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0066 - Wächter der Verbannten

Titel: 0066 - Wächter der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß das große Raumschiff wiederkommen soll."
    „Und welche Möglichkeit ist Ihnen lieber?" Chellish lachte. „Ich glaube, wir werden sie beide in Kauf nehmen müssen. Erst die eine, dann die andere."
    O'Bannon räusperte sich. „Wir wären Ihnen alle dankbar, Chellish, wenn Sie sich ein bißchen ..."
    „ ... deutlicher ausdrücken wollten, wie? Ich versuche es ja schon. Bin mir über die Sache selbst noch nicht im klaren. Der springende Punkt ist der: Wir brauchen Zeit, bis die Bombe fertig ist. Das kann zehn oder zwölf Tage dauern. Vorher dürfen die Peepsies nicht eingreifen, sonst kommen wir nicht zurecht. Wenn sie es aber doch tun ..."
    Er schwieg und überließ es Mullon, den Satz zu vollenden: „... müssen wir uns dagegen wehren. Wollten Sie das sagen?"
    „So ähnlich", gab Chellish zu. „Ich möchte gern jedes Risiko ausschalten ..."
    Sie merkten, daß er nachdachte, während er sprach, und warteten geduldig.
    „Ja, so könnte es gehen!" stieß er schließlich hervor und lächelte, als sei ihm eine vorzügliche Idee gekommen. „Angenommen, wir könnten erfahren, in welcher Verbindung unsere zweihundert Peepsies mit ihrer Heimatwelt stehen. Irgendwie müssen sie den Leuten zu Hause doch zu verstehen geben, daß sie noch am Leben sind, und sie müssen auch die Möglichkeit haben, einen Notruf auszustrahlen. Ich denke, daß sie ein bestimmtes Signal haben, das sie in gewissen Abständen durchgeben, so, daß man auf der Peepsie-Welt weiß, daß auf Gray Beast noch alles in Ordnung ist. Wenn wir erfahren könnten, was für ein Signal das ist, und wenn wir imstande wären, ihren Sender zu bedienen, dann ... ja, dann könnten wir die zweihundert Peepsies getrost beseitigen, das Signal in den vereinbarten Abständen abstrahlen, so, daß auf der Peepsie-Welt niemand Verdacht schöpft, und unsere Bombe in aller Ruhe zu Ende bauen."
    Er sah sich triumphierend um, aber die Zuhörer schienen seinen Triumph nicht nachempfinden zu können.
    „Wenn... hätten ... könnten", brummte O'Bannon. „Wir haben aber nicht, und können tun wir auch nicht. Wie wollen Sie die zweihundert aus dem Weg räumen?"
    „Das ist erst die zweite Frage", wies Chellish ihn zurecht. „Die erste ist: Wie erfahren wir etwas über die Funkverbindung der Peepsies?"
    „Wir haben ein paar kleine Funkempfänger im Arsenal", sagte Mullon. „Vielleicht könnten wir damit ..."
    „Unwahrscheinlich", unterbrach ihn Chellish. „Mit den Augen eines Terraners betrachtet, sind die Peepsies eine recht primitive Rasse. Sie beherrschen anscheinend nur die interplanetarische Raumfahrt, und die Prinzipien des Hyperfunks sind für sie Bücher mit sieben Siegeln. Ihr Sender kann also nur ein elektromagnetischer sein, ein ganz gewöhnlicher Radiosender. Wenn sie mit einem solchen Entfernungen von mehreren Millionen Kilometern überwinden wollen, dann müssen sie mit Richtstrahl arbeiten, um die Sendeenergie zu bündeln. Wir hätten also keine Chance, ihre Sendungen aufzufangen - es sei denn, wir setzen uns ganz dicht an den Sender heran und empfangen die Streufelder. Aber das, meine ich, werden uns die Peepsies nicht erlauben." Mullon nickte.
    „Tut mir leid", sagte er betrübt. „Was anderes fällt mir nicht ein."
    Das schien Chellish nichts auszumachen. Er lenkte plötzlich auf ein ganz anderes Thema über, und eine halbe Stunde später gab es außer Mullon niemanden mehr, der daran glaubte, daß Chellishs Ideen zum Aufspüren des Peepsie-Funkkodes und zur Beseitigung der zweihundert Peepsies ernst zu nehmen seien. Als die zwei Stunden vorüber waren, kletterten sie wieder in die Maschinen und fuhren weiter - Streifen um Streifen, Furche um Furche.
    „Also, was für eine Idee haben Sie?" fragte Mullon, als sie ein paar hundert Meter weit gefahren waren.
    Chellish grinste hinterhältig. „Ihnen kann man nichts verbergen, wie?"
    „Ich weiß nicht", antwortete Mullon. „Anscheinend können Sie's nicht."
    Chellish dachte eine Weile nach. Dann sagte er: „Pashen ist der Schlüssel zur verbotenen Tür."
    Mullon sah ihn überrascht an. „Pashen? Glauben Sie, daß der Ihnen etwas verrät?"
    „Freiwillig natürlich nicht. Ich werde ihn zwingen."
    „Aha. Und wie?" Chellish lachte. „Lassen Sie mir ein ganz klein wenig Freude übrig, wollen Sie? Ich liebe es, meine Mitmenschen zu überraschen. Außerdem erspare ich mir vielleicht eine Blamage. Ich weiß ja gar nicht, ob ich Pashen überhaupt beeindrucken kann."
    „Wann ist es denn soweit?" wollte

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