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007 - Stadt der Illusionen

007 - Stadt der Illusionen

Titel: 007 - Stadt der Illusionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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dich nicht schonen.« Alle Wärme und Melancholie war aus seinen Augen gewichen. Zum ersten mal sah Zeta Hass in ihnen, Hass auf die Höhlen Stadt.
    »Du … willst es wirklich wagen?«, fragte Zeta.
    Trinon nickte.
    »Weißt du überhaupt, was du tust?«
    »Natürlich weiß ich das«, entgegnete Trinon. »Sonst würde ich es nicht tun.«
    »Aber du stellst alles in Frage, was …«
    »Ja«, unterbrach der Mann sie. »Du bist doch nicht blind, Zeta, nicht blind und nicht dumm. Auch du musst doch begriffen haben, dass die Zustände für alle unhaltbar geworden sind … Für alle, bis auf die wenigen, die von ihnen und dem Leid der Massen profitieren. Glaubst du, sonst wäre Tritar aus der Stadt geflohen, ohne sich seiner Ehre zu stellen …?«
    »Vielleicht hat er sich gestellt«, warf nun Zeta erzürnt ein, »wie es die Ehre von ihm verlangt. Vielleicht wusste er etwas, was wir nicht wissen. Oder er vermutete etwas, hoffte es …«
    Trinon schüttelte den Kopf. »Wissen … vermuten … hoffen …«, sagte er. »Sehr zuversichtlich klingst du nicht.« Er beugte sich vor. »Oder … weißt du etwas? Hast du etwas von ihm gehört?«
    Trotzig warf Zeta den Kopf zurück. »Wenn, würde ich es dir nicht sagen.«
    Trinon lachte. »Das spielt auch keine Rolle«, sagte er. »Nun … wie hast du dich entschieden?«
    »Habe ich eine Entscheidungsmöglichkeit?«
    Trinon zuckte die Schultern.
    »Ich helfe euch«, hörte Zeta sich sagen. Gleichzeitig konnte sie kaum einen Gedanken fassen vor Furcht.
     
    *
     
    Shabazed schob den Stuhl aus der Einbuchtung des monströsen, monitorüberladenen Tischschaltpults hervor und wandte dem Besucher den Rücken zu. Sein Blick war zur Decke gerichtet.
    Labagor räusperte sich. In der Arbeit unterbrochen, hatte er sich einen Weg vorbei an defekten Servomechanismen suchen müssen, ehe er in der Zentrale stand und nun beachtete ihn der Mann, der ihn hatte rufen lassen, überhaupt nicht.
    Als der Psychotechniker dem Blick folgte, sah er eine ölige Flüssigkeit zwischen zwei Deckenplatten hervorquellen. Die Tropfen zogen sich zäh immer länger, bis sie schließlich fielen und mit leisem Knall auf den darunter liegenden Armaturen zerplatzten.
    »Nimm Platz«, sagte der Mann in dem hochlehnigen Stuhl schließlich. »Beobachte dieses Spiel. Es beruhigt.«
    Labagor musterte den schütteren Haarkranz und die in dem Sessel eingefallen wirkende Gestalt. Der Vorsitzende sah alt aus; die Ähnlichkeit zu seinem unglücklichen Vorgänger war schon unverkennbar, fand der Psychotechniker. Er war nichts weiter als ein Wrack auf dem Platz, nach dem sich schon eine neue, stärkere Hand ausstreckte.
    »Ich habe zu tun. Ich kann meine Arbeit nicht einer Laune wegen unterbrechen. Was willst du von mir?« Labagor achtete sorgsam darauf, seiner Stimme Schärfe zu verleihen, ohne gleichzeitig die gebotene Unterwürfigkeit völlig vermissen zu lassen.
    Der Sessel schwang herum. Harte Augen musterten ihn. »Es ist immer noch üblich, dem Ruf des Vorsitzenden augenblicklich Folge zu leisten. Auch für dich. Hilfe wie die deine habe ich von vielen Untergebenen bekommen. Du bist keineswegs unersetzlich.«
    »Für dich nicht«, fiel ihm Labagor sarkastisch ins Wort. »Für einige andere vielleicht doch. Die restlichen Mitglieder des Konsortiums könnten sehr neugierig sein, warum Gasakor seinen Posten aufgab und so plötzlich aus dem Leben schied. Sie könnten sehr ungehalten über die Wahrheit sein und um ihre Positionen fürchten.«
    Der Mann in dem hochlehnigen Sessel lachte laut auf. »Du warst immer schon ein kriecherischer Opportunist«, sagte er. »Ich könnte dich hier an Ort und Stelle zum Schweigen bringen, doch jedes Quantum an Energie, das ich für deinen Tod aufwenden müsste, wäre reine Verschwendung.« Seine Stimme wurde leiser. »Du verstehst überhaupt nichts.
    Glaubst du, ich hätte diesen Posten nur der Macht Willen angestrebt? Ich hatte eine Idee, einen Traum, die Vorstellung von einem Shan, in dem nicht ein Drittel der Bevölkerung in den Illu-Kuppeln verkümmert und sich von den anderen bedienen lässt, die schon lange verlernt haben, mit der Technik richtig umzugehen.« In einer ziellosen Geste fuhr seine Hand durch die Luft. »Ein starkes Shan wollte ich, das sich an seine Traditionen erinnert und den umliegenden Turmstädten beweist, wer die Führung innehat. Einen Stadtstaat, der die umliegenden Reiche unter seinem Namen verändert.«
    »Wunschträume«, entgegnete Labagor. »Du hast mir

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