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0070 - Die letzten Tage von Atlantis

Titel: 0070 - Die letzten Tage von Atlantis
Autoren: Unbekannt
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Zellduschhalle angerichteten Schäden wieder in Ordnung zu bringen.
    Seit unserer Rückkehr aus der Druufebene waren nun runde vierundzwanzig Stunden vergangen. Eine Roboterarmee war dabei, Physiotron und Stromreaktoren wieder an den alten Standorten zu montieren und an die Kraftversorgung anzuschließen. Ein Probelauf sollte noch vor dem Start des Schiffes stattfinden.
    Ich ahnte, daß Rhodan von Zweifeln gequält wurde. Er wußte ebensogut wie ich, daß das mit den Druuf aufgetauchte Problem endgültig gelöst werden mußte.
    Einige Hyperfunksprüche des terranischen Sicherheitsdienstes lauteten besorgniserregend. Demnach waren auf einigen fernen Welten wieder jene fürchterlichen Dinge geschehen, die wir nicht verhindern konnten. Ganze galaktische Völker waren über Nacht verschwunden. Große Planeten waren praktisch entvölkert worden; ein Geschehnis, das wir zwar längst kannten, dessen Sinn wir aber noch nicht begriffen hatten. Welchen Zweck mochte es haben, viele Millionen, sogar Milliarden denkender Wesen zu entführen?
    Ich grübelte seit Wochen darüber nach. Eine Lösung zeichnete sich ab, jedoch wußte ich noch nicht, ob meine Vermutungen auch stimmten. Die so plötzlich rückläufige Eigenzeit auf einem Druufplaneten schien darauf hinzudeuten, daß sich drüben eine entscheidende Entwicklung anbahnte. Jemand schien bemüht zu sein, die Verschiedenartigen Gesetzmäßigkeiten einander anzugleichen. Wurde etwa dafür organisch lebende Materie benötigt? War das der Grund für die Entführung zahlloser Intelligenzen?
    Rhodan hatte laut und falsch gepfiffen, als ich ihm wenige Stunden zuvor meine Überlegungen unterbreitete. Jetzt war ich aber wieder allein im großen Rechenzentrum des Superschlachtschiffes.
    Reginald Bull schien ja nun wieder gesund zu sein. Wenn man sein Gesicht sehr genau betrachtete, ließ sich eine geringfügige Verjüngung noch feststellen. Immerhin hatte der seltsame Prozeß aufgehört. In seinem mehr oder weniger diffizilen Zellgewebe war etwas vorgegangen, was wir nicht begreifen konnten.
    Sicherlich aber handelte es sich jetzt um eine echte Stabilität, wie sie bei Perry Rhodan ebenfalls eingetreten war. Gegen, zwölf Uhr begab ich mich in die große Offiziersmesse der DRUSUS. Der perfekte Roboter Homunk hatte uns mit frischem Gemüse versorgen lassen. Es war alles in bester Ordnung, zumal die Druuf ihrerseits noch keinen Weg gefunden hatten, um in unsere Existenzebene eintauchen zu können. Wahrscheinlich war eine Strukturangleichung durch ein Linsenfeld von der anderen Seite aus ungleich schwieriger erreichbar. Dennoch geschah etwas, was mich mit Besorgnis erfüllte. Mir wäre es lieb gewesen, wenn wir Wanderer noch in der gleichen Stunde verlassen hätten.
    Ich setzte mich auf meinen Stammplatz und wartete die Ankunft der Schiffsoffiziere ab. Sie kamen nacheinander, Rhodan und Bully erschienen zuletzt.
    Der große hagere Mann nickte mir wortlos zu. Sein Essen schlang er gedankenlos und ohne zu genießen hinunter. Als die Nachspeise von der automatischen Förderanlage aus dem Zentralschacht auf den Tisch geschoben und sternförmig an die einzelnen Plätze weitergeleitet wurde, sagte er plötzlich laut: „Gucky behauptet, vor etwa zwei Stunden sehr schwache telepathische Impulse aufgenommen zu haben, die nur von dem Kollektivwesen ausgestrahlt worden sein könnten. John Marshall hat die Meldung bestätigt!"
    Ich ließ langsam mein Besteck sinken. In der Messe war es plötzlich sehr still geworden. Ich sah zu dem Mausbiber hinüber, der auf seinem hochbeinigen Spezialstuhl dicht neben Rhodan am Tisch saß.
    „Stimmt!" bestätigte er mit seiner zwitschernden Stimme. „Es hat sich gemeldet."
    „Und wie lautete die Nachricht?" erkundigte ich mich gedehnt Gucky war ungewohnt ernst, sein großer Nagezahn wurde nicht für einen Augenblick sichtbar.
    „Ihr habt Es nicht hören können. Die telepathische Mitteilung war selbst für mich kaum verständlich. Es sagte. Es wolle sich für einige Tage seiner Zeit zurückziehen."
    „Seiner Zeit, guter Gott!" seufzte Bully. „Habt ihr eine Ahnung, wie lange das dauern kann? Es lebt länger als die Sonne, wie uns gesagt wurde. Wenn Es von einigen Tagen spricht und vorsorglich hinzufügt, es handle sich um seine Zeit, so können wir beruhigt losfliegen, um in frühestens fünfzig Jahren wiederzukommen. Dann sind für seine Begriffe vielleicht drei Minuten vergangen. Ich beginne langsam zu verstehen, was der Begriff relativ eigentlich
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