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0079 - Die Atomhölle von Gray Beast

Titel: 0079 - Die Atomhölle von Gray Beast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entfernung bis nach Gray Beast in einer einzigen Transition zu überwinden. Eine Viertelstunde vor dem Sprung gab Deringhouse Alarm. Er nahm sich fünf Minuten Zeit, um seinen Leuten zu erklären, daß die DRUSUS wahrscheinlich mitten in eine arkonidische Flotte hineinspringen würde und daß sie zusehen sollten, so viele Gegner wie möglich unschädlich zu machen, ohne selbst getroffen zu werden. Er machte auch keinen Hehl daraus, daß der Stützpunkt Gray Beast wahrscheinlich verloren war.
    Was er für sich behielt, war lediglich, daß sich Perry Rhodan zum Zeitpunkt des Angriffs - wenn es überhaupt einen Angriff gegeben hatte - auf Gray Beast aufhielt. Wenn alle anderen Prognosen richtig waren, dann war es auch die, daß Perry Rhodan diesen Überfall mit dem Leben bezahlt hatte.
    Um zwölf Uhr einundfünfzig am 23. Oktober Terrania-Zeit setzte sich die DRUSUS in Marsch. Um dreizehn Uhr eins erreichte sie die zur Transition notwendige Mindestgeschwindigkeit und verschwand aus dem Einstein-Raum. Noch in derselben Minute tauchte sie wenige Astronomische Einheiten von der Sonne Myrtha entfernt aus dem Hyperraum auf. Der Sprung war genau berechnet worden. Gray Beast lag so nahe, daß die Überteleskope Einzelheiten auf seiner Oberfläche erkennen konnten. Sie erkannten den gleißenden Dampfpilz einer gewaltigen nuklearen Explosion, die gelbe Fläche des Kernbrands und die weit ausgedehnten Qualmfelder, die sich anschickten, die gesamte Tagseite des Planeten einzuhüllen.
    Sie erkannten noch etwas: Die winzigen, schimmernden Punkte von mehr als sechshundert Schiffen, die sich über die Oberfläche des Planeten verteilt hatten und in sicherer Höhe offenbar darauf warteten, bis der Kernbrand ganz Gray Beast aufgefressen hatte.
    Conrad Deringhouse gab den Befehl zum Angriff. Er wußte, daß auch ein Schiff wie die DRUSUS nicht den Kampf mit mehr als tausend Roboteinheiten der arkonidischen Flotte mit Aussicht auf Erfolg aufnehmen konnte. Aber es war sozusagen eine psychologische Notwendigkeit, einen blitzschnellen Vorstoß zu unternehmen und dem Feind wenigstens einen kleinen Teil dessen heimzuzahlen, was er auf Gray Beast angerichtet hatte. Ganz zu schweigen davon, daß es auf Gray Beast noch Überlebende geben mochte, denen der Blitzangriff der DRUSUS neuen Mut gab, indem er sie davon überzeugte, daß sie noch nicht aufgegeben waren.
    Conrad Deringhouse befand sich in einem Zustand dumpfer, ohnmächtiger Wut, als er den Befehl zum Vorstoß gab.
    Niemand außer den höchsten Offizieren des Flaggschiffs wußte bisher, daß Perry Rhodan auf Gray Beast zurückgeblieben war, als sich die terranische Flotte am verabredeten Ort zum Schlag gegen Arkon versammelte. Aber aus geheimnisvollen Quellen nährte sich unter der Besatzung das Gerücht, daß mit Gray Beast weitaus mehr verlorengegangen sei als nur ein Stützpunkt. Der Befehl zum Angriff auf das nächststehende arkonidische Schiff wurde als Beweis dafür empfunden, daß das Gerücht die Wahrheit traf.
    Die Arkoniden ließen sich nicht anmerken, ob sie das terranische Schiff bereits ausgemacht hatten. Sie blieben auf ihren Wartepositionen und schienen nichts weiter im Sinn zu haben, als das Ende des brennenden Planeten abzuwarten.
    Die Ruhe täuschte jedoch. Als die DRUSUS sich mit hoher Fahrt dem nächststehenden Schiff bis auf zweitausend Kilometer genähert hatte, begannen ihre Schutzschirme unter dem Abwehrfeuer der arkonidischen Schiffe aufzuglühen. Als lodernder Ball konzentrierter Energie schoß sie auf den Gegner zu, schüttelte das Feuer aus zwanzig feindlichen Schiffsgeschützen wie eine lästige Fliege von sich ab und feuerte selbst erst, als der Abstand zum gegnerischen Schiff den Mindestwert erreicht hatte.
    Der Arkonide war ein Fahrzeug der mittleren Größenklasse. Er war der DRUSUS hoffnungslos unterlegen. Seine Schirmfelder machten nutzlose Anstrengungen, die gewaltigen Energien der Desintegrator- und Thermostrahlschüsse zu absorbieren; nach drei Sekunden brachen sie zusammen.
    Das Schiff verschwand im weißglühenden Feuerball einer nuklearen Explosion.
    General Deringhouse fühlte grimmige Befriedigung, als er das arkonidische Schiff explodieren sah. Kühl und überlegt, wie bei einem taktischen Lehrgang, ließ er die DRUSUS etwa zehntausend Kilometer weit über das Ziel hinausschießen und fortwährend beschleunigen, so daß sie anschließend transistieren und aus dem Aktionsbereich der Arkonidenflotte verschwinden konnte.
    Aber die Befriedigung

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