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007 - Die Nacht mit dem Teufel

007 - Die Nacht mit dem Teufel

Titel: 007 - Die Nacht mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Jay
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müde.
    Endlich kam ihm Dan zu Hilfe, der immer noch nach Luft rang.
    Andy wehrte sich wie ein Tobsüchtiger, aber diesmal hatte Dan sich vorbereitet. Er hielt ein Taschenmesser des Professors in der Hand, mit dem er das dünne Kettchen, an dem das Amulett hing, durchschnitt. Es fiel ins Gras. Im gleichen Augenblick sank Andy schlaff in Lines Arme zurück.
    Schwer atmend richtete Line sich auf, hob Andy hoch und stolperte mit ihm zurück zum Wagen.
    Der Professor lehnte immer noch erschöpft im Fond, sich nur mühsam von dem ungewohnten Ringkampf erholend.
    Line ließ Andy zwischen Dan und den Professor gleiten.
    „Ob wir jetzt wohl das Schlimmste überstanden haben?“ fragte er.
    Der Professor schüttelte grimmig den Kopf. „Nicht anzunehmen, aber wenigstens haben wir die Macht gebrochen, die sie über ihn hatten. Wenn sie ihn jetzt haben wollen, müssen sie ihn holen, und dagegen habe ich mich gewappnet.“
    Vor seinen Füßen lagen mehrere glatte Eisenstäbe. Er hob sie auf den Sitz.
    „Jeder muss so einen Stab auf die Schwelle seiner Wohnung legen“, erklärte er. „Kein Hexer steigt über solche Stäbe. Und morgen früh werden wir eine Bußzeremonie abhalten, Übrigens habe ich einen guten Freund in der Kirche. An ihn können wir uns um Unterstützung wenden, damit diese Teufel Andy nie wieder in ihre Hände bekommen. Wenn nötig, bringe ich Andy sogar in der Kirche unter. Dorthin folgt ihm bestimmt kein böser Geist – und wäre er noch so mächtig.“
     

     
    Line setzte die anderen ab. Zuerst Dan, dann den Professor. Der Professor blieb in der Haustür stehen und sah dem abfahrenden Mercedes nach. Er war besorgt. Am liebsten hätte er sie alle bis zum nächsten Morgen bei sich behalten, aber Line wollte ungestört mit Andy sprechen, sobald er wieder bei Bewusstsein war.
    Seufzend wandte er sich um. Die Eisenstange, die er jedem der jungen Leute mitgegeben hatte, schützte sie wenigstens vor überraschenden Besuchen. Für die wenigen Stunden bis zum Morgengrauen genügte dieses einfache Hilfsmittel. Am nächsten Morgen würde er allerdings darauf bestehen, dass der junge Andrew zu seinem Freund, dem Bischof, gebracht wurde.
    Andy war noch bewusstlos, als Line zu Hause ankam. Er trug den Freund ins Zimmer und legte ihn aufs Bett. Dann goss er sich einen unverdünnten Whisky ein.
    Als er ins Schlafzimmer zurückkam, saß Andy aufrecht auf der Bettkante.
    Er zwinkerte und sah sich verständnislos um.
    „Line“, japste er mit aufgerissenen Augen, „was in Gottes Namen mache ich hier? Wie bin ich hierher gekommen?“
    „Erinnerst du dich denn an gar nichts?“
    Andy runzelte nachdenklich die Stirn.
    „Komisch“, murmelte er, „mein Kopf ist völlig leer. Die letzten Monate erscheinen mir wie ein Traum, ganz verworren und unwirklich. Ich kann beim besten Willen nicht unterscheiden, was sich tatsächlich ereignet hat und was ich mir bloß einbilde.“
    Line grinste und gab ihm einen Whisky.
    „Da, stärk dich erst mal! Das wird dir gut tun. Für mich ist dein Gedächtnisschwund ein wahrer Segen. So weißt du also auch nicht mehr, dass ich dich k.o. schlagen musste, um dich hierher bringen zu können. Ich hatte schon Angst, du würdest wie ein Verrückter um dich schlagen, sobald du munter wirst.“
    „Du hast mich nieder geboxt?“ fragte Andy ungläubig. „Aber warum denn? Ich wäre doch auch freiwillig mitgekommen, wenn du mich dazu aufgefordert hättest.“
    „Ja, mein Guter, wenn das so einfach gewesen wäre!“ seufzte Line und setzte sich zu seinem Freund aufs Bett. „Na, am besten, ich erzähl dir einmal alles ganz genau. Jedenfalls bist du mit knapper Not davongekommen.“
    Line schilderte ihm nun ausführlich, was sich in den letzten Tagen alles zugetragen hatte. Er fing mit Dans Besuch bei ihm an.
    Andy hörte ihm schweigend zu. Anfangs machte er einen ungläubigen Eindruck, fiel ihm aber nicht ins Wort, und langsam verwandelten sich seine Zweifel in Entsetzen. Ein- oder zweimal murmelte er erschrocken: „Mein Gott!“ Und als Line ihm erklärte, dass sie bei seiner Entführung fast alle umgekommen wären, wich jedes Blut aus Andys Gesicht.
    Als Line geendet hatte, fand Andy lange Zeit keine Worte. Stumm nippte er an seinem Whisky.
    „Wenn mir das ein anderer als du erzählt hätte, würde ich es einfach nicht glauben“, sagte er schließlich. „Aber ich kann mich jetzt selbst wieder an einiges erinnern – wenn auch nicht an alles. Merkwürdig ist nur, dass ich gar nicht das

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