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007 - Satans Bogenschütze

007 - Satans Bogenschütze

Titel: 007 - Satans Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Das kann gefährlich werden. Darauf wartet Dale Kelly doch nur. Wenn du schwach zu werden beginnst, wittert Kelly seine Chance, dich fertigzumachen.«
    Jeremy Church lachte unbekümmert. »Mach dir keine Sorgen, Trevor. Ich werde schon bald über Woody Hyde und Dale Kelly triumphieren.«
    »Hyde macht in seinem Artikel gewisse Andeutungen. Er behauptet, an Unterlagen gekommen zu sein, mit denen er dich fertigmachen kann. Er will sie kommenden Sonntag veröffentlichen. Läßt dich das immer noch kalt?«
    »Hyde wird mir nicht schaden.«
    »Mensch, Jeremy, nichts kann ihn davon abhalten. Er haßt dich.«
    »Er wird für mich arbeiten. Demnächst.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht!« sagte Bloom.
    »Wetten?«
    Trevor Bloom seufzte. »Na schön, du bist der Boß, du mußt wissen, was du tust.«
    Church nickte bedächtig. »Glaub mir, ich weiß es«, sagte er und dachte an Yercell, der einen Mann mehr auf seine Abschußliste setzen konnte.
    Das Telefon läutete. Jeremy Church hob ab. Es war der Portier.
    »Da ist ein Mann, Mr. Church. Er will zu Ihnen.«
    »Wie ist sein Name?«
    »Tony Ballard, Sir. Er sagt, er wäre Privatdetektiv und habe mit Ihnen etwas Wichtiges zu besprechen.«
    Ballard. Tony Ballard. Jeremy Church konnte sich nicht entsinnen, diesen Namen schon einmal gehört zu haben. Er fragte sich, was der Privatdetektiv von ihm wollte. Du erfährst es, wenn du ihn raufläßt, sagte sich der Gangsterboß. »Okay, Smyler, schicken Sie ihn hoch.«
    ***
    Der Schock traf Craig Hogan mit der Wucht eines Keulenschlages.
    Ihm war, als würden dicke Hagelkörner über seinen Rücken rieseln. Hatte er eine Karnevalsfigur vor sich, die sich mit ihm einen dummen Scherz erlaubte?
    Reglos stand der violette Bogenschütze da.
    Die unheimliche Bedrohung raubte dem Bankier den Verstand.
    Hier handelte es sich um keinen Scherz. Der Bogenschütze würde Ernst machen. Kraftvoll war der Bogen gespannt. Hogan fühlte sich durch die Windschutzscheibe nicht geschützt. Er war davon überzeugt, daß der leuchtende Pfeil das Glas durchschlagen und ihn durchbohren würde.
    Woher kam diese tödliche Erscheinung? Wie konnte man ihr entkommen? Indem man auf sie zuraste? Craig Hogan dachte nicht weiter. Er trat aufs Gaspedal. Der Jaguar sprang vorwärts, auf den violetten Bogenschützen zu. Das Fahrzeug wurde immer schneller, doch der unheimliche Schütze rührte sich nicht von der Stelle.
    Eiskalt zielte er.
    Und dann schnellte der Lichtpfeil von der schwarzen Sehne, raste dem Wagen entgegen, fegte durch die Scheibe, als wäre sie nicht vorhanden. Craig Hogan spürte einen harten Schlag gegen die Brust und dann den mörderischen Stich, als der Pfeil sein Herz durchbohrte. Eine kalte Welle breitete sich explosionsartig in seinem Körper aus, ergriff von ihm Besitz, stieß die Seele mit einem tiefen Seufzer aus dem Mund des Sterbenden, die Yercell sich holte, um mit ihr zu verschwinden.
    Wie von Geisterhand gestoppt, blieb der Jaguar stehen.
    Der Bankier war tot – und doch lebte er. Satans Bogenschütze hatte zum erstenmal zugeschlagen.
    ***
    Der Expresslift preßte meinen Magen nach unten, als er beschleunigte. Die Kabine hielt erst, als sie das Penthouse erreicht hatte. Mahagonitüren glitten auseinander, und ich trat in einen großzügigen Raum mit viel Glas. Für mich ein Beweis dafür, wie sehr Jeremy Church seine Freiheit liebte und das Eingesperrtsein haßte.
    Er empfing mich nicht allein. Ein Mann war bei ihm, den ich an Churchs Seite schon mal in der Zeitung gesehen hatte. Trevor Bloom war sein Name. Seine neugierigen Zähne schimmerten mir entgegen. Die abstehenden Ohren erinnerten mich an Radarschirme.
    Churchs Blick tastete mich ab. Er taxierte mich gründlich, versuchte mich einzuordnen. Gehörte ich zur gefährlichen Kategorie?
    Oder konnte er mit mir Schlitten fahren?
    Langsam erhob er sich. Mit federnden Schritten kam er mir entgegen. »Ich bin auf Privatdetektive im allgemeinen nicht gut zu sprechen«, eröffnete er mir.
    Ich lächelte ihn entwaffnend an. »Das kann ich verstehen. Sie haben viele Gründe, meinesgleichen nicht zu mögen.«
    »Es gibt solche und solche. Die einen kommen, um mir ihre Dienste anzubieten, weil sie wissen, daß man bei mir gut verdienen kann. Die anderen haben irgend etwas herausgefunden und wollen daraus Kapital schlagen.«
    »Ich gehöre weder zu den einen noch zu den andern, Mr. Church.«
    »Sondern?«
    Ich holte mein Lakritzbonbon mit der Zunge aus der linken Backe und schob es nach

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