Nicole!« entfuhr es Zamorra. »Wir müssen ihr zu Hilfe kommen!« Der Professor sprang hoch.
    »Aber das ist doch Selbstmord!« fluchte Bill hinter ihm her, doch auch er erhob sich.
    »Nicole!« brüllte Zamorra so laut er konnte. »Mach die Tür zu!«
    »Aber dann könnt ihr nicht mehr herein!« drang Nicoles Stimme leise an sein Ohr.
    »Du sollst das Tor schließen!« rief der Professor verzweifelt.
    Der Panther

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