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0070 - Die letzten Tage von Atlantis

Titel: 0070 - Die letzten Tage von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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illusorisch wurden.
    So war es nicht verwunderlich, daß es auf der Antigravplattform wüst aussah. Reginald Bull hatte sich nur umgeblickt und anschließend mit den Schultern gezuckt. Ich hatte nicht mehr als ein kümmerliches Lächeln auf meine Lippen zwingen können. Ganz bestimmt hätte ich aber nicht in seiner Haut stecken mögen. Unter solchen Umständen in eine Maschine zu steigen, in der schließlich all diese Kräfte frei gemacht wurden, war mehr als ein tollkühnes Wagnis.
    Rhodan hatte die Kreiselstabilisatoren anlaufen lassen. Nach zwei Minuten erreichten die aus bestem Arkonstahl hergestellten Schwungmassen zweihunderttausend Umdrehungen. Ich wartete fiebernd auf das Auseinanderfliegen, aber es geschah nichts.
    „Hahemm!" räusperte sich Crest, der schweigsam neben mir stand. Ich schaute ihn kurz an. Der alte Mann sah abgespannt aus. Wir hatten fünf Tage benötigt, um die erforderlichen Daten zu errechnen.
    Rhodan wand sich vorsichtig zwischen den überall aufgestellten Maschinen hindurch. Als er vor uns stand, wischte er sich mit dem Handrücken über die schweißbedeckte Stirn.
    „Bully ist trotz des Tiefschlafs erneut jünger geworden", sagte er leise. „Nicht so schnell wie vorher, aber immerhin jünger. Es wird Zeit!" Seine Zähne gruben sich in die Unterlippe ein. „Atlan, bist du sicher, daß der Laden hält?"
    Er deutete auf die chaotische Geräteansammlung.
    „Wenn ich an die Stromleiter denke ...!" antwortete ich kehlig, um sodann mitten im Satz abzubrechen.
    Langsam ging er hinüber zu Captain Rodes Aurin, der mit einem kleinen Spezialkommando eventuelle Angriffe auffangen sollte. Vier Beiboote der DRUSUS standen überdies bereit, im Falle eines Falles einzugreifen. Ich hatte Wert darauf gelegt, die immerhin bedeutende Masse der Sechzigmeterschiffe so lange wie möglich aus der Druufebene zurückzuhalten. Auch die energetische Strahlung der Triebwerke und Waffenmeiler war unerwünscht. Es hatte sich erwiesen, daß die ohnehin labile Eigenzeit durch Fremdeinflüsse schnell verändert werden konnte. Es genügte schon, wenn wir die unerläßlichen Reaktoren mitschleppen mußten.
    Rhodan winkte mir zu. Ich nickte einfach. Es wäre sinnlos gewesen, jetzt noch weitere Bedenken anzumelden. Die kleinen tollkühnen Wilden der Erde waren drauf und dran, einem ehemaligen Admiral der arkonidischen Imperiums-Flotte zu beweisen, daß sie doch die besseren Qualitäten besaßen.
    Mir war übel, und Crest erging es nicht viel besser. Was sich in unseren Gesichtern abzeichnete, war bei Perry Rhodan überhaupt nicht feststellbar. Die Terraner hatten eben ein jüngeres Nervensystem als Leute meiner Art. Dafür verfügten wir über andere Eigenschaften; wenigstens die geistig gesund gebliebenen Arkoniden.
    Ich lauschte auf das Rauschen der beiden Vibrationstriebwerke. Alles was sich auf der Schwebeplattform befand, war schwerelos. Dennoch mußten die schwachen Aggregate auf voller Schubleistung gehalten werden, damit wir überhaupt vorankamen.
    Für meine Begriffe dauerte es Ewigkeiten, bis wir die lächerliche Geschwindigkeit von 40 Kilometern pro Stunde erreichten. Der damit stärker werdende Luftwiderstand verhinderte zudem eine weitere Erhöhung der Fahrt.
    Nervenzermürbend langsam krochen wir auf die flimmernde Feldlinse zu. Ehe wir sie erreichten, sah ich mich nochmals aufmerksam um. Die Mutanten des Spezialkorps waren fast alle mitgekommen. Gucky befand sich bereits „drüben".
    Er war dem Robot Homunk als Wächter zugeteilt worden. Wir waren uns mittlerweile darüber klar geworden, daß diese perfekte Maschine weniger an Bullys Leben dachte als an das Fiktivwesen, seinen Herrn. Die Druufebene war mit der Zwischenzone näher verwandt als mit unserem Universum. Vielleicht glaubte Homunk, drüben eine Möglichkeit zu finden. Es zu entdecken.
    Die flimmernde Öffnung im Raum zwischen den Universen war schon nicht mehr in voller Größe übersehbar. Als wir nur noch zehn Meter entfernt waren, gab Rhodan den Befehl durch, die Druckhelme der Raumanzüge zu schließen.
    Unter Umständen kamen wir auf einer luftleeren Welt heraus, oder gar auf einer mit giftiger Atmosphäre. Wenn Überlappungseffekte entstanden und sauerstoffatmende Lebewesen einfach verschwanden, konnte man sicher sein, auf der anderen Seite ein atembares Gemisch vorzufinden.
    Anders war es, wenn man auf gut Glück ins Reich der Druuf vordrang. Das Massengesetz war zwar gültig, aber es wirkte sich auch auf unbewohnbare Himmelskörper

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