Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0079 - Die Atomhölle von Gray Beast

Titel: 0079 - Die Atomhölle von Gray Beast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
selbst den Befehl zur Räumung gegeben hatte. Im Zusammenhang mit Judson und den Männern des Stützpunkts konnte nichts mehr unternommen werden. Sie mußten jetzt sich selbst in Sicherheit bringen, wenn sie nicht im Kernfeuer verbrennen wollten. Mit der ruhigen Umsicht, die ihn in solchen Lagen gegenüber anderen Menschen auszeichnete, suchte Perry Rhodan aus den Notvorräten des Bunkers zusammen, was eine vierköpfige Mannschaft auf einem vom Kernfeuer verwüsteten Planeten brauchte - vor allen Dingen einen Mikrokom, ein paar Meßgeräte, Proviant und Waffen.
    Dann machten sie sich auf den Weg nach oben, schweigend und nachdenklich. Ein schnelles Gleitband brachte sie durch menschenleere Gänge zum Schacht des Südostaufzugs, und der Aufzug überwand die neunhundertundfünfzig Meter Höhenunterschied bis zur Oberfläche in weniger als drei Minuten.
    Der Aufzugsschacht endete zwanzig Meter unter dem eigentlichen Ausgang auf der mit einer Reihe von Laufbändern verschiedener Geschwindigkeit aufgelegten Rundstraße, die alle Bunkerausgänge untereinander verband. Auch die Rundstraße war verlassen. Wer hier unten gewesen war, als die arkonidische Flotte auftauchte, der hatte sich auf den Alarm hin an seinen Platz oben an den Abschußrampen oder in den Geschützständen begeben. Der Bunker war leer, und seine letzten vier Insassen, denen er bisher Schutz vor den mörderischen Gewalten der arkonidischen Bomben gegeben hatte, schickten sich ebenfalls an, ihn zu verlassen.
    Die Rolltreppe zum Ausgang hinauf war noch in Betrieb. Innerhalb des kleinen Pfortengebäudes vermittelte eine Reihe von Bildschirmen und Lautsprechern ein Bild der Außenwelt: Ein Orkan nie gekannter Stärke fauchte über das Grasland ostwärts zum Dschungel hinunter. Der Wind riß eine undurchdringliche Wand von Staub und Rauch mit sich, und von der hellen Sonne war nichts mehr zu sehen. In den Lautsprechern tobte ein Inferno von Geräuschen.
    Die Männer schlossen die Helme. Trotz des wütenden Sturmes mußten sie hinaus. Es gab nur ein Ziel: Die verlassene Siedlerstadt Greenwich, etwa vier Kilometer von hier am Ufer des Green River gelegen.
    Dort gab es Fahrzeuge, die die Siedler bei der Auswanderung zurückgelassen hatten. Wenn es den Männern nicht gelang, Greenwich zu erreichen, dann konnten sie der gelben Feuerwand, die sich von Westen heranschob, gleich geradewegs entgegengehen und sich von ihr verschlingen lassen.
    Der Wind riß ihnen fauchend die Tür aus der Hand, als sie sie öffneten. Rhodan trat als erster hinaus, zögerte ein wenig, machte einen großen Schritt und war verschwunden. Bull und Atlan stießen einen überraschten Schrei aus, aber Fellmer Lloyd, Orter und Telepath, hob beruhigend die Hand. „Nichts passiert", sagte er leise. „Er ist dort vorne irgendwo. Der Sturm hat ihn mitgenommen."
    Wenige Sekunden später meldete sich Rhodan selbst. Sie sahen ihn nicht in der Finsternis, aber sie hörten seine Stimme im Empfänger: „Versucht erst gar nicht, aufrecht zu gehen. Wir werden nach Greenwich kriechen."
     
    *
     
    Die mehr als tausend Einzelimpulse umfassende Serie, die wenige Minuten nach dem ersten Impuls von den Empfängern des Flaggschiffs DRUSUS aufgenommen wurde, machte auch General Deringhouse stutzig. Er hatte sich um den ersten Impuls nicht gekümmert, aber die Serie bedeutete, daß da irgendwo eine ganze Flotte in Bewegung war. Um terranische Schiffe konnte es sich nicht handeln, denn die Erde besaß keine zusätzlichen tausend Kampfschiffe neben denen, die sich da schweigend im All versammelt hatten. Es mußten also Arkoniden sein.
    Natürlich war es möglich, daß der Robot-Regent einen Teil seiner Blockadeflotte ablöste oder die Blockadeflotte verstärkte, aber irgend etwas an der Sache schien Deringhouse nicht ganz geheuer zu sein. Vielleicht war es der vorangegangene Einzelimpuls, der ihn auf den Gedanken brachte, da müsse ein einzelnes Schiff von einer ganzen Meute arkonidischer Einheiten verfolgt werden.
    Nach kurzem Zögern ließ er einen kurzen, gerafften Funkspruch an Gray Beast abstrahlen, und als er darauf keine Antwort bekam, wußte er, daß irgend etwas sich anders entwickelt hatte, als es in den Plänen der terranischen Flotte vorgesehen war.
    Gray Beast meldete sich nicht mehr. General Deringhouse traf seine Entscheidungen blitzschnell. Er übergab das Kommando der wartenden Flotte an den nächsten Offizier und ließ die DRUSUS transitionsbereit machen. Die Astrogation wurde angewiesen, die

Weitere Kostenlose Bücher