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0079 - Die Atomhölle von Gray Beast

Titel: 0079 - Die Atomhölle von Gray Beast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der englischen Sprache umfaßte.
    Ein bitteres Grinsen verzog Rhodans Gesicht. Sie hatten an alles gedacht!
    Er schob sich dicht an dem Robot vorbei - oder vielmehr an dem, was die Explosion übriggelassen hatte. Jenseits des Robots gab es ein erstaunlich gut erhaltenes, langes Mauerstück. Rhodan benutzte es, um sich aufzurichten und den Strahl seiner Lampe durch das Halbdunkel spielen zu lassen.
    In diesem Augenblick sagte Fellmer Lloyds Stimme: „Wir sind gleich da, Sir! In fünf Minuten werden wir Mr. Bull gefunden haben."
    Es klang tröstend. Perry Rhodan lächelte und richtete den Strahl der Lampe auf einen Flecken, der sich glitzernd und schimmernd von seiner Umgebung abhob. „Überstürzen Sie sich nicht", antwortete er. „Ich habe Bull gefunden. Nach der Art zu urteilen, wie er daliegt, hat der Robot ihm einen Nervenschock verpaßt."
    Nachdem Major Brackett zehn Stunden gewartet hatte, ohne, daß sich etwas ereignete, gab er einen Notruf auf. Es war ein einziges Signal, einfach moduliert und auf wenige Nanosekunden Dauer gerafft.
    Nur ein terranischer Empfänger würde automatisch auf dieses Signal ansprechen. Ein Fremder tat es nur dann, wenn der Funker die Sendung zufällig hörte und ihr eine tiefere Bedeutung zumaß.
    Natürlich wußte Paul Brackett, daß diese Gefahr bestand. Zehntausende von arkonidischen Schiffen waren in diesem Sektor der Galaxis versammelt, und an Bord eines jeden Schiffes gab es mindestens einen Funker, der nach verdächtigen Sendezeichen horchte.
    Wenn Paul Brackett es trotzdem riskierte, ein Signal abzustrahlen, dann deswegen, weil er überzeugt war, daß sich auf Gray Beast inzwischen die Hölle aufgetan hatte, und weil er es für sinnlos hielt, mit der RIGEL noch weiter untätig zu warten.
    Das Signal wurde an vielen Stellen gleichzeitig empfangen. Die Schiffe der terranischen Flotte wurden auf den Notruf aufmerksam: Die DRUSUS hörte es. Und einige arkonidische Funker vernahmen es ebenfalls. Sie machten sich daran, den Kode zu finden, in dem das Signal abgefaßt war, und es auf seine ursprüngliche Länge zu dehnen. Dann versuchten sie, den Ort anzupeilen, von dem das Signal gekommen war. Das alles waren schwierige Dinge, und sie brauchten eine Reihe von Stunden dazu.
    Währenddessen hatte die DRUSUS sich zwar nicht gerührt, weil sie weiter auf Notrufe von Gray Beast warten wollte, aber von der wartenden terranischen Flotte hatten sich zwei Schlachtkreuzer gelöst und erreichten mit einer raschen Transition den Standort der RIGEL. Paul Brackett gab über Normalfunk einen kurzen Bericht über seine Lage. Er machte den Vorschlag, die Besatzung der RIGEL von den beiden zu Hilfe geeilten Schiffen aufnehmen zu lassen und die RIGEL selbst zu sprengen. Angesichts des Aufruhrs, in dem sich dieser Raumsektor befand, und der Tatsache, daß mit dem Auftauchen arkonidischer Schiffe, die den Notruf ebenfalls aufgefangen hatten, in jedem Augenblick gerechnet werden mußte, gab es keinen vernünftigeren Vorschlag als diesen. Eine Reparatur des lädierten Eigenfrequenzdämpfers war mit den Bordmitteln der Schiffe nicht möglich. Der Einbau eines neuen Dämpfers hätte wenigstens fünf Stunden in Anspruch genommen. Das Umschiffen der achthundertköpfigen Besatzung, die dererlei Dinge zur Genüge geübt hatte, würde dagegen nicht länger als anderthalb Stunden dauern.
    Paul Brackett gab die entsprechenden Befehle. Er selbst blieb bis zuletzt an Bord der RIGEL. Er schärfte die nuklearen Sprengkörper, die dazu ausersehen waren, das wertvolle Schiff nicht in die Hände des Feindes fallen zu lassen. Er tat es mit schweißfeuchten Händen und einem harten Klumpen in der Kehle. Er befehligte die RIGEL seit nicht mehr als sechs Monaten. Aber sie war sein Schiff. Als ein kleines Beiboot ihn an Bord des Schlachtkreuzers BILBAO brachte, sprach er kein Wort.
    Oberstleutnant Huyghens, Kommandant der BILBAO, war klug genug, um seinen Schmerz zu verstehen und nichts weiter zu tun, als Brackett stumm die Hand zu drücken. Den Untergang seines Schiffes erlebte Brackett nicht mehr als Augenzeuge. Die beiden Schlachtkreuzer starteten sofort, nachdem Brackett an Bord der BILBAO gekommen war.
    Andere aber sahen, was mit der RIGEL geschah. Arkonidische Schiffe tauchten aus dem Hyperraum auf, als die beiden terranischen Schlachtkreuzer eben verschwunden waren. Einer der Arkoniden hatte noch Zeit, längsseits zu gehen und eine Reihe von robotbemannten Beibooten auszuschleusen, um die RIGEL zu besetzen und in

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