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0082 - Die Falle im Todesschloß

0082 - Die Falle im Todesschloß

Titel: 0082 - Die Falle im Todesschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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Schemen Nicole Duvals Gesicht.
    Zamorra atmete erleichtert auf.
    »Was ist passiert?« formulierte er mühsam. Er versuchte sich aufzusetzen, doch das Mädchen drückte ihn mit sanfter Gewalt wieder in die Kissen zurück.
    Er nahm wahr, daß er sich im Krankenzimmer befand.
    »Du darfst dich nicht bewegen, du hast eine Gehirnerschütterung!« flüsterte Nicole hastig. »Du brauchst Ruhe…«
    Plötzlich zuckte es wie ein Blitz durch Zamorras Gehirn! Der Werwolf!
    Und damit setzte schlagartig die Erinnerung ein.
    Zamorra brauchte nicht länger als fünf Minuten, um sich das Geschehen bis ins kleinste Detail vor Augen zu führen.
    Das Nachdenken ließ zwar ebenso schlagartig starke Kopfschmerzen aufkommen, doch der Professor der Parapsychologie biß die Zähne zusammen.
    »Zum Glück ist dir nichts geschehen!« sagte er zu Nicole, die ihm ein Glas mit heißem Tee reichte. »Wenn du mich nicht vor dem Schlag bewahrt hättest, dann läge ich jetzt mit gespaltenem Schädel in der Leichenhalle!«
    Nicole erzählte ihm, wie sie sein Leben in dieser Nacht ein zweites Mal gerettet hatte, als der Werwolf zurückgekehrt war, um ihm den Rest zu geben.
    Zamorra wollte sich bei Nicole bedanken, doch sie winkte nur ab.
    »Du hast mir schon so oft das Leben gerettet, daß ich nicht einmal behaupten kann, wir wären jetzt ausgeglichen!« lächelte sie.
    »Wir müssen dem Werwolf das Handwerk legen, Nicole. Um jeden Preis!« Zamorra machte Anstalten das Bett zu verlassen.
    »Wenn du dich nicht sofort wieder hinlegst, klingle ich nach dem Arzt!« drohte seine Sekretärin, doch Zamorra schien sie gar nicht zu hören.
    Der Professor ließ es sich nicht nehmen, aufzustehen. Obwohl er einen gewaltigen Brummschädel hatte, und sich alles um ihn zu drehen begann, blieb er hart. Er hatte jetzt einfach nicht die Zeit, im Bett zu bleiben, bis die Gehirnerschütterung völlig abgeklungen war.
    »Du elender Dickschädel!« sagte Nicole.
    »Es würde mich nicht wundern, wenn das Monster heute nacht einige Menschen angegriffen, ja vielleicht sogar getötet hat! Und da soll ich hier, zur Untätigkeit verdammt, herumliegen!« rechtfertigte sich Zamorra.
    »Ich glaube fast, das ist schon passiert! Kurz nachdem ich hier im Zimmer auf eine Beruhigungsspritze eingeschlafen war, wurde ich durch laute Geräusche auf dem Gang geweckt. Als ich nachsah, bemerkte ich, wie eine Bahre mit einer schrecklich zugerichteten Person hastig in den Operationssaal geschafft wurde! Die Gestalt war zugedeckt, aber das weiße Laken war von Blut durchtränkt. Kann natürlich sein, daß es ein Verkehrsunfall war…«
    »Das war kein Unfall, Nicole! Ich muß unbedingt wissen, was los ist!« stieß Zamorra hervor, vor dessen Augen bunte Sterne zu tanzen begannen.
    Er mußte sich für einige Minuten auf den Bettrand setzen. Vorsichtig betastete er seinen Kopfverband. Die Platzwunden machten ihm im Augenblick nicht die geringsten Beschwerden, wenn nicht diese verfluchte Gehirnerschütterung gewesen wäre…
    »Wieso bist du eigentlich so sicher, daß Creux in der Nacht zum Werwolf wird?« wollte Nicole wissen.
    »Es ist sicher Creux! Der Fluch, der auf ihm lastet, die hünenhafte unverkennbare Gestalt! Aber irgend etwas muß geschehen sein, was Creux so plötzlich zu einem Werwolf werden ließ. Denn sehr lange verwandelt er sich bestimmt noch nicht! Der Wolfsmensch hat sich außerordentlich unsicher benommen. Er erreicht erst bei Vollmond seine gesamte Stärke und Macht!«
    »Aber normalerweise verwandeln sich solch verfluchte Menschen doch nur bei Vollmond in Wölfe. Der scheint sich auch in den anderen Nächten zu verwandeln!«
    »Ja, das dachte ich mir auch schon!« erwiderte Zamorra. »Es gibt auch bei Werwölfen Abarten. Es muß ein besonders starker Fluch gewesen sein, der Creux einst traf. Wir brauchen nur seine Wohnung zu durchsuchen. Dann werden wir den Zettel finden, auf dem er alles aufgeschrieben hat!«
    Der Professor stützte seinen Kopf in die Hände. Schweigen trat ein. Er versuchte sich an das Gespräch, das er vor kurzem mit Creux geführt hatte, zu erinnern.
    »Er bat mich noch, etwas für ihn nach seinem Tod zu tun. Etwas sehr Wichtiges, wie er ausdrücklich betonte!« murmelte Zamorra.
    »Wäre logisch, wenn er bereits gestorben wäre. Ja, vielleicht erfüllt sich der Fluch nach seinem Tod! Creux muß gestorben sein! Seine Bitte ist wahrscheinlich, daß ich ihn nach seinem Tod erlöse und er nicht länger als Wolfsmensch spuken muß!« stellte der

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