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0074 - Die Geister-Braut

0074 - Die Geister-Braut

Titel: 0074 - Die Geister-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dunst, der immer weiter landeinwärts wanderte. Bald würde er zu einem Nebelschleier werden.
    Big Alfie lief durch die Nacht. Seine Füße stampften über die feuchte Wiese. Er hatte einen Auftrag. Und er mußte sich beeilen, ihn zu erfüllen.
    Gehört hatte er von diesem John Sinclair noch nichts. Aber seit er Grimes kannte, hatte dieser nur von dem Mann gesprochen. Er mußte ihn sehr hassen. So sehr, daß er ihn erst erledigt haben wollte, bevor er sein eigentliches Ziel in Angriff nahm.
    Und Alfie wollte ihm dabei helfen. Schließlich hatte Grimes ihn programmiert.
    Auf Mord!
    ***
    Urplötzlich sah er die Vergangenheit wieder vor seinem geistigen Auge.
    Peter McCurtin erinnerte sich an den letzten Abend vor der Hochzeit. An die Feier mit all den Gästen. Es wurde viel getrunken, gelacht und getanzt.
    Und er sah sie.
    Susan!
    Sie feierte besonders gern. Sie war an diesem Abend ungeheuer in Form gewesen. Es schien, als wollte sie das Leben noch einmal richtig genießen. Sie trank und tanzte sich fast die Füße wund. Sie befand sich in einem regelrechten Freudentaumel.
    Nur einer lachte nicht.
    Harry Erskine ihr späterer Mann.
    Harry stand nur herum. Seine rechte Hand umklammerte ein Whiskyglas. Seine Blicke waren düster, sie ließen die Braut nie aus den Augen. Doch der Trubel wurde größer, die Menschen ausgelassener, die Stimmung schwappte über. In diesen Jahren nach dem Krieg konnte man noch feiern. Da wurde keine Gelegenheit ausgelassen.
    Und Su?
    Sie fand sich plötzlich in Peters Armen wieder. Es kam, wie es kommen mußte. Die Stimmung, der Alkohol, der Hemmungen wegschwemmte. Die beiden verschwanden.
    Als sie wiederkamen, war das Fest noch in vollem Gange. Niemand hatte etwas bemerkt.
    Dachten sie…
    Bis zum anderen Tag. Da war das Schreckliche dann geschehen. Und Peter hatte die Leiche entdeckt. Harry war verurteilt worden. Nervenklinik!
    Doch nun war er da.
    Leibhaftig stand er vor ihm. In der Hand eine Waffe. Im Gürtel steckte ein Messer mit breiter Klinge.
    Wie damals…
    Peter McCurtin stöhnte auf. Ihm wurde es schwindlig, und er mußte sich stützen.
    Dann spürte er einen brennenden Schmerz in der Körpermitte. Harry hatte mit dem Lauf zugestoßen. Peter schnappte nach Luft. Er riß dabei weit den Mund auf.
    Erskine lachte. »Du hast Angst, wie?«
    »Ja, verdammt!« keuchte Peter.
    Erskine lachte. »Die Angst hätte ich auch an deiner Stelle. Bist du allein in der Wohnung?«
    Peter McCurtin kam nicht dazu, eine Antwort zu geben, denn Laura machte sich bemerkbar.
    »Peter!« rief sie.
    McCurtin zuckte zusammen. Plötzlich stand er ganz still. Wie Harry Erskine.
    »Wer ist sie?« fragte der Verwirrte.
    »Eine Bekannte.«
    Harrys Augen funkelten. Dann griff er zu. Seine Bewegung war geschmeidig und kaum zu verfolgen. Er umfaßte Peters linke Schulter und drehte ihn herum. Blitzschnell setzte er ihm die Mündung des Revolvers gegen den Nacken. »Ein Laut, und du bist tot!« drohte er.
    »Okay, okay!« keuchte Peter.
    Die Männer verließen die Diele. Sie schritten durch den Livingroom. Dann betraten sie das Schlafzimmer.
    Laura war aufgestanden. Sie hatte sich einen Bademantel übergezogen, der in der Mitte aufklaffte und kaum von dem Gürtel gehalten werden konnte.
    Sie sah die Männer. Ihre Gedanken stockten. Plötzlich war die Panik da. Weit riß sie den Mund auf.
    Da reagierte Harry Erskine.
    Er stieß Peter McCurtin zur Seite und schnellte auf die Rothaarige zu.
    »Nein!« schrie Peter. »Nicht schießen! Nicht…« Das Mädchen war vor Schreck gelähmt. Es konnte sich nicht rühren und sah das Unheil auf sich zukommen.
    Harry Erskine schlug zu. Er schoß nicht, sondern schonte das Leben der Frau. Jedoch nicht aus Sanftmut oder Mitleid, sondern weil er Angst hatte, daß der Schuß gehört werden konnte.
    Der Waffenlauf traf punktgenau.
    Die rothaarige Laura brach zusammen und fiel über das Bett. Auf dem Rücken blieb sie liegen. Der Mantel klaffte noch weiter auseinander, doch Harry Erskine hatte keine Augen für diesen Frauenkörper. Für ihn hatte es sowieso nur eine gegeben.
    Susan!
    Er kreiselte herum.
    Gerade noch rechtzeitig, denn Peter McCurtin hatte nach einem schweren Aschenbecher gegriffen, um ihn seinem Widersacher gegen den Kopf zu schmettern.
    Der schlagende Arm befand sich schon in der Bewegung. Graue Ascheteilchen regneten zu Boden.
    Harry Erskine wich geschickt aus. Der marmorne Ascher streifte ihn nicht einmal. Dann aber war er an der Reihe. Er schleuderte Peter bis gegen

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