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0082 - Die Falle im Todesschloß

0082 - Die Falle im Todesschloß

Titel: 0082 - Die Falle im Todesschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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und den Blicken der Gehenden entschwunden, als plötzlich die Reifen kreischten.
    Im nächsten Augenblick begann es zu poltern und zu krachen, dazwischen die entsetzten Aufschreie zweier Männerstimmen, aus denen wenig später langgezogene Schmerzensschreie wurden.
    Glas splitterte klirrend, unartikuliertes Brüllen, plötzlich ein klagender Hilferuf!
    »Ein Unfall!« stieß Philip Mons hervor. Er stürmte los. Zamorra spurtete trotz starker Kopfschmerzen hinterher. Mit jedem raschen Schritt, den er tat, verstärkte sich der Druck in seinem Kopf. Er hatte das Gefühl, als müsse sein Schädel jeden Moment platzen.
    Noch bevor er um die Ecke bog, zog er seine 44er Smith und Wesson Magnum aus der Schulterhalfter.
    Klickend spannte sich der Hahn, als ihn Zamorra bis zum Anschlag zurückriß.
    Mons, dem das metallische Klicken nur zu gut bekannt war, fuhr herum.
    »Was soll das?« keuchte er.
    »Das ist kein Unfall, Mons! Das ist der Werwolf!« schrie ihm der Parapsychologe zu, dessen Instinkt die übersinnliche Gefahr signalisierte. Vorsichtshalber griff er nach dem Amulett, das sich rasch erwärmte.
    Philip Mons sprang um die Ecke und prallte augenblicklich zurück.
    Keine zehn Meter entfernt, demolierte eine riesenhafte Gestalt die schwarze Limousine, riß die Fahrertür aus den Angeln.
    Stählerne Klauen faßten in das Wageninnere.
    Claude Berrie, der das Auto gelenkt hatte, versuchte verzweifelt auf den Beifahrersitz auszuweichen. Die Beifahrertür war geöffnet.
    Eine schemenhafte Gestalt hetzte die Straße hinunter. Wahrscheinlich Pierre Moulaux, der vor der Kreatur flüchtete.
    Wild heulend trommelte der Werwolf gegen das Wagendach, deformierte es mit der Wucht eines Schmiedehammers.
    Der Wolfsmensch war so in seinen Racheakt an dem rücksichtslosen Makler vertieft, daß es Zamorra zweifellos gelungen wäre, einen für den Wolf tödlichen Schuß anzubringen, hätte nicht der Polizist panisch aufgebrüllt.
    Die Bestie zuckte zusammen, dann ruckte der klobige Schädel herum. Die rotglühenden Augen fixierten die Männer.
    Professor Zamorra, der die Gefahr sofort erkannt hatte, stieß Mons hart gegen die Schulter.
    »Schießen Sie, Mann! Schießen Sie!« schrie ihn Zamorra an.
    Philip Mons tastete nach der Halfter mit der Waffe. Zamorra hatte ihn aus seiner starreartigen Lähmung gerissen.
    Noch bevor er den Sicherungsflügel umgelegt hatte, brüllte bereits Zamorras Magnum auf.
    Ein greller Mündungsblitz zuckte aus dem Lauf des Revolvers, der Rückstoß riß Zamorras Hand nach oben.
    Der Werwolf ergriff die Flucht. Er hatte sich blitzschnell zur Seite geworfen, so daß ihn das geweihte Silbergeschoß um Haaresbreite verfehlte.
    Im Zickzack hetzte er in den Schatten einer Hausmauer!
    Professor Zamorra zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen.
    Eine kahle Neonröhre kämpfte verbissen gegen die Dunkelheit an, schaffte es jedoch gerade, das Auto in milchigen Schein zu tauchen. Ein weiterer Schuß wäre sinnlos gewesen.
    »Nicole, kümmere dich um Berrie!« zischte er dem Mädchen zu, das mit angehaltenem Atem das Geschehen verfolgte.
    Philip Mons ballerte los! Außer einigen Querschlägern, die gefährlich durch die Gegend heulten und einer zerschossenen Fensterscheibe erreichte er nichts.
    Zamorra nahm die Verfolgung auf. Philip Mons setzte hinter ihm her.
    Jäh sprangen sechs grauschwarze Wölfe aus dem kleinen Stadtpark, der rechts neben der Fahrbahn lag.
    Der Werwolf hetzte seine Meute gegen die mutigen Männer.
    Professor Zamorra schoß aus der Hüfte. Sein Instinktschuß traf das erste der Tiere voll. Jaulend wurde es zurückgeschleudert.
    Schon hatte der Professor die Waffe in beiden Händen.
    Seine Combatschüsse erledigten drei weitere der unheimlichen Bestien, dann war die Trommel leer und zum Nachladen würde kaum Zeit bleiben.
    Philip Mons hatte es auf einen Wolf gebracht, doch dann hatte ihn der letzte angesprungen und ihn zu Boden gerissen.
    Die automatische Pistole war seiner Hand entglitten und war von dem um sein Leben kämpfenden Polizisten weggeschlittert.
    Nur ein paar Meter, die für Mons eine unerreichbare Distanz wurden.
    Noch bevor der Wolf seine Reißzähne in den Hals des Mannes schlagen konnte, schmetterte ihm Zamorra mit voller Kraft den Lauf seiner Waffe auf den Schädel.
    Das wütende Tier zuckte herum. Wankend wich es ein paar Schritte zurück, fletschte die Zähne. Geifer tropfte von den Lefzen.
    Zamorra bewegte sich langsam und bedacht. Schritt um Schritt wich er nach hinten zurück,

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